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Edelmetalle - Wochenrückblick vom 07.12.2019

Die Edelmetallwoche vom 02.12. - 06.12.2019

NTG24 - Edelmetalle - Wochenrückblick vom 07.12.2019

 

Gold

Der Goldpreis bewegte sich in der abgelaufenen Handelswoche per saldo weiter kaum. Dies lag aber weniger an der Entwicklung des US-Dollar, der im Wochenverlauf von 1,1015 um 0,41 % auf 1,1060 Dollar gegen den Euro abwertete. Vor allem nach den überraschend starken US-Arbeitsmarktzahlen am Freitag verringerte der Dollar den bis dahin noch größeren Verlust. Gold gab die am 03.12.2019 erreichten Zwischengewinne im Zuge dessen dann auch vollständig wieder ab und schloss 3,57 Dollar tiefer und damit im Wochenvergleich faktisch unverändert. Die in der Vorwoche noch wahrscheinlich erscheinende kleine Doppelbodenbildung ist nach dem Abrutscher am Freitag nun wieder unwahrscheinlicher geworden, zumal ein weiter erstarkender Dollar anhaltenden Druck auf den Goldpreis mit sich bringen könnte. Das 38,2 %-Fibonacci-Retracement hat aber auch in der abgelaufenen Handelswoche wieder gehalten, was positiv zu werten ist. Die neuesten CoT-Daten vom 03.12.2019 zeigen allerdings, das die Commercials ihre Short-Position in Gold wieder deutlich ausgeweitet haben. Diese nahm um 6 % auf nunmehr 322.787 Kontrakte zu. Sollte das 38,2 %-Fibonacci-Retracement aber fallen, liegt ein Rückgang des Goldpreises bis zu seiner Kreuzunterstützung (rote Linien) im Bereich von 1.400 Dollar durchaus im Bereich des Möglichen.

 

Gold

 

Silber

Der Silberpreis hatte am vergangenen Freitag einen erneuten Schwächeanfall und schloss mit 16,536 Dollar und so unter seinem Zwischentief vom 12.11.2019 von 16,65 Dollar. Damit setzt er die Bewegung mit der Bildung tieferer Tiefs und tieferer Hochs weiter fort. Im Wochenverlauf betrug der Verlust knapp 2,8 %. Nachdem sich der Silberpreis in den vorangegangenen Handelstagen noch in der Nähe seiner zuvor gebrochenen Aufwärtstrendlinie gehalten hatte, entfernte sich Silber am Freitag dann deutlich von ihr und schloss auch knapp unter der kleinen Unterstützung vom 13.08.2019 bei 16,541 Dollar (dünne blaue Horizontale). Die nächsten statischen Unterstützungen liegen nun bei 15,92 Dollar und 15,55 Dollar (dickere blaue Horizontale). Der CoT-Report der Commercials zeigt per 03.12.2019 allerdings keine größere Änderung. Die Short-Position nahm um 1 % zu und lag weiter bei relativ hohen 74.299 Kontrakten. Eigene Impulse ließ der Silberpreis in dieser Woche vermissen. Kurzfristig ist eine Fortsetzung der Korrektur wahrscheinlich, da weder deutlich steigende Umsätze bei steigenden Kursen noch ein hinreichender Symmetriegrad vorhanden sind.

 

Silber

 

Platin

Der Platinpreis bewegte sich auch in dieser Woche weiter seitwärts. Im Wochenvergleich gewann er einen halben Dollar und schloss bei 896,75 Dollar, blieb damit erneut wieder unter der wichtigen Marke von 915,10 Dollar. Positiv ist, dass die Schwankungsbreite aktuell abnimmt, was auf eine Bodenbildung hinweisen kann, aber nicht muss. Das Konsolidierungsdreieck lässt nach beiden Seiten noch genug Spielraum für Ausschläge. Jedoch ist weder von einer hinreichenden Symmetrie noch von einer substanziellen Sensitivität bei wichtigen statischen Unterstützungen viel zu sehen. Dies deutet auf eine strukturelle Schwäche des Platinpreises vor allem gegenüber Palladium und Gold hin. Auch die CoT-Daten vom 03.12.2019 ergeben kein anderes Bild. Die Short-Position der Commercials nahm wieder leicht um 1 % auf 54,576 Kontrakte zu. Es bleibt deshalb nur abzuwarten, wie der Platinpreis reagiert, wenn er in die Nähe der Begrenzungen seines Konsolidierungskeils gerät.

 

Platin

 

Palladium

Palladium ließ auch in dieser Handelswoche wieder alle anderen Edelmetalle hinter sich. Die bereits schon mehrfach erwähnte hohe innere Stärke des Aufwärtstrends setzte sich erneut fort. Im Wochenvergleich ergibt sich ein Gewinn von 39 Dollar bzw. 2,11 % und ein neues Allzeithoch von 1.880,72 Dollar bei einem Wochenschluss kurz darunter bei 1.879 Dollar. Besonders auffällig ist der massive Umsatzanstieg in der abgelaufenen Handelswoche. Der Palladiumpreis nähert sich wieder einmal einer oberen Aufwärtstrendbegrenzung. Mit solch hohen Umsätzen ist allerdings das Überwinden so ziemlich jedes Widerstandes möglich. Auch hier sollte an den realen Nachfrageüberhang erinnert werden, zu der auch die weiterhin niedrige Short-Positionierung der Commercials passt. Diese blieb nahezu konstant und lag per 03.12.2019 bei 12.244 Kontrakten nach 12.202 Kontrakten in der Vorwoche. Gegen den Trend zu wetten scheint selbst den Investmentbanken zu heiß zu sein, obwohl jederzeit mit einer gesunden Korrektur zu rechnen ist. Diese dürfte dann aber so schwach ausfallen wie die vorangegangenen.

 

Palladium

 

07.12.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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