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BÖRSE TO GO - Bayer, Delivery Hero und Nvidia

Bayer weist Milliardenverlust und Umsatzrückgang aus - Leichte Erholung in 2021 prognostiziert

NTG24 - BÖRSE TO GO - Bayer, Delivery Hero und Nvidia

 

Der Handel in Asien nimmt die starken Vorgaben der Wall Street an und steigt auf ganzer Breite. Besonders stark entwickelt sich heute früh insbesondere die Börse Seoul. Auch die Futures signalisieren leichten Optimismus. Der DAX-Future liegt kurz vor Eröffnung der europäischen Vorbörse 0,28 % höher bei 14.055 Punkten, der S&P 500 Futures verbessert sich um 0,19 % auf 3.929 Punkte und der Nasdaq-Future steigt um 0,21 % auf 13.328 Punkte. 

Vorsichtiger Optimismus kehrte am Mittwoch nach Frankfurt zurück. Nach dem scharfen Dip an der Wall Street kehrten am Mittwoch hierzulande die Schnäppchenjäger zurück und sammelten einiges von dem auf, was zuvor von den schwachen Händen über Bord geworfen wurde. Die Sitzung war dennoch volatil und stark von der Eröffnung der Wall Street geprägt, die die deutschen Indizes noch einmal drückte. Am Ende konnten dann aber alle Indizes deutlich im Plus schließen. Nur der TecDAX blieb im Keller und schloss -0,19 % tiefer bei 3.367,31 Punkten. 

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Der DAX erreichte zum Nachmittag wieder fast die Höchststände vom Mittag und schloss bei 13.976,00 Punkten (+0,80 %). Gefragt waren vor allem zyklische Aktien wie HeidelbergCement, die um 3,40 % auf 67,60 Euro stiegen, und MTU Aero Engines, die sich stark um 5,96 % auf 207,10 Euro steigerten. Gegeben wurden dagegen die Immobilienaktien, nachdem auch in Frankfurt die Sorge vor steigender Inflation und höheren Zinsen einsetzte. Vonovia schloss -1,16 % tiefer bei 52,86 Euro. Deutsche Wohnen gab um -1,26 % auf 39,29 Euro ab. 

Die Wall Street testete zum Beginn des Handels noch einmal die Tiefs des Vortages. Nachdem die Bären ihre Chance nicht nutzten, drehten alle Benchmarks nach oben ab und der Dow Jones Industrial Average Index erreichte sogar ein neues Allzeithoch bei 31.961,86 Punkten (+1,35 %). Auch der S&P 500 Index stieg deutlich um 1,14 % auf 3.925,43 Punkten, während der Nasdaq Composite Index mit einem Plus von 0,99 % auf 13.597,97 Punkte der Masse hinterherhinkte. Tagesgewinner war der Russell 2000 Index, der nach starken Verlusten dann am Mittwoch überdurchschnittlich stark von Short Eindeckungen profitierte und um 2,38 % auf 2.284,38 Punkte kletterte. 

 

Bayer trennt sich von Nebengeschäft

 

Bayer dünnt sein Portfolio an Geschäftszweigen weiter aus. Um sich noch stärker auf das Agrarchemiegeschäft rund um die übernommene amerikanische Monsanto zu konzentrieren, kündigte man den Verkauf des Geschäftsbereichs Environmental Science an. Der Bereich hatte im letzten vollständigen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 600 Mio. Euro erreicht und bedient vor allem den Bedarf der Forstwirtschaft sowie bei Rasenflächen und Zierpflanzen, wenn es um die Bekämpfung von Unkräutern, Krankheiten und Schädlingen geht. 

