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Elon Musk bringt Full Self Driving nach China und Tesla erfährt an der Börse eine klare Erholung

Zurück auf Wachstumskurs?

NTG24 - Elon Musk bringt Full Self Driving nach China und Tesla erfährt an der Börse eine klare Erholung

 

Die Tesla-Aktie hat in den vergangenen Monaten schwer gelitten und ein wichtiger Faktor dafür sind schwächelnde Geschäfte auf dem chinesischen Markt. CEO Elon Musk sah sich nun wohl zu einem Einlenken gezwungen und besuchte am Sonntag überraschend die Volksrepublik. Nach einem Austausch mit Ministerpräsident Li Qiang kehrt der Unternehmer nicht mit leeren Händen zurück.

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Endlich darf Tesla (US88160R1014) nun auch in China sein Fahrassistenzsystem „Full Self Driving“ oder kurz FSD anbieten. Anders als zuvor in Gerüchten zu hören war, kam das Thema Datenübertragung in die USA aber wohl nicht zur Sprache. Tesla wird wohl auf Karten des chinesischen Anbieters Baidu zurückgreifen, womit die Umsetzung von FSD auch ohne amerikanische Server möglich werden wird.

Die Absatzzahlen von Tesla im Reich der Mitte ließen zuletzt zu wünschen übrig. Währen der E-Auto-Markt dort insgesamt weiter zulegen kann, musste der US-Konzern erstmals seit Jahren zurückgehende Verkaufszahlen vermelden. Unzulänglichkeiten bei der Software könnten dabei ein wichtiger Faktor gewesen sein. Entsprechend wird der nun errungene Durchbruch abgefeiert. Der Analyst Dan Ives von Wedbush Securities spricht gar schon von einem „Wendepunkt“ für Tesla.

 

Tesla: Zurück zu alter Stärke?

 

Das scheinen die Aktionäre ähnlich einzuschätzen und so konnte die Tesla-Aktie sich am Montag in einem beeindruckenden Tempo erholen. Um gleich 15,3 Prozent schoss der Titel in die Höhe und legte damit wieder bei auf 194,05 US-Dollar zu. Dabei ist unter dem Strich eigentlich erstaunlich wenig passiert. Nichts von alledem, was Elon Musk in China erreichen konnte, wird Umsätze oder Absatzzahlen über Nacht beflügeln können. Zudem ist FSD auch nicht unbedingt das Maß aller Dinge.

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Bisher bietet Tesla autonome Assistenzsysteme lediglich auf dem Niveau von Level 2 an. Das bedeutet, dass ein Fahrer die Hände jederzeit am Lenkrad haben muss und sich nicht mit anderen Dingen beschäftigen kann. Andere Autobauer sind da schon einen Schritt weiter. Mercedes-Benz etwa ist bereits bei Level 3 angekommen. Es macht sich aber die Hoffnung breit, dass Tesla noch ein Ass im Ärmel haben könnte. Schließlich kündigte Elon Musk unlängst die Vorstellung eines Robo-Taxis für den August an. Für ein solches sehen Experten Level 4 oder das höchstmögliche Level 5 als Voraussetzung an.

Abzuwarten bleibt auch, wie die chinesischen Verbraucher auf FSD anspringen werden. Für Tesla ist die Software ein wichtiger Baustein im eigenen Unternehmen und Elon Musk setzt darauf, damit in Zukunft viel Geld zu verdienen. In früheren Interviews sprach er davon, auf diesem Wege Margenverluste durch Preissenkungen wieder hereinholen zu wollen. Das Ganze wird in den USA wahlweise für einen einmaligen Betrag oder im monatlichen Abo vertrieben.

 

Tesla lässt nicht locker

 

Den Anteilseignern liefert Tesla vor allem das wichtige Signal, dass China ein wichtiger Markt bleibt und nicht kampflos aufgegeben werden soll. Der gestrige Kurssprung dürfte zu nicht unwesentlichen Teilen damit zusammenhängen, dass Elon Musk die Bedeutung der Geschäfte in Fernost ganz offensichtlich erkannt hat. Ob seine Strategie nun auch den erhofften Erfolg bringen wird, steht aber freilich nochmal auf einem anderen Blatt.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenAus charttechnischer Sicht ist der Tesla-Aktie ein kleines Ausrufezeichen gelungen und es zeigt sich wieder mal, dass der Titel nie unterschätzt werden sollte. Noch reicht es aber nicht, um schon von der großen Wende sprechen zu können. Tesla wird noch nachlegen müssen und früher oder später auch messbare Erfolge in China vorweisen können, um die Bullen bei der Stange halten zu können. Damit sollen die Kursaufschläge vom Montag nicht kleingeredet werden. Doch jene könnten sich im Zweifel auch schnell wieder in Luft auflösen, sollte Tesla demnächst in den alten Trott aus negativen Schlagzeilen und mauen Aussichten zurückfallen. Aufgrund des noch immer sehr lebendigen Preiskampfes in China ist genau das leider nicht gänzlich auszuschließen. Anlegern ist noch immer zu einer gesunden Portion Vorsicht zu raten.

30.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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