Edelmetall Marktbericht vom 04.06.2025: Gold, Silber, Platin, Palladium - Edelmetalle laut Kiyosaki unverzichtbar bei drohendem Finanzkollaps
Analysten erwarten steigende Nachfrage nach Edelmetallen in 2025
Die Edelmetallmärkte zeigen sich in der aktuellen Handelswoche erneut von ihrer starken Seite: Gold legt um 1,9 % auf 3353 US-Dollar zu, Silber steigt kräftig um 4,5 % auf 34,46 US-Dollar, Platin verbessert sich um 2,4 % und Palladium notiert 3,4 % im Plus. Die Entwicklung unterstreicht das anhaltende Interesse institutioneller und privater Investoren an krisenresistenten Anlageformen, wobei geopolitische Unsicherheiten, Inflationserwartungen und strukturelle Angebotsengpässe als Haupttreiber gelten.
Im Fokus steht weiterhin das Verhalten der Zentralbanken, deren Goldkäufe sich im April deutlich verlangsamt haben. Laut den aktuellen Zahlen des World Gold Council belief sich der Nettozukauf globaler Notenbanken auf nur noch 12 Tonnen – ein markanter Rückgang gegenüber dem Vormonat und unterhalb des Zwölfmonatsdurchschnitts. Dennoch rät Krishan Gopaul, Senior Analyst EMEA beim World Gold Council, dazu, kurzfristige Abweichungen nicht überzubewerten. Denn trotz sinkender Monatswerte bleibt das strategische Interesse vieler Notenbanken an Gold (TVC:GOLD) hoch. Gopaul vermutet, dass der seit Jahresbeginn starke Preisanstieg zumindest temporär zur Kaufzurückhaltung beigetragen haben könnte.
Emerging Markets treiben den Goldmarkt weiter an
Auffällig aktiv war im April insbesondere die polnische Zentralbank. Sie setzte ihre Goldkäufe konsequent fort und sicherte sich damit erneut eine Spitzenposition unter den Käuferländern. Generell zeigt sich eine breite, wenngleich auf Schwellenländer konzentrierte Kaufaktivität. Wie auf gold.org berichtet wird, engagieren sich neben Polen auch China, die Türkei und verschiedene kleinere Zentralbanken verstärkt im Goldmarkt. Verkäufe – etwa aus Usbekistan – wirken diesem Trend bislang nur leicht entgegen. Besonders erwähnenswert sind auch neue Goldkaufprogramme mehrerer afrikanischer Zentralbanken, darunter Namibia, Ruanda und Uganda. Diese Bewegungen verdeutlichen, wie stark Gold in unsicheren geopolitischen Zeiten wieder als monetäre Absicherung dient.
Silber laut Kiyosaki das „größte Schnäppchen“ des Jahres
Silber (TVC:SILVER) rückt zunehmend in den Fokus prominenter Finanzakteure. Der bekannte Finanzautor Robert Kiyosaki bezeichnete Silber kürzlich in einem Beitrag auf X als das „größte Schnäppchen“ des Jahres 2025. Paul L. fasst auf finbold.com zusammen, dass Kiyosaki Silber für stark unterbewertet hält – vor allem im Vergleich zu Gold und Bitcoin, die sich beide bereits nahe ihrer historischen Höchststände bewegen. Silber hingegen habe, so Kiyosaki, noch erhebliches Aufholpotenzial, besonders in physischer Form. Er argumentiert, dass Anleger mit Sachwerten wie Silber ihr Vermögen auch durch größere Marktverwerfungen hindurch absichern und aufbauen können.
Warnung vor einem Marktkollaps – und Silber als Alternative
Kiyosakis Warnung vor einem massiven Markteinbruch hat mediale Wellen geschlagen. Er prognostiziert einen deutlichen Rückgang bei Aktien, Anleihen und Immobilien – insbesondere für die Generation der Babyboomer. Als Antwort auf diese drohenden Risiken rät er dazu, verstärkt auf alternative Anlageformen wie Edelmetalle und Kryptowährungen zu setzen. Dabei sieht er gerade in Silber eine seltene Kombination aus niedriger Bewertung, realem Sachwert und langfristigem Wachstumsversprechen.
