als .pdf Datei herunterladen

Bayer weiter schwach, TUI mit relativer Stärke, Deutsche Bank korrigiert, Aixtron will nach oben

Der Handelstag - Bericht zum 26.02.2021

NTG24 - Bayer weiter schwach, TUI mit relativer Stärke, Deutsche Bank korrigiert, Aixtron will nach oben

 

Der heutige Freitag entsprach dem Sentiment der Woche, und dieses war insgesamt nervös! Zentrale Variable in der Rechnung der Marktteilnehmer ist zum einen der Zins als Alternativanlage zu allen anderen Assets. Und dann wäre da noch die Sache mit dem Vertrauen in entweder den Preismechanismus oder in die Wirksamkeit von Interventionen gegen ihn. Letztere können entweder marktkonform oder auch nicht. Es ist deshalb auch keine Überraschung, dass viele Marktteilnehmer auf die Lippen von FED-Chef Powell schauten, um zu ergründen, inwieweit der FED-Put noch gilt und welche Reaktionsfunktion die US-Notenbank bei steigenden Zinsen oder/und Inflationserwartungen an den Tag legen will. Auch wenn die ersten Kommentare auf die Ausführungen des FED-Chefs positiv ausfielen, so bleibt die Marktreaktion bislang ,,underwhelming‘‘.

Der deutsche Aktienindex DAX hielt sich im Wochenverlauf noch wacker, konnte sich aber heute dem schwächeren US-Markt von gestern und heute nicht entziehen und schloss mit einem Rückgang von 93 Punkten bzw. 0,67 % auf 13.786 Punkten.

In New York ist die Nervosität ebenfalls zu spüren. Der Dow Jones Industrial verliert nach dem schwachen Schluss gestern aktuell 129 Punkte bzw. 0,43 % auf 31.267 Punkte, wobei inzwischen sowohl der S&P 500 als auch der Nasdaq 100 wieder in den grünen Bereich zurückgekehrt sind.

Zu den Verlierern im DAX gehörte heute nach dem gestrigen schwachen Tag und dem Milliardenverlust inklusive Dividendenkürzung erneut die Aktie von Bayer (DE000BAY0017), die 2,85 % auf 50,12 Euro verlor und damit nur noch ganz knapp über der technisch wichtigen Marke von 49,61 Euro notiert. Offensichtlich halfen heute zumindest die Kaufempfehlungen mehrerer Banken (noch) nicht. So hatte die Deutsche Bank ihre Einschätzung zu den Leverkusenern auf ,,Kaufen‘‘ belassen, ebenso die UBS und die NordLB, während die Credit Suisse weiter bei ihrem Votum ,,Neutral‘‘ blieb, das Kursziel aber um 1 Euro auf 56 Euro anhob.

Besser sieht die Lage da schon bei Aixtron (DE000A0WMPJ6) aus, die zwar heute 3,3 % auf 18,85 Euro zurückkamen, dies aber vor dem Hintergrund des gestrigen Ausbruches nach oben zu bewerten ist. Ein Blick auf den Chart zeigt warum, denn mit dem heutigen Schlusskurs ist nicht nur der Wochencandle- sondern auch der Monatscandle-Stick gebildet, und der sieht vielversprechend aus! Denn damit hat die Aktie die Nackenlinie einer großen Umkehrformation auf Schlusskursbasis, die vom Februar 2018 stammt, überwunden. Damit besteht bei Aixtron bedeutendes charttechnisches Aufwärtspotenzial. Passend dazu hatte der Konzern aus Herzogenrath gestern neben Geschäftszahlen auch mitgeteilt, dass er für 2021 ein beschleunigtes Wachstum erwartet.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeÄhnliches versucht auch die Aktie der Deutschen Bank (DE0005140008), die heute allerdings erst einmal wieder 3,5 % auf 10,214 Euro abgab. Zwar hat die Aktie im Wochenverlauf den Widerstand vom Februar 2020 bei 10,37 Euro kurzzeitig überschritten, aber eben nicht auf Schlusskurs-Basis i Wochencandle. Auf Monatsbasis ergibt sich aber ein anderes Bild, denn da liegt der Monatsschluss vom Februar 2021 über jenem vom Februar und November 2020. Die Aktie sollte nun aber dieses zarte Ausbruchssignal noch auf Wochenbasis bestätigen.

Zu den Gewinnern gehörte in den schwachen Gesamtmarkt trotz der anhaltenden Unsicherheiten in Bezug auf die Impfkampagne die Aktie von TUI (DE000TUAG000), die 1,16 % auf 4,977 Euro zulegten, während der FTSE 250 um 1,36 % sank. TUI-CEO Joussen hatte sich heute zuversichtlich gezeigt, dass ein europaweiter Impfnachweis und Corona-Schnelltests dazu beitragen werden, dass aus dem schon jetzt steigenden Interesse auch Buchungen und Umsatz werde.

 

Und was passierte sonst noch?

 

Der US-Dollar kann heute wieder zulegen und gewinnt aktuell 0,74 % auf 1,2077 Dollar je Euro. Die Edelmetalle sind alle deutlich schwächer, und der Ölpreis der Sorte Brent liegt ebenfalls mit 1,17 % auf 65,11 Dollar im Minus. Bitcoin kann dagegen zulegen und gewinnt aktuell 1,1 % auf 47.670 Dollar.

 

26.02.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)