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Update Strategiedepot Aktien Konservativ

Update zum Strategiedepot Aktien Konservativ 08.12.2019

 

Die abgelaufene Handelswoche war an den globalen Aktienmärkten im Zuge erneuter Belastungen der US-chinesischen Handelgespräche (Grund: USA-Unterstützung der Hongkonger Protestdemonstrationen gegen die dortige chinafreundliche Regierung) wie auch aufgrund neuer Strafzoll-Ankündigungen der USA gegen Frankreich (geplante Einführung einer Digitalsteuer in Frankreich) wiederum von einem leichten Abgabedruck gekennzeichnet.

In diesem Umfeld gab auch das Strategiedepot AKTIEN KONSERVATIV leicht um - 0,4 % nach. Die Performance seit Depotauflegung am 26.02.2019 beläuft sich somit nun aktuell auf + 9,9 % (alle Angaben jeweils auf EURO-Basis).

Größte Wochenverlierer waren AIRBUS (NL0000235190 / - 4,6 %) und MOTOROLA SOLUTIONS (US6200763075 / - 4,0 %).

Hintergrund des Abgabedrucks bei Airbus waren über die Beantwortung der geplanten französischen Digitalsteuer hinaus US-Androhungen noch höherer Strafzölle auf EU-Waren (incl. Flugzeuge) als das im Oktober angekündigte Strafzollausmaß von 7,5 Mrd. USD, nachdem die Welthandelsorganisation WTO unvermindert anhaltende, wettbewerbsrechtlich unzulässige Subventionszahlungen EU-staatlicher Regierungen an Airbus reklamierte.

In diesem Umfeld möglichen zunehmenden Zollerhebungsdrucks auf Airbus konnte auch der gleichzeitige Großauftrag von United Airlines zur Lieferung von 50 neuartigsten Airbus A 321 XLR-Langstreckenflugzeugen (aktueller Marktpreis: 7 Mrd. USD, jedoch excl. üblicher Großauftrags-Rabatte) kaum für eine Aktienkursentlastung sorgen. Denn nachdem in den ersten 3 Quartalen 2019 Airbus dank der zurückliegenden Boeing 737 Max-Katastrophe mit knapp 600 Maschinen auch noch fast doppelt so viel Maschinen auslieferte wie der Erzkonkurrent Boeing, dürfte dies die Wahrscheinlichkeit weiter erhöhen, dass die US-Regierung künftig nun erst Recht noch schärfere Zollmaßnahmen gegen Airbus ergreift, als bisher geplant.

Angesichts der aktuellen eklatanten operativen Überflügelung von Boeing durch Airbus, die selbst auch das Ausmaß gesteigerter US-Strafzölle weit überkompensieren dürfte, halten wir an der Position der Airbus-Aktie jedoch mit einem Stop Loss bei 112,50 EUR auch weiterhin fest.

In einer anhaltenden technischen Konsolidierung befindet sich auch weiterhin der weltführende Dienstleister für Kommunikationssicherheits-Lösungen, Motorola, die im 3. Quartal 2019 ein unspektakuläres Ergebnis (Umsatz 7 %, Reingewinn 6 % über Vorjahres-Niveau) präsentierten. Wir behalten auch diese Position jedoch vorläufig mit einem Stop Loss bei 153,90 USD bei.

Größte Wochengewinner waren dagegen der weltgrößte Produzent für Halbleiter-Nanobeschichtungen, die niederländische ASML HOLDING (NL0010273215 / + 3,0 %) sowie die Position der international führenden Universalbank JP MORGAN CHASE (US46625H1005 / + 2,5 %).

Bei ASML reißt die Serie von Kursziel-Heraufstufungen nach ihren zurückliegenden exzellenten Zahlen zum 3. Quartal (Umsatz + 16 %, Reingewinn + 32 % ggü. Vorjahr) auch weiterhin nicht ab. So bezifferten die Analysten von JP Morgan in der letzten Woche das fundamental faire Aktienkursziel für ASML nun neu mit 280 EUR, was damit um knapp 11 % über dem aktuellen Kurs liegt.

Die Aktie von JP Morgan Chase steht ebenfalls weiterhin unter dem Eindruck des Ergebnisses vom 3. Quartal, welches sowohl im Umsatz (+ 8% ggü. Vj.), wie auch Reingewinn (ebenfalls + 8% ggü. Vj.) alle Analystenerwartungen übertraf. Der Konzern profitiert hierbei nach eigenen Aussagen weiterhin gleichermaßen von ebenso gesunden Marktbedingungen im Bereich des globalen Investment-Banking wie auch einem anhaltend robusten Konsumenten-Geschäft speziell in den USA. Auf beide Bereiche zusammen entfällt bei JP Morgan Chase knapp 80 % des Konzernumsatzes (Privatkunden-Geschäft 47 %, Investment-Banking 33 %).

 

09.12.2019 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de

 


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