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NTG24-Tagesbericht Gold vom 07.06.2023: Gold auch ohne neue Konjunkturdaten in anhaltender US-Anleger-Zinspanik mit deutlicher Korrekturfortsetzung

Morgige US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe von entscheidender Bedeutung

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Gold vom 07.06.2023: Gold auch ohne neue Konjunkturdaten in anhaltender US-Anleger-Zinspanik mit deutlicher Korrekturfortsetzung

 

Auch heute setzt Gold bis um 22:45 Uhr selbst ohne jegliche relevante US- Konjunkturdaten-Publikationen seinen Korrekturtrend nach einem schon erzielten Tageshoch von 1970 USD (und damit exakt dem Erreichen seines derzeit ultimativen Korrektur-Widerstands) nahtlos auf nur noch 1941 USD fort, nachdem „wundersamer Weise“ exakt mit dem Erreichen des Gold-Widerstands um 16 Uhr bei 1970 USD plötzlich schlagartig die erneute „große Zinspanik“ am US-Rentenmarkt ausbrach, die Gold sofort wieder in die Knie zwang.

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Da auch am US-Rentenmarkt natürlich heute aber jegliche Konjunktureinflüsse fehlten, um das quasi aus dem Nichts von 16 – 19 Uhr Uhr erfolgte Hochschießen der Rendite 10jähriger US-Treasuries von 3,70 % auf satte 3,79 % auch nur halbwegs fundamental schlüssig zu erklären, werden wir angesichts der Tatsache, dass just um 16 Uhr Gold (TVC:GOLD) auch seinen alles entscheidenden Korrekturwiderstand erreicht hatte, den Eindruck nun kaum mehr los, dass US-Renten-, gepaart mit den Gold-Tradern und unterstützt aus durch das sog. FED Watch-Tool schon im Moment eine sehr gut funktionierende und bestens aufeinander abgestimmte Achse bilden, um sowohl die Zinsen wie damit auch die Goldkurse derzeit in die von ihnen präferierte Richtung – nämlich zur Short-Seite hin - zu manövrieren.

 

Gold, US-Rentenmarkt und FED Watch-Tool gehen aktuell beste „Short-Allianz“ ein

 

Denn weder die zuletzt fast durchweg nachgebenden US-Konjunktur- und Preisdaten (siehe erst vorgestern die von der Mengen- wie auch Preisseite allesamt zunehmend schwachen Mai-Einkaufsmanager-Zahlen des für die US-BIP-Zusammensetzung wichtigsten Dienstleistungssektors) noch auch jegliche zuletzt ja eher zunehmend entspannte Zinsaussagen diverser FED-Vorstandsmitglieder machen verständlich, warum gerade auch das FED Watch-Tool ebenso kaum nachvollziehbar die immer noch weit unterdurchschnittliche Wahrscheinlichkeit einer kommenden Zinsanhebung am 14.06. heute nun gewaltig von zuvor 22 % jetzt auf 31 % (!) nach oben schraubte und gleichzeitig am 26.07. nun mit einer Wahrscheinlichkeit von 66 % eine weitere Leitzinsanhebung erwartet, davon ein Viertel unter den angeschlossenen Ökonomen sogar eine erhöhte Leitzinsanhebung um wiederum + 0,5 % (!!).

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Werbebanner EMH PM TradeGerade letztere Extremannahme, was dann sogar einen Leitzinskorridor von 5,50 – 5,75 % bedeuten würde, halten wir jedoch im Blickwinkel der jüngst allesamt zunehmende Abkühlungssignale aussendenden US-Konjunktur- und Preisdaten-Eingänge wie auch der FED-Äußerungen (die z.B. zuletzt auch immer mehr die notwendige Konjunkturverträglichkeit (!) der FED-Zinspolitik in den Vordergrund stellten) jedoch schon für nahezu völlig absurd und aus der Luft gegriffen.

Dass auch diese von den Marktakteuren stets schärfstens beäugten Prognose-Konsensentwicklungen des FED Watch-Tools selbst auch ohne jegliche weiteren kritischeren Konjunkturdaten- oder neue FED-Vortrags-Hintergründe heute ihr Übriges zu dieser erneuten harschen Korrektur des Goldpreises beitrugen, liegt für uns daher völlig auf der Hand.

 

US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe morgen von äußerster Brisanz

 

Die morgen um 14:30 Uhr einzig relevante und nun aber besonders bedeutsame Publikation der neuen US-Wochen-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe – erwartet wir hierfür im Konsens derzeit zur Vorwoche fast unveränderte Zahl von 235.000 – wird somit einen entscheidenden weiteren Aufschluss dafür geben, ob sich bei einer (beträchtlich) höheren Zahl die größte Zinspanik der Anleger dann zum Vorteil von Gold erst einmal wieder legen wird, oder ob deren Zinspanik durch eine (wesentlich) niedrigere Zahl von Arbeitslosenhilfe-Erstanträgen zum Nachteil von Gold weiteren Auftrieb erhalten wird.

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Werbebanner ClaudemusAuch wenn hierzu anzumerken ist, dass sich diese Erstantragszahlen bereits seit Anfang Februar (!) in einem recht stetigen Anstiegstrend befinden, könnten morgen aus unserer Sicht in Reflektion des jüngsten Arbeitsmarkt-Gesamtreports vom Mai beide Szenarien des Publikationsausgangs denkbar sein (mit unserer Erwartung eher zu einer überraschend hohen Zahl von Arbeitslosenhilfe-Erstanträgen hin), da durch diesen Bericht für den Mai zwar eine überraschend hohe Zahl von 339.000 Stellenschaffungen außerhalb der Landwirtschaft, jedoch gleichfalls auch ein ebenso überraschend starker Anstieg der Arbeitslosenquote von 3,4 % auf 3,7 % vermeldet worden war.

 

Goldkäufe aktuell weiterhin zurückstellen

 

In diesem somit morgen als sehr offen zu betrachtenden Publikations-Ausgang zu den US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe sowie der mit dem heutigen Kurs von nur noch 1941 USD erneut sehr bedenklichen Annäherung des Goldkurses an seine derzeit weiterhin alles entscheidende, flachste Aufwärtstrend-Unterstützungszone von rd. 1932 – 1937 USD raten wir von Neuengagements in Gold daher auch weiterhin strikt ab.

 

Chart: Gold mittelfristig

 

Gold auf TradingView

 

07.06.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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