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WGC aktualisiert Zentralbank-Goldbestände

World Gold Council mit neuen Bestandsdaten für Zentralbankgold

NTG24 - WGC aktualisiert Zentralbank-Goldbestände

 

In dieser Woche veröffentlichte der World Gold Council (WGC) die neuesten Daten zu den offiziellen Goldbeständen der Zentralbanken.

Daraus geht hervor, dass die türkische Zentralbank ihre Goldreserven um 38,8 Tonnen aufstockte. Dies stellt die vierte Erhöhung in Folge dar.

Die Zentralbanken von Ecuador kaufte 7,5 Tonnen Gold, während die serbische Zentralbank 0,1 Tonnen zukaufte.

Ihre Bestände reduziert haben jedoch Kasachstan, die 4,1 Tonnen veräußerten, Usbekistan, welche 2,2 Tonnen verkauften und Russland, welches 0,4 Tonnen veräußerte. Ein typischer Grund für den kleineren Bestandsabbau von Zentralbankgold ist die Zurverfügungstellung für die Prägung von Goldmünzen. In diese Gruppe dürfte auch die Abnahme der deutschen Goldreserven in Höhe von 0,6 Tonnen gehören.

 Neben der Goldflussrechnung ist allerdings auch ein Blick auf den Anteil der Goldreserven an den gesamten Reserven der nationalen Notenbanken interessant.

Nach den USA, die offiziell über 8.133,5 Tonnen Zentralbankgold verfügen und die 79,1 % ihrer Reserven ausmachen, folgt bereits Deutschland mit 3.363,6 Tonnen. Dieser Bestand entspricht einem Anteil von 75 % an den Gesamtreserven. Danach folgt der Internationale Währungsfonds mit 2.814 Tonnen. Schon dahinter liegt Italien, welches über 2.451,8 Tonnen Gold verfügen, welches 70,5 % der Zentralbankreserven entspricht. Man erinnert sich noch gut an die Diskussion, ob und wann diese italienischen Goldreserven zur Finanzierung der italienischen Schulden oder als Sicherheit bei ihrer Refinanzierung zur Verfügung stehen und welche Rechte die EZB in dieser Entscheidung hat.

Knapp hinter Italien liegt Frankreich. Die ,,Grand Nation‘‘ verfügt über 2.436 Tonnen Zentralbankgold, was 65 % der Reserven entspricht.

 

Gold

Bildnachweis: © EMH Service GmbH

 

Interessant ist ebenfalls ein Blick auf die Diskrepanz zwischen absolutem Goldanteil und relativen. Denn nach Frankreich folgt Russland, welches über 2.298,7 Tonnen Gold verfügt, welches 22,2 % der Gesamtreserven ausmacht. Es wird gefolgt von China, welches zwar 1.948,3 Tonnen besitzt. Dieses macht aber nur 3,3 % der gesamten Reserven Chinas aus. Ähnlich niedrige Werte mit relativ hohen absoluten Zahlen und sehr viel niedrigeren relativen Zahlen sind für Japan (765,2 Tonnen absolut, 3,1 % relativ), die Schweiz (1.040 Tonnen absolut, 6,7 % relativ), Indien (653 Tonnen absolut, 7,4 % relativ) und Saudi-Arabien (323,1 Tonnen absolut, 3,4 % relativ) erkennbar.

Eine Szenarioanalyse für eine sehr starke Aufwertung von Gold gegen große Reservewährungen wie den US-Dollar oder den Euro verdeutlicht zudem die Herausforderungen für die Zentralbanken, die ihnen einen mehr oder weniger großen Handlungsspielraum einräumt, Gold in diesem Falle als Reserve für eine (Teil-) Golddeckung der eigenen Währung zu verwenden.

 

05.06.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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