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BYD bleibt auf Wachstumskurs, allerdings scheint das Tempo dabei nachzulassen!

Der Preiskampf hinterlässt seine Spuren

NTG24 - BYD bleibt auf Wachstumskurs, allerdings scheint das Tempo dabei nachzulassen!

 

Die vergangene Woche verlief äußerst erfreulich für die Aktie von BYD, welche von einer allgemein guten Stimmung an den chinesischen Märkten profitieren konnte. Am Wochenende legte das Unternehmen noch einmal nach und stellte in Doha gleich fünf neue E-Auto-Modelle vor, wie „Der Aktionär“ berichtete. Zudem wurde daran erinnert, dass BYD auch als Auftragsfertiger für Smartphone-Hersteller wie Xiaomi oder Apple von großer Bedeutung sei.

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Die BYD-Aktie reagierte darauf am Montag mit weiteren Aufschlägen und es ging bis auf 25,76 Euro an den hiesigen Handelsplätzen in die Höhe. Im laufenden Jahr ist dies auf Schlusskursbasis ein neuer Höchststand. Vielleicht war es kein Zufall, dass BYD (CNE100000296) kurz vor den Zahlen noch einmal alles an positiven Argumenten auftischte. Denn die Ergebnisse aus dem vergangenen Quartal dürften bei so manchem Anleger eher für Enttäuschung gesorgt haben.

Festhalten lässt sich erst einmal, dass BYD weiterhin wachsen kann. Sowohl Umsatz als auch Gewinn fielen wieder einmal höher aus als im Vorjahreszeitraum. Sprechen wir allerdings vom Tempo bei den Aufschlägen, ergibt sich ein eher trübes Bild. Seine Gewinne konnte BYD im ersten Quartal „nur“ um 10,6 Prozent auf umgerechnet 590 Millionen Euro steigern. Das ist immer noch ordentlich, aber eben auch das geringste Wachstum seit etwa zwei Jahren.

 

Die Margen von BYD schmelzen dahin

 

Bei den Umsätzen ging es sogar nur um vier Prozent auf etwa 16 Milliarden Euro aufwärts, wie BYD am Montag mitteilen ließ. Hier blicken die Anleger auf die niedrigsten Wachstumsraten seit rund vier Jahren, wie das „manager magazin“ zu berichten weiß. Das ist immer noch besser als der Umsatzrückgang, den es beim großen Konkurrenten Tesla jüngst zu sehen gab. Es ist aber dennoch nicht unbedingt ein Grund, um in Freudentaumel zu verfallen.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenEs zeichnet sich immer deutlicher ab, dass der Preiskampf in China nicht aus lauter Spaß an der Freude geführt wird. Die Nachfragesituation scheint sich immer mehr einzutrüben, was die Hersteller mit immer neuen Rabatten nur noch bedingt bekämpfen zu können scheinen. BYD senkte allein seit Februar die Preise vieler Modell um bis zu 20 Prozent. Das sorgte zwar für anhaltend ansehnliche Absatzzahlen. Mit den Margen ging es aber freilich abwärts und ein Ende dieser Entwicklung ist aktuell eher nicht abzusehen.

Vieles spricht im Segment daher für eine Phase der Konsolidierung, und womöglich stehen wir erst am Anfang davon. BYD wird dies aller Wahrscheinlichkeit nach überstehen können. Tatsächlich ist kein anderes Unternehmen in Sachen E-Autos derart stark aufgestellt. Nicht einmal Tesla kann mithalten, wenn es um die enorme Anzahl an Technologie und Bauteilen aus erster Hand geht. Doch das ändert nichts daran, dass hohe Erwartungen aus der Vergangenheit nun auf eine zum Teil ernüchternde Realität treffen.

 

Wie werden die Bullen sich verhalten?

 

Für die BYD-Aktie muss all das noch kein Todesurteil bedeuten. Schließlich ist es längst keine Neuigkeit mehr, dass der chinesische E-Auto-Markt dezent schwächelt und eben dies ist beim Kurs von BYD zu gewissen Teilen auch bereits eingepreist. Dass das Unternehmen auch in schwierigen Zeiten weiterwachsen kann, könnte den Optimisten im besten Fall sogar noch weiteren Rückenwind verleihen.

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Anleger werden sich aber darauf einstellen müssen, dass eine rallyeartige Bewegung bei der BYD-Aktie in Zukunft keine Selbstverständlichkeit mehr sein wird. Das Unternehmen hat die Herausforderungen unserer Zeit aber erkannt und will unter anderem mit einem stärkeren Fokus auf das margenstarke Premiumsegment gegensteuern, ohne dabei jedoch das Volumensegment aus den Augen zu verlieren. Wenn es einen Autobauer gibt, der derzeit entspannt auf vielen Hochzeiten tanzen kann, dann dürfte es BYD sein. Die Aktie bleibt daher weiterhin interessant, wenn auch nicht vollständig problembefreit.

30.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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