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Varta bestätigt schwache Umsatzentwicklung im dritten Quartal

Varta hält an positivem Ausblick fest

NTG24 - Varta bestätigt schwache Umsatzentwicklung im dritten Quartal

 

Seit der Herausgabe einer Umsatz- und Gewinnwarnung in der vergangenen Woche hat Varta mit massiven Kursverlusten zu kämpfen. In einer ersten Reaktion verlor die Aktie um rund 20 % an Wert und rutschte zwischenzeitlich sogar unter die 100-Euro-Marke, konnte sich im Anschluss jedoch wieder recht schnell stabilisieren. Heute legte der Konzern die endgültigen Zahlen vor.

Am Donnerstag gab der deutsche Batteriehersteller Varta (DE000A0TGJ55) die Zahlen für das dritte Quartal 2021 bekannt. Wie das im baden-württembergischen Ellwangen ansässige Unternehmen im Rahmen einer Corporate News mitteilte, lag Varta in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 beim Umsatz mit 622,3 Millionen Euro um 1,3 % unter dem Vorjahreswert, konnte hingegen aber das bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) um 3 % auf 182,5 Millionen Euro steigern. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich entsprechend auf 29,3 von 28,0 %. Der Nettogewinn fiel aufgrund von Abschreibungen und Zinsbelastungen um 3 % auf 75,8 Millionen Euro nach 78,3 Millionen Euro im Vorjahr.

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Werbebanner ZB-SeminarBereits zu Monatsbeginn hatte Varta per Ad hoc-Mitteilung bekanntgegeben, dass der verzögerte Start von neuen Kundenprojekten im dritten Quartal zu einem verringerten Umsatzwachstum geführt habe, was die Firma dazu veranlasste, ihre Umsatzprognose von 940 Mio. EUR auf 900 Mio. EUR anzupassen. Den damaligen Angaben zufolge sei die Produktion von Varta trotz Pandemie zwar ohne Unterbrechungen verlaufen, doch habe es bei einigen Kunden Lieferengpässe sowie Produktionsausfälle gegeben.

 

Aktie gibt nach

 

Im Anschluss auf die Bekanntmachung brach die Aktie in einer ersten Reaktion um rund 20 % ein und unterschritt zeitweilig sogar die 100-Euro-Marke. Allerdings konnte sich das Papier recht schnell wieder stabilisieren und noch in der vergangenen Woche in der Spitze bis auf 116,95 Euro steigen. Infolge der Veröffentlichung der Q3-Zahlen am heutigen Handelstag fiel die Aktie im Xetra erneut bis auf 111,65 Euro zurück und notiert derzeit bei 114,95 Euro. Das Hoch aus August 2021 bei knapp 163 Euro sowie das Ende Januar erreichte Jahreshoch bei rund 182 Euro bleiben damit in weiter Ferne. Die enttäuschten Hoffnungen der Anleger dürften Varta wohl noch einige Zeit begleiten.

 

Varta blickt optimistisch in die Zukunft

 

Trotz der vorigen Korrektur der Umsatzprognose sowie der anhaltenden Herausforderungen durch die Covid-19 Pandemie zeigt sich das Unternehmen, das als international führender Hersteller von Mikrobatterien für Hörgeräte und wiederaufladbare Mikrobatterien gilt, hinsichtlich seiner operativen Entwicklung dennoch optimistisch. „Wir werden das sehr gute operative Ergebnis des vergangenen Jahres noch einmal steigern - und das, obwohl unsere Kunden derzeit von hohen Rohstoffpreisen, dem Fehlen wichtiger elektronischer Komponenten und Produktionsausfällen durch lokale Lockdowns betroffen sind“, meint Varta-CEO Herbert Schein.

Mit dem Ausbau seiner Infrastruktur am Standort Nördlingen hat Varta die potenziellen Produktionskapazitäten nun verdoppelt. Neue Projekte mit Kunden für kleinformatige Lithium-Ionen Zellen sind in der Planung. Varta rechnet bei den kleinen Lithium-Ionen-Zellen mit einem weiter steigenden Markt. Das Unternehmen sei durch den Kapazitätsausbau für weitere Impulse wie das Bundling von Smartphones mit True Wireless Stereo Headsets (TWS) gerüstet, so Schein.

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Werbebanner ISIN-WatchlistBei den größeren Lithium-Ionen-Rundzellen sei das Unternehmen ebenfalls im Plan. Die Firma bereite sich derzeit auf eine Wachstumsoffensive mit der neu entwickelten ultra-hochleistungsfähigen V4Drive-Zelle und dem Einstieg in das E-Mobility-Geschäft vor. „V4Drive ist ein voller Erfolg. Das sehen wir an dem hohen Kundeninteresse. In den kommenden zwei Jahren bauen wir eine Massenproduktion für die Zelle im Format 21700 auf. Wir entscheiden über die Größe Ende des Jahres auf Grundlage der Kundenbestellungen“, so der Vorstand.

Auch weiterhin geht Varta davon aus, im Jahr 2021 eine bereinigte EBITDA-Marge von 30 % sowie einen Konzernumsatz von rund 900 Millionen Euro zu erreichen.

 

11.11.2021 - Marlen Böttcher

Unterschrift - Marlen Böttcher

 

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