Platinmarkt leidet unter strukturellem Angebotsdefizit
Während der Gold- und Silbermarkt stark von makroökonomischen und geopolitischen Faktoren beeinflusst wird, steht beim Platinmarkt das strukturelle Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage im Zentrum. Laut dem aktuellen Platinum Quarterly des World Platinum Investment Council (WPIC) befindet sich der Markt bereits im dritten Jahr in Folge in einem Defizit. Analyst Shree Kargutkar hebt hervor, dass die Angebotsseite besonders unter Produktionsproblemen in Südafrika, sinkenden Recyclingmengen und einem Mangel an neuen Minenprojekten leidet. Gleichzeitig nimmt die industrielle Nachfrage – etwa aus der Automobil- und Schmuckbranche – stetig zu.
Lagerbestände könnten schwinden
Ein anhaltendes strukturelles Defizit könnte mittelfristig gravierende Folgen haben. Wie auf sprott.com berichtet wird, drohen die überirdischen Lagerbestände innerhalb der nächsten drei Jahre zur Neige zu gehen. Das WPIC spricht von einem „eingebetteten Ungleichgewicht“, das sich nur durch steigende Preise ausbalancieren lässt. In dieser Konstellation wird Platin (TVC:PLATINUM) zunehmend als strategischer Rohstoff betrachtet – nicht nur von Industrieunternehmen, sondern auch von Investoren. Ähnlich verhält es sich mit Palladium, das ebenfalls von Angebotsrisiken und robustem Nachfragewachstum profitiert.
Technische Analyse Gold: Kurs zieht stabil über steigenden Durchschnitt
Das vorläufige Monatsplus von 1,9 % bestätigt die bullische Ausgangslage im Goldmarkt. Der Kurs notiert derzeit oberhalb des wichtigen 200-Tage-Durchschnitts (GD200), der zudem selbst ansteigt – ein positives Signal für die langfristige Entwicklung. Als mittelfristiger Widerstandsbereich gilt die Zone um 3500 US-Dollar, während die Unterstützungsmarke bei 2745 US-Dollar liegt. Das technische Gesamtbild deutet klar auf einen intakten Aufwärtstrend hin. Die Auswertung ist entsprechend eindeutig: Die übergeordneten Trends sehen top bullisch aus!
Technische Analyse Silber: Bullen dominieren das Bild
Silber verzeichnet im laufenden Monat ein kräftiges Plus von 4,5 % und zeigt damit relative Stärke gegenüber anderen Edelmetallen. Der Kurs bewegt sich über dem GD200, der ebenfalls steigend verläuft – ein klassischer Bestätiger für einen langfristigen Aufwärtstrend. Der mittelfristige Widerstand befindet sich aktuell bei 34,77 US-Dollar, während die Unterstützung bei 28,29 US-Dollar liegt. Das technische Fazit fällt dementsprechend positiv aus: Die Bullen geben den Ton an!
Technische Analyse Platin: Preis zieht stabil nach oben
Mit einem Monatszuwachs von 2,4 % setzt Platin seine freundliche Entwicklung fort. Der Kurs notiert oberhalb des steigenden 200-Tage-Durchschnitts, was auf eine stabile mittelfristige Aufwärtsstruktur hinweist. Wichtiger Widerstand liegt im Bereich von 1101 US-Dollar, während die relevante Unterstützungszone bei 891 US-Dollar gesehen wird. Das technische Gesamtbild ist robust und spricht für weitere Kurschancen. Die abschließende Bewertung lautet daher: Die übergeordneten Trends sind bullisch!
Technische Analyse Palladium: Erholung zeigt erste Stärkezeichen
Palladium (TVC:PALLADIUM) legt im aktuellen Monatsverlauf 3,4 % zu und bewegt sich über dem steigenden GD200 – ein ermutigendes Zeichen nach einer längeren Schwächephase. Als nächstes Kursziel gilt der mittelfristige Widerstand bei 1042 US-Dollar, während sich die Unterstützung bei 882 US-Dollar befindet. Technisch betrachtet gewinnt der Markt an Dynamik, gestützt durch ein solides Trendfundament. Die Bewertung fällt daher klar aus: Die übergeordneten Trends sind bullisch!
04.06.2025 - Andreas Opitz

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