DocuSign bricht ein, Allianz macht Stimmung und Didi Delisting - BÖRSE TO GO

DocuSign legt einen enttäuschenden Ausblick vor - Marktkapitalisierung rutscht um -30 % ab

 

DocuSign bricht ein. Der Aktienkurs verliert nachbörslich fast ein Drittel seines Wertes. Die Allianz macht Stimmung. Im Vorfeld der heutigen Strategiepräsentation kündigte die Versicherung eine neue Dividendenpolitik an. Didi Global enttäuscht. Das Unternehmen kündigte sein Delisting in New York an.

Asien kann am letzten Handelstag der Woche überwiegend steigen. Alle chinesischen Benchmarks bis auf den Hang Seng notieren während der Sitzung deutlich im Plus. Auch der KOSPI und der Nikkei 225 Index steigen stark. Der Terminmarkt präsentiert sich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse ebenfalls positiv. Vor allem der DAX-Future ist gefragt und legt 0,44 % auf 15.369 Punkte zu. 

Frankfurt reagierte am Donnerstag auf die Äußerungen der deutschen Regierung, dass ein Lockdown für Ungeimpfte angemessen sei. Alle deutschen Benchmarks sanken tief ins Minus und wurden dabei vom TecDAX angeführt, der um -2,66 % auf 3.773,22 Punkte fiel. Der SDAX folgte mit deutlichem Abstand und sank um -1,97 % auf 16.230,63 Punkte. Beim MDAX ergab sich ein Verlust von -1,62 % auf 33.774,43 Punkte und beim DAX ging es -1,35 % auf 15.263,11 Punkte nach unten. 

Die Wall Street hingegen zeigte sich optimistisch. Alle US-Benchmarks schlossen weit im Plus und wurden dabei vom Dow Jones Industrial Average Index angeführt, der um 1,82 % auf 34.639,79 Punkte stieg. Der S&P 500 Index verbesserte sich um 1,42 % auf 4.577,10 Punkte und der Nasdaq Composite schloss 0,83 % höher bei 15.381,30 Punkten. 

 

DocuSign bricht ein

 

Die Aktien von DocuSign (US2561631068) fallen nachbörslich ins Bodenlose. Die Aktien hatten im regulären Handel bei 233,82 US-Dollar (+1,31 %) geschlossen und rutschten dann nach dem Quartalsbericht um -29,65 % auf 164,50 US-Dollar ab. Das Unternehmen hatte einen Umsatz von 546 Mio. US-Dollar (+42 %) vorgelegt. Inklusive der Vorauszahlungen verbesserte sich der Umsatz jedoch nur noch um 28 % auf 565 Mio. US-Dollar. Nach Steuern wies man einen Verlust von -0,03 US-Dollar je Aktie aus. Der freie Cashflow verbesserte sich von zuvor 38,1 auf 90,0 Mio. US-Dollar. Besonders enttäuscht zeigten sich die Anleger über die Umsatzprognose für das laufende 4. Fiskalquartal, die mit einer Spanne von 557 bis 563 Mio. US-Dollar nur noch ein geringeres sequenzielles Wachstum signalisiert. 

 

Allianz macht Stimmung

 

Der Vorstand der Allianz (DE0008404005) hat genug von der schwachen Börsenperformance der eigenen Aktien. Die Versicherung kündigte daher gestern Abend eine neue Dividendenpolitik an, die die Attraktivität der eigenen Papiere wieder steigern soll. Man sagte den Aktionären zu, dass man die jährlichen Auskehrungen um 5 % p.a. erhöhen will. Diese neue Richtlinie, die nicht garantiert ist, soll bereits für die Dividende für das laufende Geschäftsjahr gelten. Zuletzt hat die Versicherung 9,60 Euro je Aktie ausgeschüttet, was einer Stagnation im Vergleich zum Vorjahr entsprach. Eine Erhöhung um 5 % würde bedeuten, dass der Vorstand der Hauptversammlung eine Ausschüttung von 10,08 Euro und mehr vorschlägt. Die Meldung wurde nicht zufällig Donnerstagabend platziert. Für heute Vormittag ist die Präsentation der neuen Dreijahresstrategie von Oliver Bäte angekündigt. 

 

Didi Global kündigt Delisting an

 

Was für eine Enttäuschung. Nach einem katastrophalen Börsenauftakt in diesem Sommer bereitet Didi Global (US23292E1082) nun das Delisting seiner amerikanischen Aktien vor. Seit dem IPO im Juni, bei dem Didi 4,4 Mrd. US-Dollar eingenommen hatte, liegen die Notierungen -44 % im Minus und es ist damit zu rechnen, dass die heutige Sitzung in New York die Verluste nur noch ausweiten wird. Das Unternehmen gab heute öffentlich bekannt, dass man junge Aktien in Hongkong listen lassen will und im Gegenzug die Notierung in den USA einstellen will, nachdem die chinesische Regierung angekündigt hatte, dass man den juristischen Winkelzug, den alle chinesischen Unternehmen genutzt haben, um sich in New York listen zu lassen, in Zukunft verbieten wird. 

 

 

Tagestermine

 

Die Veröffentlichung der monatlichen amerikanischen Arbeitsmarktdaten für November steht heute im Mittelpunkt. Die Börse erwartet die Zahlen um 14:30 Uhr. Bei der Arbeitslosenquote wird ein Rückgang von 4,6 auf 4,5 % prognostiziert. Nachdem im Vormonat außerhalb der Landwirtschaft 531.000 neue Stellen geschaffen wurden, wird für November ein noch stärkerer Anstieg der neuen Stellen in Höhe von 550.000 prognostiziert. 

 

03.12.2021 - Mikey Fritz

 

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