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Edelmetalle: Erwartung günstiger US-Januar-Inflationszahlen belastet Gold und Silber zunehmend

Mögliches Rallyeende von Gold und Silber, Platin als Profiteur

NTG24 - Edelmetalle: Erwartung günstiger US-Januar-Inflationszahlen belastet Gold und Silber zunehmend

 

In der offensichtlichen Markterwartung, dass die heute ab 14:30 Uhr zur Publikation anstehenden US-Inflationszahlen für den Januar günstig ausfallen dürften, verzeichneten gerade die inflations- und zinssensitivsten Edelmetalle Gold und Silber entgegen dem gestern um + 1,2 % zulegenden S&P 500-Aktienindex, der um 3 Stellen von 3,73 % auf 3,70 % rückläufigen Rendite 10jähriger öffentlicher US-Anleihen und sogar auch dem üblicherweise stützenden EUR/USD-Anstieg um + 0,4 % auf 1,0724 gestern dennoch analytisch weitere bedenkliche, wenn auch nur moderate Kursrückgänge um – 0,5 % (Gold) bzw. – 0,2 % (Silber).

Dagegen legte das wesentlich konjunkturreagiblere und daher traditionell eher positiver als Gold (TVC:GOLD), Silber (TVC:SILVER) mit den Aktienmärkten korrelierte Edelmetall Platin (TVC:PLATINUM) gestern im Rahmen seines jedoch natürlich auch weiterhin steil abwärts gerichteten Korrekturtrends seit dem 11.01. recht deutlich um + 0,8 % zu.

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In dieser auffälligen gestrigen weiteren Schwächeneigung gerade von Gold und Silber, und dies auch noch in Abgrenzung zu den jeweils freundlichen Tendenzen der internationalen Aktien- und Rentenmärkte, des Euro gegenüber dem US-Dollar und auch des konjunkturzyklischeren Platins (ebenfalls Palladium (TVC:PALLADIUM) gestern um + 0,8 % fester) sehen wir uns daher in unserer seit kurzem verstärkt geäußerten Skepsis ein weiteres Mal bestätigt:

Nämlich, dass mittlerweile offenbar in der Anlegerwahrnehmung schon fast „egal“, ob künftige weitere stärkere FED- und EZB-Leitzinserhöhungen drohen oder aber auch weitere USA- bzw. Europa-Inflationszahlen zunehmend günstig ausfallen könnten, die hieraus perspektivisch aber jeweils für die kommenden Monate abzuleitenden künftigen Disinflations-Tendenzen aber nun unübersehbar gerade Gold und etwas geringer auch Silber als die klassischsten Inflations-Gewinner / Disinflations-Verlierer nun immer stärker unter Abgabedruck setzen.

Einen letzten Aufschluss über die Stichhaltigkeit dieser These dürfte also die heutige Publikation der Januar-Inflationszahlen der USA um 14:30 Uhr liefern, für die die Ökonomen in der Gesamt-Inflation gegenüber dem Vorjahr eine weitere deutliche Rückbildung von 6,5 % (Dezember) auf 5,8 % sowie in ihrer Kernrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmittel- und Energiekosten von 5,7 % auf 5,3 % erwarten.

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Werbebanner ClaudemusSollten auf eine unerwartet günstige Vorlage dieser Inflationszahlen gerade Gold und Silber nun heute erneut schwächer oder zumindest gegenüber den Aktien- und Rentenmärkten ebenso stark underperformend reagieren wie dies andererseits aber wohl auch erst Recht im Fall enttäuschend hoher US-Inflationszahlen der Fall wäre (wegen der dadurch genährten Wahrscheinlichkeit künftig weiter verstärkter und perspektivisch ebenfalls zunehmend disinflationär wirkender Leitzinserhöhungen durch die FED) würde dies aus unserer Sicht wohl nun den letzten Nachweis darstellen, dass die jüngsten Rallyes speziell von Gold und Silber wohl auch zuletzt schon offenbar nun vorerst definitiv an ihrem Ende angekommen sind.

In diesem Fall sollte dem weitaus konjunkturzyklischeren und daher auf Monatssicht nun besonders stark unter die Räder geratenen Platin, das von zunehmenden Disinflations-Tendenzen längerfristig jedoch zumindest ähnlich stark profitieren sollte wie auch die internationalen Aktienmärkte, dann aber in jedem Fall ein klarer Anlagevorzug gegenüber den traditionell allein von nachhaltig steigenden (!) Inflationsraten profitierenden Edelmetallen Gold und Silber gegeben werden.

 

14.02.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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