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Goldnachfrage in China bricht ein

Deutlicher Rückgang der Goldkäufe in China

NTG24 - Goldnachfrage in China bricht ein

 

Was bereits vermutet wurde, findet nun erste Bestätigung: Der Goldkonsum Chinas hat sich im ersten Quartal 2020 fast halbiert.

Wie die ,,China Gold Association‘‘ (CGA) heute mitteilte, fiel die Goldnachfrage der Chinesen von Januar mit März 2020 aufgrund der Quarantäne-Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus wie auch durch den steigenden Goldpreis.

China ist der größte Goldkonsument weltweit. Im Berichtszeitraum betrug der Goldkonsum der Chinesen 148,63 Tonnen. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum von 48,2 %.

Der Konsum von Schmuck ging gleichzeitig um 51,1 % auf 92,04 Tonnen zurück. Die Verkäufe von Goldbarren und Goldmünzen sanken gleichzeitig um 47 %.

 

Gold

Bildnachweis: © EMH Service GmbH

 

Der Generalsekretär der CGA Zhang Yongtao sagte, dass seit dem Ausbruch der Pandemie das Land ein striktes Vorbeugungs- und Kontrollregime verfolge, was sich zwangsläufig auf die Konsumentennachfrage ausgewirkt hätte.

Hinzu wären auch steigende Preise für Gold gekommen. Denn seit Jahresbeginn hat der Spotpreis von Gold um 13 % zugelegt, insbesondere hervorgerufen durch Käufe von Investoren, die auf der Suche nach ,,sicheren Häfen‘‘ gewesen seien.

Normalerweise machen die Verkäufe von Gold zu den Neujahrsfeierlichkeiten in China rund 10 % der jährlichen Umsätze aus, sagte Zhang. Dieses Jahr aber gingen diese stark zurück, da die einwöchigen Neujahrsfeiertage mit der Eskalation der Pandemie zusammenfielen.

Daneben ging auch die Goldproduktion im 1. Quartal 2020 in China zurück. Sie sank um 10,93 % auf 82,63 Tonnen, teilte die CGA mit.

 

Fazit

 

Die Umstände haben es den sonst goldaffinen Chinesen in diesem Jahr wirklich nicht leicht gemacht. Man wird abwarten müssen, inwieweit sich die Konsum- und Sparpräferenzen der chinesischen Verbraucher im Zuge der Corona-Krise verändert haben. Diskussionen über eine fehlende Nachhaltigkeit des chinesischen Wachstumsmodells gab es bereits seit Längerem. Aus heutiger Sicht dürfte die Liquiditätspräferenz bei den Vermögensanlagen tendenziell zunehmen, da durch den Wachstumsschock dessen Bedeutung wieder deutlich wurde. Denn schließlich machen Immobilien einen Großteil des Vermögens chinesischer Konsumenten aus. Damit sprechen die aktuellen Zahlen im extremen 1. Quartal 2020 weniger gegen Gold als gegen die Umstände.

 

28.04.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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