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Neue Partnerschaft zwischen Bayer und Evotec, Super Micro Computer enttäuscht die Anleger und auch Mercedes-Benz kann mit Zahlen nicht punkten

Soll das alles gewesen sein?

NTG24 - Neue Partnerschaft zwischen Bayer und Evotec, Super Micro Computer enttäuscht die Anleger und auch Mercedes-Benz kann mit Zahlen nicht punkten

 

Wer am Dienstag auf erfreuliche Neuigkeiten an der Börse gehofft hatte, wurde leider zu weiten Teilen enttäuscht. Das spiegelt sich beim DAX wider, der zum heutigen Feiertag wieder unter die Marke von 18.000 Punkten gerutscht ist. Es gab zwar keine echten Hiobsbotschaften, doch anhaltende Zinssorgen in den USA trafen auf teils enttäuschende Quartalszahlen von vielbeachteten Unternehmen. Das ließ die Kurse letztlich in Richtung Süden wandern.

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Die Aktie von Bayer (DE000BAY0017) kam noch vergleichsweise glimpflich davon und wertete lediglich um 0,87 Prozent bis auf 27,35 Euro ab. Allerdings befindet das Papier sich nach wie vor in ausgesprochen niedrigen Gefilden und nicht allzu weit entfernt von seinem 18-Jahres-Tief knapp unterhalb von 25 Euro. Bei der kürzlich abgehaltenen Hauptversammlung konnten keine nachhaltigen Impulse gesetzt werden und die Anleger haben weiterhin mit vielen Fragezeichen zu kämpfen.

Immerhin gab der Pharmariese nun eine neue Partnerschaft mit Evotec bekannt, wie „Der Aktionär“ berichtet. Die beiden Unternehmen beabsichtigen, in der Präzisionskardiologie neue Wirkstoffe zu identifizieren und ein Portfolio von entsprechenden Therapeutika aufzubauen. Schon in der Vergangenheit arbeiteten die beiden Konzerne zusammen, und das auch durchaus erfolgreich. Finanzielle Details zu dem neuen Deal wurden allerdings nicht mitgeteilt.

 

Evotec ohne Kurssprung

 

Letzteres hätten sich vor allem die Aktionäre von Evotec (DE0005664809) gewünscht, nachdem das Unternehmen mit den jüngsten Quartalszahlen für Enttäuschung sorgte. Ein Gewinneinbruch in Kombination mit einem mauen Ausblick ließ die Aktie in der vergangenen Woche um gut 25 Prozent in die Tiefe stürzen. Von einer Erholung ist weiterhin wenig zu sehen. Lediglich um 1,2 Prozent ging es am Dienstag aufwärts, was den Kurs auf 9,74 Euro beförderte.

Warme Worte und neue Partnerschaften reichen nicht länger aus, um die Anleger bei Evotec wieder in Kauflaune zu versetzen. Die Ausgangslage bleibt ausgesprochen schwierig und auch die Charttechnik bietet aktuell wenig Grund zur Zuversicht. Einzig die sehr günstige Bewertung kann wohl noch als Argument für mögliche Investments dienen. Allerdings garantiert jene allein noch lange keine positive Entwicklung, weder kurz- noch langfristig.

 

Super Micro Computer: Lässt das Tempo nach?

 

Super Micro Computer (US86800U1043) legte gestern nach Handelsschluss Zahlen vor, von denen Bayer und Evotec derzeit nur träumen können. Im Vergleich zum Vorjahr konnten sowohl Umsatz als auch Gewinn je Aktie vervielfacht werden. In letzterem Punkt konnten die Erwartungen der Analysten sogar übertroffen werden. Satte 6,65 US-Dollar Gewinn je Aktie vermeldete Super Micro Computer; die Konsensschätzung ging von 5,80 Dollar aus. Mit den Umsätzen des vielbeachteten Unternehmens waren die Marktakteure allerdings deutlich weniger zufrieden.

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3,85 Milliarden Dollar nahm Super Micro Computer im letzten Quartal ein nach 1,28 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Analysten hofften jedoch auf 3,99 Milliarden Dollar. So kam es letztlich zur Enttäuschung, mit der viele schon gerechnet hatten, nachdem zuletzt keine vorläufigen Zahlen genannt wurden. Es verstärkt sich der Eindruck, dass der KI-Hype zwar nicht unbedingt crashen, aber zumindest an Tempo verlieren könnte. Die Super Micro Computer-Aktie wertete im nachbörslichen Handel um 10,1 Prozent ab und fiel auf 771,99 Dollar zurück.

 

Mercedes-Benz mit Absatzproblemen

 

Hierzulande sorgte Mercedes-Benz (DE0007100000) mit seinen Zahlen für lange Gesichter. Der Stuttgarter Autobauer scheint dezente Probleme damit zu haben, Fahrzeuge an die Frau oder den Mann zu bringen. Die Verkaufszahlen sackten auf rund 463.000 Autos ab, was acht Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor entspricht. Das ließ den Umsatz um vier Prozent auf 35,9 Milliarden Euro fallen und der Gewinn fiel sogar um knapp 30 Prozent auf nur noch 3,9 Milliarden Euro zurück.

Der bis zuletzt ansehnliche Aktienkurs erlebte einen deutlichen Rücksetzer und es ging am Dienstag um etwas mehr als fünf Prozent auf 70,94 Euro zurück. Sinkende Absatzzahlen und nachlassende Margen werden von den Anlegern als Warnsignale angesehen, zumal die Verkäufe gerade im wichtigen Premiumsegment stocken. Mercedes-Benz führt dies zum Teil auch auf Probleme in der Lieferkette zurück, kann die Anteilseigner damit aber kaum trösten.

 

Trübe Tage?

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWährend hierzulande die Börsen feiertagsbedingt geschlossen bleiben, geht es an der Wall Street munter weiter und Zeit zum Durchschnaufen bleibt kaum. Mit Spannung erwarten die Markakteure den nächsten Zinsentscheid der US-Notenbank Fed. Nach wieder einmal recht starken Daten vom Arbeitsmarkt nahm die Sorge zu, dass es aus Anlegersicht eher enttäuschende Nachrichten zu hören geben wird. Mögliche Zinssenkungen scheinen wieder in weite Ferne gerückt zu sein. Gesellen sich dazu in den kommenden Tagen weitere Enttäuschungen von Quartalsberichten, könnte die Luft für die Bullen tatsächlich sehr dünn werden.

 

01.05.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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