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NTG24-Tagesbericht Gold vom 16.06.2023: Nach konjunkturperspektivisch sehr positiv zu wertendem US-Michigan-Konsumentenvertrauens-Index völlig behauptet

Sentiment-Verbesserung bei weiter sinkende Inflationserwartungen eine ideale Konstellation

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Gold vom 16.06.2023: Nach konjunkturperspektivisch sehr positiv zu wertendem US-Michigan-Konsumentenvertrauens-Index völlig behauptet

 

Am gestrigen Freitag schloss Gold per Saldo völlig unverändert, korrigierte aber bereits unmittelbar vor, erst Recht aber nach erstmaliger Publikation des zweimal im Monat erhobenen US-Konsumentenvertrauens-Indexes der University of Michigan (d.h. also nun für die erste Juni-Hälfte) um 16 Uhr von seinem vorherigen Tageshoch bei 1968 USD bis zum Handelsschluss recht deutlich auf nur noch 1957 USD.

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Die damit also praktisch völlige Behauptung von Gold (TVC:GOLD) auf seinem nur marginal höheren Donnerstags-Schlusskurs von 1958 USD war dabei ebenso wie seine deutlich verstärkte Schwächeneigung rund um den Publikationstermin des Michigan-Konsumentenvertrauens-Indexes am Freitag um 16 Uhr nur folgerichtig und auch in dieser Kursauprägung völlig angemessen.

Denn die Zahlenveröffentlichung dieses grundsätzlich zu den wichtigsten Frühindikatoren der USA zählenden Indexes signalisierte nun erstmals in einer Aggregation bei einer künftig stimmungsgetrieben zu erwartenden Wirtschaftsbelebung eine nun dennoch weiter deutlich rückläufige 1 Jahres-Inflationserwartung der Konsumenten.

 

Konjunktur- wie inflationsperspektivisch ideale Michigan-Index-Publikation

 

Dieses künftige konjunktur- und inflationsperspektivische Idealszenario, wie es nun erstmals in der gestrigen Publikation des Michigan-Konsumentenvertrauens-Indexes den Anschein hatte, dürfte zwar einerseits gerade in der FED-Führung mit starkem Beifall aufgenommen worden sein, ist andererseits aber gerade auch in diesem eher weiter Aktienmarkt-förderlichen Krisenentspannungs-Modus für die gestrige und bei Verstärkung dieses Szenarios auch weitere Kursentwicklung von Gold in seinem ja grundsätzlich eher vor allem zum Krisenschutz bestehenden Investitionsanlass möglicherweise künftig eher zwiespältig zu werten.

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Werbebanner EMH PM TradeSo stieg in seiner Publikation um 16 Uhr der Michgan-Konsumentenvertrauens-Index per Mitte Juni gegenüber seiner letzten Veröffentlichung zum Ende Mai nun weiter unerwartet kräftig von 59,2 auf gleich 63,9 (damit oberhalb der kritischen Schwelle > 50 nun künftig ein verstärkt dynamischer US-Wirtschaftsaufschwung durch die Verbraucher erwartet und in diesem Fall nach allen wissenschaftlichen Belegen als „selbsterfüllende Prophezeiung“ dann auch fast immer so eintretend, daher die hohe grundsätzlich hohe Indikator-Aussagekraft gerade dieses Indexes).

Die Ökonomen hatten hingegen lediglich mit einer Publikation dieses Indexes bei 60,0 gerechnet.

Zugleich stellte sich aber nun per Mitte Juni ein weiterer schlagartiger Rückgang der 1 Jahres-Inflationserwartung der Verbraucher gegenüber Ende Mai von 4,2 % auf nur noch 3,3 % ein (vorherige Konsensprognose der Ökonomen: sogar leichter Anstieg auf 4,4 %), worin unseres Erachtens auch durchaus bereits in Teilen die unerwartet stark ankündigte Hochzinspolitik-Fortsetzung durch FED nach ihrer Leitzinsbeibehaltung vom 14.06. eingegangen sein könnte.

Die sowohl konjunktur- wie auch inflationsperspektivisch als sehr günstig und begrüßenswert einzustufende Publikation vom Freitag ist aus unserer Sicht künftig vor allem daher nun für die US-Wall Street und selbst auch die hiermit traditionell hoch korrelierten europäischen Aktienmärkte im Falle bei einer entsprechenden weiteren Trendfortsetzung als ein makroökonomisches Ideal-Umfeld für weitere Kursanstiege einzustufen (dass dies am Freitag kurzzeitig erst einmal nicht der Fall war / S&P 500-Index zum Schluss – 0,4 %, führen wir lediglich auf eine bereits erhöhte Vorwegnahme eines solchen Szenarios durch die bereits zuletzt verzeichneten Aktienindex-Ausbrüche zurück).

Unter dieser rein anlagetechnischen Allokationssicht dürfte sich Gold daher nun künftig zumindest relativ zu den Aktienmärkten sehr schwertun, mit deren weiteren hoch intakten Anstiegs-Perspektiven auch nur annähernd mitzuhalten.

 

Bei neuer Rentenmarkt-Unterstützung weitere Gold-Perspektiven dennoch eher positiv

 

Nichtsdestotrotz gehen wir nach den weiteren sehr günstigen Inflationsvorboten vom Freitag künftig außerdem auch von einem zunehmenden Nachlassen der bislang eher weitere anhaltenden Anstiegsdrucks auf die US-Langfristzinsen aus (Rendite 10jähriger Treasuries am Freitag + 4 Stellen auf 3,77 %), was Gold zusammen mit der hiermit möglicherweise zumindest kurzfristig weiteren EUR/USD-Aufwertung (am Freitag unverändert bei 1,094 EUR/USD) in absoluter Kursgrößenordnung in den kommenden Tagen auch weiterhin eher stützen dürfte.

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Werbebanner ClaudemusDie mit dem deutliche Kurssprung gerade vom letzten Donnerstag erstmals signalisierte Möglicheit, dass Gold nun möglicherweise immer mehr wieder vor einem Verlassen des Korrekturtrends seit dem 03.05. (ausgehend vom Rekordhoch bei 2080 USD) nach oben stehen könnte, wovon charttechnisch wohl definitiv ab einem Ausbruch über den nächsten signifikanten Horizontal-Widerstand von 1985 USD auszugehen wäre, sehen wir daher nach der Michigan-Indexpublikation vom Freitag vor allem inflationsseitig nun eher als noch höher als die Tage zuvor an.

Dennoch ist vorläufig auch unbedingt das weiterhin jederzeit gegebene charttechnische Risiko einer erneuten Goldkorrektur bis auf den Boden seines seit 03.04. schleichend entwickelten und gerade deshalb umso gefährlicheren Abwärtstrends gegeben (aktuelle Unterstützung nur noch bei 1924 USD), weshalb Goldkäufe nun weiterhin in jedem Fall zurückgestellt werden sollten, bis nicht zumindest der o.g. Widerstand von 1985 USD klar erkennbar überwunden wurde.

 

Chart: Gold längerfristig

 

Gold auf TradingView

 

17.06.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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