 

Bayer AG

 

Die Zahlen für das 4. Quartal und das Gesamtjahr fallen erwartungsgemäß schwach aus. Der Umsatz im Weihnachtsquartal sank um -7 % im Jahresvergleich auf 9,995 Mrd. Euro und das Konzernergebnis erreichte nur 308 Mio. Euro. Aufgrund der Vorbelastungen in den ersten neun Monaten weist Bayer einen Jahresverlust von -10,5 Mrd. Euro bei einem Gesamtumsatz von 41,4 Mrd. Euro (-4,9 %) aus. Umsatzwachstum für 2021 sieht Bayer nur auf bereinigter Basis. Ohne Wechselkurseffekte will man den Umsatz auf 42 bis 43 Mrd. Euro verbessern, womit man im besten Fall wieder das Niveau von 2019 erreichen würde. 

 

Goldman Sachs lässt Delivery Hero fallen

 

Delivery Hero gehört seit Jahresbeginn zu den großen Verlierern in Frankfurt. Mit 145 Euro markierten die Aktien in der ersten Januarwoche ihr bisheriges Hoch und schauten seither nicht mehr zurück. Am Mittwoch fielen die Notierungen unter 108 Euro. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Impfungen weltweit nehmen die Investoren vermehrt ihre Gewinne bei dem Titel mit und trennen sich. So auch Goldman Sachs, die nach Börsenschluss auf Xetra ein Delivery Hero Paket mit 3 Mio. Aktien feilboten. Die Bank bot einen Discount an und setzte als unteres Verkaufslimit 105,30 Euro an. 

 

Nvidia setzt neue Rekorde

 

Nvidia erreicht sowohl im 4. Quartal als auch im Gesamtjahr 2020 einen neuen Rekordumsatz. Im Weihnachtsquartal erlöste das Unternehmen 5,00 Mrd. US-Dollar Umsatz, was einem Wachstum von 61 % im Jahresvergleich entsprach. Im Gesamtjahr erreichte der Umsatz ein Niveau von 16,68 Mrd. US-Dollar, was 53 % über 2019 lag. Nvidia schaffte es auch, einen großen Teil des hohen Wachstums an die Aktionäre weiterzuleiten. Der Gewinn je Aktie stieg im 4. Quartal um 51 % auf 2,31 US-Dollar und im Gesamtjahr um 53 % auf 6,90 US-Dollar, was ebenfalls ein neuer Rekord war. Abgesehen von den bereits bekannten starken Umsatzträgern, der Spiele- und Daten-Center-Plattform, konnte Nvidia auch das Wachstum in seiner AI-Sparte vorantreiben. Der Umsatz im 1. Quartal soll weiter wachsen. 

Das Unternehmen stellte einen Umsatz von 5,3 Mrd. US-Dollar bis Ende März in Aussicht. Die Abweichung von der Prognose kann 2 Prozentpunkte nach oben und unten betragen. Die Rohertragsmarge soll mit 63,8 % leicht über dem Niveau des 4. Quartals liegen. Die Aktien hatten in New York im regulären Handel bereits 2,52 % auf 579,96 US-Dollar zugelegt. Nach Veröffentlichung der Zahlen nahmen einige Anleger ihre Gewinne mit und ließen den Kurs um -2,23 % auf 567,04 US-Dollar fallen.

 

Tagestermine

 

Der heutige Handelstag startet mit dem GfK Konsumklimaindex für Deutschland. Für den Monat März erwarten die Ökonomen eine Verbesserung des Index auf -14,3 von zuvor -15,6 Punkten. 

Am Nachmittag wird um 14:30 Uhr die 2. Lesung des amerikanischen Bruttoinlandsprodukts veröffentlicht. Die erste vorläufige Lesung hatte ein annualisiertes BIP von 4,0 % ergeben. Inzwischen sehen die Ökonomen die Zahlen für das 4. Quartal noch positiver und rechnen heute mit einer Anhebung auf 4,2 % Wachstum. Zeitgleich werden auch die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten bekannt gegeben. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe soll in der vergangenen Woche bei 838.000 gelegen haben, nach 861.000 Anträgen in der Vorwoche. 

 

25.02.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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