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KGHM wagt Ausblick auf 2020

Was kann man von KGHM 2020 erwarten?

NTG24 - KGHM wagt Ausblick auf 2020

 

Das Jahresende ist gewöhnlich eine gute Gelegenheit, auf das ablaufende Geschäftsjahr zurück zu schauen und einen Ausblick auf das kommende zu geben. Dies hat auch der CEO von KGHM Polska Miedz (PLKGHM000017) getan.

Der polnische Konzern gehört zu den größten Kupferproduzenten weltweit, die letzte Jahresproduktion des roten Metalls betrug 634.000 t. Zudem wurden 1.205 t Silber gefördert, was KGHM zum drittgrößten Silberproduzenten weltweit macht. Im Zuge einer Strategieoptimierung im Dezember 2018 kommunizierte das Unternehmen für den Zeitraum von 2019-2023 eine weitere Verbesserung der operativen Ergebnisse. Zuletzt betrug die EBITDA-Marge 24,2 %, die Nettoumsatzrendite 8,07 % und die Eigenkapitalquote 51,6 %. Ankeraktionär des Unternehmens ist die polnische Regierung, die 31,8 % der Aktien hält.

 

CEO ist zuversichtlich

 

Nun hat der Vorstandschef von KGHM, Marcin Chludzinski, im Rahmen eines Interviews einen Blick zurück auf das Jahr 2019 geworfen und einen voraus auf die weitere Entwicklung im Jahr 2020 gewagt.

Zu den Entwicklungen im laufenden Jahr sagte Chludzinski, dass die im Ausblick für 2019 im Dezember 2018 erwartete Volatilität eingetreten sei. Die Schwankungsintensität des Kupferpreises war hoch, die Preise deutlich niedriger als 2018. Insofern könne man zufrieden mit den Ergebnissen von KGHM sein. Zum einen würden die Förderziele für 2019 erreicht, zum anderen wurde auch die Kosteneffizienz weiter gesteigert.

Chludzinski wies auch darauf hin, dass er eine Fortsetzung der Spannungen zwischen den USA und China erwartet, was auch Einfluss auf den Kupferpreis haben wird. Allerdings sieht er langfristig sowohl den Geschäftszyklus als auch den Kupferpreis wieder anziehen, was Grund zum Optimismus auch in der jetzigen Situation bietet. Was Chludzinski insbesondere zuversichtlich stimmt, ist, dass die Kupfernachfrage nicht schwächer geworden ist.

Er betonte, dass sich die strategischen Prioritäten von KGHM für das Jahr 2020 nicht geändert haben, welche (steigende) Effizienz, (höhere) Flexibilität, (bessere) Ökologie (des operativen Geschäfts) und (eine wachsende Bedeutung der) E-Industrie darstellen.

 

Effizienzsteigerung und höhere Energieunabhängigkeit

 

Ziel für KGHM im kommenden Jahr sei es unter anderem, die Optimierung der metallurgischen Prozesse und des Minenabbaus voranzutreiben, digitale Technologien verstärkt zu nutzen und den Energieverbrauch zu optimieren.

,,Wir haben bereits geschafft, die Fördereffizienz zu steigern. In Sierra Gorda, ungeachtet einer Serie von Fehlern in der Vergangenheit, waren wir in der Lage, uns in wachsendem Umfang selbst zu finanzieren. Damit reduzieren wir die Transfers und Kredite von unseren Eignern. Wir planen im kommenden Jahr, wieder die Fördermenge in Sierra Gorda zu erhöhen und weiteres Optimierungspotenzial zu realisieren. Der Abbau von Engpassfaktoren erfordert aber keine höheren Investitionen‘‘, so CEO Chludzinski.

Im kommenden Jahr will KGHM neue Minenprojekte starten. Politischen Gegenwind will KGHM mit höherer Kostenflexibilität beantworten. Zum Thema Energieeffizienz sagte Chludzinski, dass 2020 die ersten Investitionen in Fotovoltaikanlagen erfolgen werden. Zudem sollen Projekte zur vermehrten Nutzung von Erdgas als Energiequelle vorangetrieben werden.

Auch ein Wort zum Thema Zukäufe hatte der CEO von KGHM parat. Er sei bereit, mit anderen staatlichen Unternehmen Synergiepotenziale zu heben. Er schließt zwar Zukäufe, welche die Unternehmensstruktur ergänzen, nicht aus. Gleichwohl plant KGHM nach seinen Worten keine größeren Zukäufe im kommenden Jahr.

Und was die Dividende angehe, so sei es noch zu früh, über eine solche für das Jahr 2019 zu sprechen. Die Ergebnisse für 2019 seien aber gut.

 

KGHM

 

Fazit

 

Der Vorstandschef von KGHM nimmt die Herausforderungen, die das makroökonomische Umfeld und die wirtschaftspolitischen Rahmendaten mit sich bringen, an. Die im vergangenen Jahr beschlossene Strategie bis zum Jahr 2023 wird wie geplant umgesetzt, wobei der Zielerreichungsgrad für 2019 hoch ist. Die Themen Effizienzsteigerung und höhere Energieunabhängigkeit dürften die Resilienz von KGHM im Zeitablauf weiter erhöhen und die Break-even-Schwelle weiter senken. Steigende Kupfer- und Silberpreise sind dabei noch gar nicht berücksichtigt. Aus diesen Gründen ist die Aktie von KGHM auch weiterhin in unserem Themendepot Basis- und Edelmetalle enthalten.

 

 

13.12.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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