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Coronavirus und die Modebranche

Das Coronavirus – zwischen Fashionshows und asiatischen Textilarbeiterinnen

NTG24 - Coronavirus und die Modebranche

 

Wie fast alle Branchen weltweit bleibt auch die Modebranche von der Coronakrise nicht unberührt. Jedoch wird die Modebranche in zweierlei Hinsicht eingeschränkt. Was vielen modeaffinen Menschen im Kopf bleibt, sind die Beeinträchtigungen der Mode hinsichtlich ihres gesellschaftlichen Wertes. Mehrmals im Jahr präsentieren Designer ihre Entwürfe in Fashionshows einem breiten Publikum. Derartige Shows sind soziale Highlights, auf die lange hingearbeitet werden. Auch das Erlebnis „Shoppen“, was für viele Menschen einen wichtigen Stellenwert hat, wird erheblich eingeschränkt. Zwar können sowohl Präsentationen als auch Einkäufe online stattfinden, jedoch wird dies niemals die Wirkungskraft erzeugen wie etwas, bei dem man selber direkt dabei ist.

Einen ganz anderen und weitaus drastischeren Einschnitt sollte man jedoch feststellen, wenn man die Modebranche als ein Konsumgut sieht, was nicht zu unterschätzen ist. Geschäfte machen keinen oder einen nur sehr schwachen Umsatz. Weltweit werden sich die Verluste auf Milliarden belaufen. Ein Grund dafür sind insbesondere Störungen bei Produktions- und Lieferketten, da die Modebranche, die durch Globalisierung geprägt ist, in ihren eigenen Bereichen stark miteinander verflochten ist und einzelne Probleme sich leicht ausbreiten können.

Dies hat ferner zur Folge, dass die, die ganz vorne an der Produktionskette stehen, nun besonders darunter leiden müssen. Laut Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sind vor allem Textilarbeiterinnen in Asien, die die Kleidung für Modeketten wie C&A oder H&M fertigen, betroffen, da wegen erwarteter Umsatzeinbrüche Einzelhandelsunternehmen ihre Aufträge bei Zulieferern storniert haben. Dies wird so weit gehen, dass Arbeiterinnen ihre Löhne nicht ausgezahlt werden können.

 

Aussicht:

 

Das Bundeskabinett will zwar umfassende Maßnahmen mit vielen Zuschüssen auf den Weg bringen, es bleibt jedoch fraglich, wie schnell und wie gut dies auch Einflüsse auf die Textilarbeiterinnen in Asien haben wird.

 

13.04.2020 - Ann-Kathrin Wellen - akw@ntg24.de

 

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