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Platinförderung im Süden Afrikas sinkt 2020

Corona drückt auf den Platinmarkt

NTG24 - Platinförderung im Süden Afrikas sinkt 2020

 

Wie ,,The Southern Times‘‘, ein Nachrichtenportal für das südliche Afrika, zuletzt mitteilte, wird aufgrund der Corona-Pandemie für das Jahr 2020 mit einem Rückgang der Platinproduktion im Süden Afrikas gerechnet.

Danach erwartet das World Platinum Investment Council (WPIC) einen Rückgang der Platinförderung aufgrund des Coronavirus und der im Zuge dessen durchgesetzten Lockdowns sowohl in Südafrika als auch in Simbabwe.

Der WPIC rechnet deshalb für Südafrika mit einem Rückgang der Platinproduktion von 20 % im Jahr 2020, wobei der Großteil des Rückganges auf das 1. Halbjahr entfällt. Dies ist auch auf globaler Ebene relevant, da Südafrikas raffinierte Platinproduktion im vergangenen Jahr 72 % der weltweiten Produktion ausmachte!

In der 2. Jahreshälfte wird allerdings eine deutliche Erholung gegenüber dem 1. Halbjahr erwartet. Jedoch sieht man sich in einigen unterirdischen Platinminen noch Problemen gegenüber, was das Erreichen der vollen Förderkapazität behindert.

Die Platinproduktion von Simbabwe soll nach Ansicht des WPIC insgesamt unverändert gegenüber dem Vorjahr bleiben. Dies resultiere daraus, dass die Förderausfälle während des Shutdowns durch den Abbau von Platin-Lagerbeständen ausgeglichen wurden.

Die Nachfrage nach Platin soll nach Berechnungen des WPIC in diesem Jahr hingegen um 11 % sinken.

Dabei macht sich der Rückgang der Automobilnachfrage bemerkbar. In Folge dessen erwartet der WPIC einen Rückgang der Platinnachfrage aus der Automobil-Branche von 16 %, während die Schmucknachfrage um 14 % fallen soll. Die Investmentnachfrage (Münzen und Barren sowie die Nachfrage durch ETF’s) dürften danach um rund 15 % gegenüber dem Jahr 2019 zurückgehen.

Südafrika war im Jahr 218 mit einer Förderung von 110 Tonnen der mit Abstand weltgrößte Platinproduzent. An zweiter Stelle stand Russland mit 21 Tonnen und Simbabwe mit 14 Tonnen.

 

Fazit

 

Das Corona-Virus und die zu seiner Eindämmung durchgesetzten Lockdowns machen sich auch in den Förderstatistiken der Platinindustrie deutlich bemerkbar. Wie nachhaltig der Einfluss auf den Marktsaldo aus Angebot und Nachfrage dabei ist, lässt sich auch heute noch nicht überzeugend abschätzen. Gleichwohl deuten die neuesten Zahlen des WPIC darauf hin, dass ein vollständiger Abbau des Angebotsüberschusses bei Platin schneller denkbar ist als bisher. Dabei dürfte Südafrika bis auf Weiteres ein zentrales Risiko für das weltweite Platinangebot bleiben.

 

30.09.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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