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Volkswagen leidet unter Teilemangel, Equinor mit Rekordergebnis und wenig Interesse am Ionos Börsengang - BÖRSE TO GO

Enttäuschung über die vorläufigen Zahlen von Volkswagen - Teilemangel hält Wolfsburg zurück

NTG24 - Volkswagen leidet unter Teilemangel, Equinor mit Rekordergebnis und wenig Interesse am Ionos Börsengang - BÖRSE TO GO

 

Volkswagen leidet immer noch unter einem Teilemangel. Der Auftragsbestand wird nur langsam abgebaut, was die Liquidität belastet. Equinor konnte 2022 seinen letzten Rekordgewinn fast verdoppeln. Nach Beginn der Sanktionen gegen Russland ist der Energiekonzern zum größten Gaslieferanten für Europa aufgestiegen. Kein Happy End für Ionos. Die hohe Bewertung und die gravierende Schwäche der Bilanz sorgen für ein geringeres Interesse an dem IPO.

Der Aktienhandel in Asien ist am Mittwochmorgen gemischt. Die chinesischen und japanischen Aktienmärkte leiden unter Verkaufsdruck, während der KOSPI und Taiwan Weighted Index weiter zulegen können. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 15.488 Punkten (+0,86 %) gehandelt. Das sah gestern noch anders aus.

Der Handel in Frankfurt gab am Dienstag erneut ab. Alle deutschen Benchmarks verloren und wurden dabei vom SDAX tiefer geführt, der um -1,21 % auf 13.229,76 Punkte rutschte. Mit deutlichem Abstand folgte der MDAX mit einem Abschlag um -0,49 % auf 29.179,03 Punkte. Der TecDAX gab um -0,23 % auf 3.300,88 Punkte ab und der DAX sank leicht um -0,16 % auf 15.320,8 8 Punkte.

Deutlich volatiler zeigte sich die Wall Street. Die begann schwach, reagierte dann zuerst stark positiv auf die erste Hälfte eines Live-Interviews mit Fed-Chair Powell, brach in der zweiten Hälfte stark ein und konnte sich dann zum Ende des Handels hin wieder weit ins Plus vorarbeiten. Am stärksten schnitt der Nasdaq Composite Index ab, der um 1,90 % auf 12.113,79 Punkte stieg. Der S&P 500 Index schaffte ein Tagesplus von 1,29 % auf 4.164,00 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index verbesserte sich um 0,78 % auf 34.156,69 Punkte. 

 

Teilemangel hält Volkswagen zurück

 

Die vorläufigen Zahlen von Volkswagen (DE0007664039) enttäuschten nachbörslich in einer ersten Reaktion. Der Automobilhersteller schaffte es zum Ende des Geschäftsjahres nicht, den hohen Auftragsbestand so zügig wie die Konkurrenz abzubauen, da die Teileverfügbarkeit aus Sicht von Volkswagen bei Schlüsselelementen immer noch eingeschränkt war. Das belastete die Liquidität, da der Konzern ansonsten hohe Lagerbestände hat und diese nicht schnell genug in Umsätze umwandeln kann. Insgesamt legte man auf Basis vorläufiger Zahlen einen Jahresumsatz von 279 Mrd. Euro nach 250,2 Mrd. Euro im Vorjahr vor. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen wird mit 22,5 Mrd. Euro angegeben. Auf Basis dieser Berechnungsgrundlage hatte Volkswagen 2021 20 Mrd. Euro verdient. Die Vorzüge fielen nach den Zahlen im nachbörslichen Handel bis auf 128,12 Euro. 

 

Volkswagen AG Vz.

 

Rekordergebnis bei Equinor

 

Der norwegische Gas- und Ölproduzent Equinor (NO0010096985) legte einen bereinigten operativen Rekordgewinn für 2022 vor. Man verdiente auf dieser Ebene 74,9 Mrd. US-Dollar im vergangenen Jahr und konnte damit seinen letzten Rekord fast verdoppeln. Das Momentum ließ allerdings im 4. Quartal nach, wo Equinor einen bereinigten operativen Gewinn von 15,1 Mrd. Euro nach 15,0 Mrd. Euro im Vorjahresquartal erreichte. Die Börse hatte sich allerdings auf eine Kontraktion eingestellt und nur mit 14,4 Mrd. Euro gerechnet. Nach Beginn der Sanktionen gegen Russland ist Equinor zum größten Gaslieferanten Europas aufgestiegen. 

 

Ionos Börsengang stößt auf wenig Interesse

 

Der Börsengang des größten europäischen Webhosters Ionos (DE000A3E00M1) stößt in Frankfurt auf wenig Interesse. Mitte Dezember hatte man in Gesprächen mit prospektiven Investoren für eine Unternehmensbewertung von 5 Mrd. Euro geworben. Das Börsenprospekt offenbarte dann jedoch, dass Ionos seit Jahren ein negatives Eigenkapital vor sich herschiebt und im Schnitt auf sehr niedrige Margen kommt. Zum Börsengang halbierte man die hohe Erwartung an die Unternehmensbewertung und musste gestern eingestehen, dass das Interesse an den Aktien so gering ist, dass die Platzierung am unteren Ende der angestrebten Preisspanne bei 18,50 Euro stattfinden wird. Die Erstnotiz ist für heute geplant. 

 

Tagestermine

 

Am Nachmittag um 16:30 Uhr erwartet die Börse die wöchentliche Entwicklung der amerikanischen Rohöllagerbestände, die in den vergangenen Wochen stärker als erwartet gestiegen sind. Heute wird ein Anstieg um 2,457 Mio. Barrel Öl erwartet. 

 

08.02.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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