Gold könnte kurzfristiges Top bilden – Xetra-Gold im Blick

Der Goldpreis könnte noch weiter korrigieren

 

Der Goldpreis hat bei seinem Angriff auf das Allzeithoch von August 2020 bei 2.075 Dollar massiven Verkaufsdruck erfahren und fiel in der Folge wieder zurück. Dabei hat er auf kleinerer Skale eine S-K-S-Formation gebildet, die sich nun auch auf größerer Skale (selbst-) ähnlich wiederholen könnte. Sollte diese Musterhypothese stimmen, ist die Korrektur des Goldpreises noch nicht vorüber. Dies könnte für aktuelle und potenzielle Investoren in Xetra-Gold interessant sein.

Der Goldpreis lief am 08.03.2022 bis auf etwa 5 US-Dollar an sein Allzeithoch von 2.075 US-Dollar heran. Kurz vor dem Gipfel kam dann aber massiver Verkaufsdruck auf, wie auch der Preischart auf Stundenbasis zeigt. Dabei waren die Umsätze allerdings sowohl beim Anstieg als auch beim sich anschließenden Rücksetzer hoch.

 

Gold auf TradingView

 

Was macht man nun kurzfristig aus dieser charttechnischen Lage?

 

Wenn dynamische Indikatoren nur begrenzt weiterhelfen, sind Chartmuster oft eine gute Hilfe dabei abzuschätzen, was der Markt will. Im Falle des Goldpreises ist zumindest die Hypothese möglich, dass sich das Muster einer Kursspitze in dem dunkelgelben Rechteck (kleinere Skale) schon gebildet hat. Aus diesem Muster ist es nach unten ausgebrochen und könnte nun auch auf größerer Skale ein (selbst-) ähnliches (fraktales) Muster bilden.

 

Sollte dies so sein, steht zur Vollendung der größeren Kursspitze in Form einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation ein Bruch der zugehörigen Nackenlinie an.

Ein erstes Warnsignal, dass dies eintreten könnte, ist ein Unterschreiten des Tiefs der rechten Schulter bei 1895,07 Dollar, dem Tief vom 16.03.2022. Sollte danach auch das Tief der linken Schulter durchbrochen werden, welches bei 1878,09 Dollar steht und am 24.02.2022 gebildet wurde, wäre die S-K-S-Kursspitze auch auf größerer Skale vollendet.

Auch deshalb sollte die Entwicklung von Xetra-Gold (DE000A0S9GB0) kurzfristig stärker beobachtet werden.

 

Und was ist das Fazit?

 

Der Goldpreis zeigt durch die extrem hohen Umsätze an, dass es unter der Preisoberfläche enorme Tiefenströmungen gibt. Diese spiegeln sich zumindest teilweise auch in den Preismustern wider. Die obige Argumentation und Mustervermutung legt nahe, dass Gold seine Korrektur noch nicht beendet hat. Ein Unterschreiten der Unterstützungen bei 1895,07 Dollar und 1878,09 Dollar würde im Gegenteil weiteres Abwärtspotenzial anzeigen.

 

22.03.2022 - Arndt Kümpel

 

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