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NTG24-Tagesbericht Gold vom 29.06.2023: Gold nach Achterbahnfahrt infolge widersprüchlicher US-Konjunkturdaten letztlich völlig unverändert

Neues Tagestief von nur noch 1893 USD stellt weitere Abschwächung der Charttechnik dar

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Gold vom 29.06.2023: Gold nach Achterbahnfahrt infolge widersprüchlicher US-Konjunkturdaten letztlich völlig unverändert

 

Bis um 20:30 Uhr stagnierte Gold heute letztendlich völlig auf seinem gestrigen Tagesschlusskurs bei 1908 USD, nachdem zunächst überraschend niedrige US-Wochen-Erstbeantragungen von Arbeitslosenhilfe das Edelmetall infolge dieses weiteren Belegs der Robustheit des Arbeitsmarktes bis auf ein neues Korrekturtief seit dem 10.05. von nur noch 1893 USD abstürzen ließen. Anschließend erholte sich Gold jedoch kräftig, da die um 16 Uhr bekanntgegebenen schwebenden US-Hausverkäufe im Mai deutlich schwächer als noch im April sowie von den Wirtschaftsexperten erwartet ausfielen.

Bis um 20:30 Uhr notierte Gold (TVC:GOLD) aus den genannten fundamentalen Gründen gegenüber seinem Vortagesschlusskurs von 1908 USD letztlich völlig unverändert.

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Niedrige Wochen-Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe bringen Gold zunächst zum Absturz

 

Zunächst wurde das Edelmetall ab 14:30 Uhr durch überraschend geringe (nur 239.000 nach 265.000 in der Vorwoche und ebenfalls deutlich niedriger als die Konsensschätzung der Ökonomen von 266.000) auf ein Tages- und zugleich auch charttechnisch sehr bedenkliches Korrekturtief-Niveau seit dem 10.05. von nur noch 1893 USD heruntergeprügelt.

Denn diese unerwartet niedrig publizierte Zahl stellte nun in der Tat den ersten wochenweisen Rückgang seit dem 18.05. dar und könnte daher ein Beleg sein, dass der US-Arbeitsmarkt nun möglicherweise erneut an potenziell wieder inflationssteigernder Dynamik gewinnt.

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Werbebanner EMH PM TradeDie in zweiter Revision nachträglich sehr erfreuliche Heraufstufung des im 1. Quartal erzielten realen US-BIP-Wachstums über 1,1 % (erste Publikation) und 1,3 % (erste Revision) nun gleich auf 2,0 % (Konsensprognose: 1,4 %) stellte für die Goldpreisentwicklung jedoch keinerlei Problem dar, da die zugehörigen BIP- (+ 4,1 %) und Konsumausgaben (PCE)-Preisentwicklungen für das 1. Quartal (ebenfalls + 4,1 %) fast völlig auf dem Niveau der Erstpublikation und anschließenden Erstrevision bestätigt wurden.

 

Ab 16 Uhr nach Publikation schwebender US-Hausverkäufe rapide Kehrtwende von Gold

 

Ab 16 Uhr schnellte Gold jedoch schlagartig auf einen per 20:30 Uhr markierten Kurs von 1908 USD und damit seinen Vortagesschlussstand hoch, nachdem die veröffentlichten schwebenden, d.h. vertraglich final beschlossenen US-Hausverkäufe im Mai mit – 2,7 % deutlich stärker als noch im April (- 0,4 %) rückläufig waren. Die Ökonomen hatten hingegen hierfür im April sogar mit einem Zuwachs um + 0,2 % gerechnet.

 

Morgige US-Konjunkturdaten könnten fallweise weitere scharfe Gold-Korrektur auslösen

 

Obwohl Gold bis um 20:30 Uhr in seiner Tal- und Bergfahrt also letztlich völlig unverändert notierte, stellt die zwischenzeitliche Erreichung des Tages- und neuen Korrekturtiefs seit dem 10.05. von nur noch 1893 USD aber dennoch eine weitere signifikante Abschwächung seier Charttechnik dar.

Denn Gold stieß hiermit nun, wie von uns schon seit der Verletzung seiner steilen Rallye seit Ende Oktober 2022 ab ca. unterhalb von 1930 USD prognostiziert, hiermit nun bis knapp an 1890 USD an die von uns zuletzt genannte erste flachere Aufwärtsunterstützung innerhalb eines nun relevantesten Unterstützungsfächers von rd. 1830 – 1890 USD vor.

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Werbebanner ClaudemusSollten künftig weitere bedenklich starke Konjunktur- und Preisdateneingänge in den USA erfolgen, was bereits an dem morgen erneut sehr kritischen Wirtschaftsdaten-Tag der Fall sein könnte (z.B. PCE-Preisindex für den Mai mit geschätztem Jahresanstieg um + 4,6 % nach + 4,4 % im April; Chicagoer Einkaufsmanager-Index für den Juni mit erwartetem Anstieg von 40,4 auf 44,0; Verbrauchervertrauens-Index der University of Michigan per Ende Juni 63,9 erwartungsgemäß unverändert zum Stand von vor 2 Wochen) wäre eine weitere scharfe Korrektur von Gold und damit ein „Durchreichen“ auf die nächst tieferen Unterstützungen des Trendfächers (siehe nachstehende Chart-Einzeichnungen) aus unserer Sicht wohl schon fast sicher.

Wir raten nach der heutigen weiteren Charttechnik-Abschwächung daher nun mehr denn je von Goldkäufen ab und empfehlen vielmehr weiterhin, Veräußerungen von Goldbeständen in Erwägung zu ziehen.

 

Chart: Gold längerfristig

 

Gold auf TradingView

 

29.06.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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