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Dicke Pleite für Borussia Dortmund, bei Nvidia bleibt die gute Laune erhalten und das Datenleck bei Tesla zieht weite Kreise

Am Wochenende gibt es nicht für alle Anleger Grund zur Entspannung

NTG24 - Dicke Pleite für Borussia Dortmund, bei Nvidia bleibt die gute Laune erhalten und das Datenleck bei Tesla zieht weite Kreise

 

An diesem Wochenende hat längst nicht jeder Anleger Grund dazu, entspannt die Füße hochzulegen. Stattdessen gibt es auch abseits der Handelszeiten manche empfindliche Entwicklung und viele dürften sich jetzt schon große Sorgen darüber machen, was am morgigen Montag passieren könnte. An jenem findet trotz des Pfingstfeiertags der Handel an den hiesigen Börsen statt.

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Ein unschönes Erwachen steht wohl vor allem der Aktie von Borussia Dortmund (DE0005493092) bevor. Vor einer Woche noch schien hier alles in bester Ordnung zu sein. Der Verein konnte sich vor dem letzten Spieltag in der Bundesliga an Bayern München vorbei auf den ersten Platz in der Liga mit einem Punkt Vorsprung drängen. Die Meisterschaft schien reine Formsache zu sein. Gereicht hätte dazu ein Sieg gegen Mainz.

Eben dieser war den Borussen aber nicht vergönnt und zudem war Bayern München selbst siegreich. Das Siegtor fiel spät und der BVB sorgte kurz vor Schluss noch für den Ausgleich im eigenen Spiel. Damit zog man mit den Bayern in Sachen Punkten noch gleich. Aufgrund der besseren Tordifferenz geht die Meisterschale aber dennoch nach München. Die Enttäuschung in Dortmund könnte größer kaum sein.

 

Das dürfte hässlich werden für die Borussia Dortmund Aktie

 

Auch bei den Anlegern macht sich schwere Ernüchterung breit. Im Netz sind viele Stimmen zu hören von Investoren, die in der vergangenen Woche noch schnell eingestiegen sind und mit dem Gewinn der Meisterschale rechneten. Doch die BVB-Aktie bleibt unberechenbar und hat schlicht den Charakter einer Sportwette. Auf die Pleite am Wochenende dürfte eine dicke Korrektur folgen.

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Werbebanner EMH PM TradeDas Papier wurde von Vorfreude getrieben zuletzt um rund 30 Prozent in die Höhe verfrachtet. Von 4,50 Euro ging es bis auf knapp 6 Euro in die Höhe. Es ist damit zu rechnen, dass es nun wieder auf das altbekannte Niveau zurückgehen wird, vielleicht sogar noch etwas weiter in die Tiefe. Denn nach der Pleite in der Bundesliga werden die Aktionäre sich mit Sicherheit an die vielen ungelösten Probleme im Verein erinnern. Zweistellige Kursverluste erscheinen da ausgemachte Sache zu sein.

 

Beste Laune bei Nvidia

 

Sehr viel besser fällt die Stimmung da schon bei den Anlegern von Nvidia (US67066G1040) aus. Der Tech-Konzern blickt in dieser Woche auf enorme Erfolge und bisher sind die allermeisten davon überzeugt, dass dank der großen Bedeutung für den KI-Sektor mit weiteren Höhenflügen zu rechnen ist. Analysten und Journalisten geraten derweil immer mehr in Erklärungsnot.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenWie „Der Aktionär“ berichtet hat wohl auch die bekannte Investorin Cathie Wood Nvidia unterschätzt und die Aktie noch vor wenigen Monaten als „zu teuer“ bezeichnet, als diese gerade bei rund 240 US-Dollar notierte. Zum Wochenende stehen knapp 390 Dollar auf dem Ticker. Sehr viel weiter hätte Wood also kaum danebenliegen können. Ich selbst kann da aber gar nicht weiter hämisch sein, habe ich die Nvidia-Aktie bzw. die enormen Durchbrüche des Konzerns im KI-Sektor selbst falsch eingeschätzt.

 

Die Datenpanne bei Tesla schlägt Wellen

 

Bei Tesla (US88160R1014) steht derweil noch immer eine Datenpanne im Vordergrund, durch welche rund 100 GB an Daten von einem Insider an das „Handelsblatt“ zugespielt wurden. Bisher fokussierten die Anleger sich vor allem auf Berichte über Chaos im Konzern und nicht erfüllte Erwartungen rund um den Autopilot. Mittlerweile ist das Ganze auch zu den Behörden durchgedrungen.

Die sorgen sich darum, dass bei Tesla offenbar klar ersichtlich sensible Informationen von Mitarbeitern auf den Servern liegen, welche bei höheren Angestellten zu Missbrauch genutzt werden könnten. Konkrete Fälle in diese Richtung werden zwar nicht angezeigt. Doch datenschutzrechtlich ist das Ganze schwer bedenklich. Die Tesla-Aktie ließ sich durch die Tesla-Files zuletzt nicht stören. Ob das auch so bleibt, steht aber auf einem anderen Blatt.

 

Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs gibt an der Börse so manches Mal Fälle, in denen selbst Experten von einem mehr oder weniger sicheren Ding ausgehen. Doch in diesen Tagen zeigt sich einmal mehr, dass es so etwas wie eine sichere Bank schlicht nicht gibt. Genau wie die Experten sich bei Nvidia schwer verschätzt haben, lagen viele Anleger bei ihrer Wette auf Borussia Dortmund daneben. Eben solche Fälle sind es dann auch, die an die Bedeutung eines diversifizierten Portfolios erinnern. Mit einem solchen lassen sich auch Misserfolge verkraften. Grundsätzlich sind wir auch in Zukunft nicht davor gefeit, ab und an aufs falsche Pferd zu setzen. Es ist nicht verkehrt, sich dessen ab und zu bewusst zu machen.

 

28.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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