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Milliardenstrafe! Drama um Alibaba – Amazon Konkurrent von Jack Ma unter Druck

Verstoß gegen Wettbewerbsrecht: China bestraft Alibaba mit voller Härte

NTG24 - Milliardenstrafe! Drama um Alibaba – Amazon Konkurrent von Jack Ma unter Druck

 

Kein guter Tag für Alibaba (US01609W1027): Mit einer Strafe von umgerechnet knapp 2,3 Milliarden Euro muss der Amazon (US0231351067) Konkurrent vom in China polarisierenden Manager Jack Ma die höchste jemals in China verhängte Kartellstrafe zahlen und Gerät immer mehr ins Visier der chinesischen Regierung.

 

Verstoß gegen Wettbewerbsrecht

 

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DAX Future SignaleHintergrund der Strafe sei dabei der Missbrauch der Marktmacht, da Alibaba Anbieter und Händler dazu zwinge, die Waren exklusiv und ausnahmslos auf dem eigenen Portal einzustellen und nicht bei der Konkurrenz anzubieten, da sonst entsprechende nachteilige Maßnahmen befürchtet werden müssten. Innovation und Wettbewerb würden so geschädigt werden, dass auch Verbraucherrechte auf der Strecke liegen bleiben würden.

Für die chinesischen Marktwächter wiegt der Verstoß so schwer, dass die chinesische Staatsgewalt Ihre Macht in voller Härte nutzt: Mit 18 Milliarden Yuan (knapp 2,3 Milliarden Euro) muss Alibaba tief in die Tasche greifen und Jack Ma sein Unternehmen erneut gegen die chinesische Regierung stellen.

 

Sanktionen und Strafen an allen Ecken

 

Seit der vor fast einem halben Jahr verübten Kritik an der chinesischen Regierung wird es nicht mehr still im Streit zwischen China und Jack Ma. Sanktionen rund um das Unternehmen, behördliche Eingrenzung und sogar ein zwischenzeitlich verschwundener Jack Ma hinterließen einen faden Beigeschmack. Fest steht: Zwischen der chinesischen Regierung und Alibaba kocht es gewaltig, die Strafe markiert hier nur einen weiteren Kampf im nicht enden wollenden Krieg um die Marktmacht. Bisheriger Höhepunkt war da wohl eher die erzwungene Absage des Börsengangs der Unternehmenstochter Ant Group im Herbst letzten Jahres, welcher als Börsengang der Superlative weltweit für Schlagzeilen gesorgt hatte.

 

Rekordstrafe wohl zu verkraften

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAuch wenn 2,3 Milliarden Euro ganz sicher auch bei Alibaba ein Loch in die Bilanz reißen, so muss man sich dennoch wohl keine Sorgen um den Konzernriesen machen. Auch wenn Alibaba in Europa durch sein E-Commerce Geschäft bekannt ist, kann das chinesische Unternehmen auch in anderen Bereichen mit guten Zahlen glänzen und ist breit aufgestellt: Cloud-Computing, Online Bezahlsystem, Finanzdienstleistungen, Online-Kartendienst, Logistik, Tourismus und sogar Filmproduzent/-investor – Alibaba ist mehr als nur ein Onlinehandel.

Experten zu Folge wird daher selbst diese harte Strafe für den Konzern zu verkraften sein. Allein im letzten Quartal des Jahres 2020 hat das Unternehmen um die 10 Milliarden Euro Gewinn verbuchen können.

 

Unsicherheit bleibt: Was kommt noch?

 

Die Frage, die wohl auch Anleger vielmehr beschäftigt, ist dann doch wohl eher, wie es weiter im Kampf zwischen Regierung und Konzern geht. Hier scheinen Prognosen wohl schwer, es wird ganz sicher nicht der letzte Vorfall rund um den chinesischen Giganten gewesen sein.

 

10.04.2021 - Matthias Eilenbrock - me@ntg24.de

 

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