als .pdf Datei herunterladen

Die Deutsche Bank schlägt zurück, auch BASF freut sich über Rückenwind, Tesla findet kein Personal und Vonovia bleibt im roten Bereich

An der Börse macht sich Erleichterung breit

NTG24 - Die Deutsche Bank schlägt zurück, auch BASF freut sich über Rückenwind, Tesla findet kein Personal und Vonovia bleibt im roten Bereich

 

Die Märkte setzten ihre Erholung am Dienstag fort, und das in einem recht beeindruckenden Tempo. Vor allem Bankenaktien konnten gestern wieder ordentlich zulegen und viele, wenngleich nicht alle Verluste der vorherigen Tage wieder wettmachen. Trotz der etwas ruhigeren Lage bleiben aber so manche Baustellen mit Blick auf Einzeltitel bestehen.

Bei der Deutschen Bank (DE0005140008) stand aber erst einmal im Vordergrund, dass die ganz große Bankenkrise doch nicht einzutreten scheint. Das Geldhaus wurde von Experten in den letzten Tagen ohnehin schon als sehr viel stabiler als diverse US-Banken und die gescheiterte Credit Suisse bezeichnet. Das allein sorgte allerdings nicht für Beruhigung. Dass nun die nächste Finanzkrise abgewendet, oder wenigsten verzögert zu sein scheint, sorgt schon für deutlich bessere Laune.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Die Aktie der Deutschen Bank konnte am Dienstag um etwas mehr als sechs Prozent zulegen und den Handel mit 9,85 Euro verlassen. Damit hat es nicht ganz gereicht, um die psychologisch wichtige Linie bei 10 Euro zurückzuerobern. Doch was nicht ist, kann bekanntlich noch werden und die Stimmung fällt derzeit relativ gut aus. Zumindest die Verluste der vergangenen Woche könnte der Titel noch aufholen und damit Kursregionen oberhalb von 10 Euro ins Visier nehmen. Ob es auch für die nächste Rallye reichen wird, ist aber nochmal eine ganz andere Frage.

 

Gute Neuigkeiten für BASF

 

Profitieren konnte vom Stimmungswechsel auch die Aktie von BASF (DE000BASF111), welche sich gestern um immerhin 1,7 Prozent auf 46,17 Euro in die Höhe schraubte. Der Chemiekonzern konnte sich zusätzlich zu der nachlassenden Panik an den Finanzmärkten darüber freuen, dass die Gaspreise weiter am Fallen sind und damit die größte Bedrohung des vergangenen Jahres noch mehr an Schrecken verliert.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs bleiben aber so manche Sorgen mit Blick auf die konjunkturelle Entwicklung und die Hoffnung auf eine steigende Nachfrage aus China allein kann jene nicht vollständig wegwischen. So gibt es bei BASF letztlich zwar Anzeichen einer möglichen Stabilisierung. Es ist aber auch zu früh, um schon die Sektkorken knallen zu lassen und die Krise als überwunden anzusehen. Gerade der Chemiesektor steht vor noch kaum einschätzbaren Herausforderungen.

 

Tesla fehlt es an Mitarbeitern

 

Rund um Tesla (US88160R1014) gab es an der Börse am Dienstag nichts zu meckern. Der US-Konzern partizipierte an der allgemeinen Erholungsbewegung und freute sich über Kursgewinne in Höhe von 6,1 Prozent. Der Kurs legte bis auf 180,52 Euro per Handelsschluss zu. Hinter den Kulissen scheint es aber gerade beim Werk in Grünheide, welches kürzlich seinen ersten Geburtstag feierte, massive Probleme zu geben.

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeNicht nur Umweltschützer versuchen unentwegt, Tesla in Brandenburg Steine in den Weg zu legen. Das Unternehmen scheint auch Probleme dabei zu haben, neue Mitarbeiter für den geplanten Ausbau zu finden. Bisher konnte nicht einmal die ursprünglich anvisierte Kapazität erreicht werden und Medienberichten zufolge liegt das auch daran, dass sich hierzulande schlicht nicht genügend Fachkräfte finden. Tesla selbst ließ solche Meldungen bisher unkommentiert. Da aber auch andere Unternehmen mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben, fällt es nicht schwer, dem Ganzen Glauben zu schenken.

 

Vonovia bleibt im roten Bereich

 

Bei den Banken wurde der nächste große Crash erst einmal abgesagt, doch in anderen Branchen bleiben die Sorgen groß. Das betrifft unter anderem Immobilienaktien. Beispielhaft dafür stand gestern die Aktie von Vonovia (DE000A1ML7J1), welche an einem mehr als freundlichen Handelstag wieder einmal Verluste einstecken musste. Mit einem Minus von 2,32 Prozent ging es bis auf 18,56 Euro herab.

Die Bären bleiben hier am Drücker und das erst kürzlich erreichte 52-Wochen-Tief bei 17,94 Euro rückt gefährlich nahe. Leider fehlt es auch an Indikatoren, welche für eine baldige Erholung sprechen würden. Steigende Zinsen und auf Eis gelegte Investitionen sprechen eher nicht für Wachstumspotenzial in absehbarer Zeit. Dass die Kurse selbst an guten Tagen derart in die Tiefe purzeln, spricht Bände über die Erwartungen der Marktakteure. Immerhin finden so auch Leerverkäufer noch immer ein gefundenes Fressen. Ob man sich darüber freuen sollte, sei jedem selbst überlassen.

 

Schreck lass nach

 

Anzeige:

Werbebanner ISIN-WatchlistDie Börse beruhigt sich wieder und mit der Rückkehr über die Marke von 15.000 Punkten kehrt im DAX wieder deutlich mehr Ruhe ein. Das ist für die Aktionäre erst einmal eine erfreuliche Entwicklung. Ausruhen sollte sich darauf aber niemand. Die letzten Tage haben einmal mehr gezeigt, wie fragil das Finanzsystem noch immer ist und wie empfindlich es auf verlorenes Vertrauen reagiert. Da noch immer viele Krisen herrschen, lassen sich auch in Zukunft spontane Einbrüche kaum ausschließen. Ohne die Stimmung sprengen zu wollen, kann da nur weiterhin zu erhöhter Aufmerksamkeit und einer gesunden Portion Vorsicht geraten werden.

 

22.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)