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Varta mit Schock am Wochenende, Amazon bietet weniger Service für mehr Geld, Tesla bemüht sich ums Image und BYD bekommt Probleme mit Akkus

Das könnte den Anlegern Sorgen bereiten

NTG24 - Varta mit Schock am Wochenende, Amazon bietet weniger Service für mehr Geld, Tesla bemüht sich ums Image und BYD bekommt Probleme mit Akkus

 

An den Wochenenden gibt es für Anlegerinnen und Anleger immer seltener Verschnaufpausen. Auch wenn die Handelsplätze geschlossen bleiben, so gibt es zumeist doch mehr als genug Neuigkeiten zu hören. Auch aktuell ist von Langeweile nichts zu spüren und so manche Meldung dürfte für sorgenvolle Gesichter sorgen.

Da wäre allem voran der Batteriehersteller Varta (DE000A0TGJ55), der am Samstag kurzerhand eine Gewinnwarnung ankündigte. Völlig überraschend dürfte die für viele zwar nicht gekommen sein, da die gesetzten Ziele für das laufende Jahr mehr als ambitioniert waren. Dennoch dürfte eine Reaktion an den Börsen kaum ausbleiben. Konkret sprach das Unternehmen davon, nur noch 880 bis 920 Millionen Euro statt der vorher angepeilten 950 Millionen bis 1 Milliarde im laufenden Jahr umsetzen zu können. Das bereinigte EBITDA soll sich noch auf 200 bis 225 Millionen Euro statt zuvor 260 bis 280 Millionen Euro belaufen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBegründet wird diese unschöne Entwicklung in erster Linie mit der weiterhin schwierigen Situation bei den Preisen für Rohstoffe und Energie. Außerdem scheinen auch die Transportkosten am Gewinn zu nagen und zusätzlich ist die Rede von Verzögerungen bei Kundenprojekten. Einfach ausgedrückt ist also so manches suboptimal gelaufen und nun gibt es dafür die Quittung. Im außerbörslichen Handel reagierte die Varta-Aktie gestern mit einem Kursverlust in Höhe von 9,3 Prozent und fiel dadurch bis auf 72,95 Euro zurück.

 

Weniger Cloud für Prime

 

Nur wenige Tage nachdem Amazon (US0231351067) eine Preiserhöhung für sein Prime-Abo ankündigte, machen Meldungen die Runde, wonach dort auch noch die Leistungen gekürzt werden sollen. „Der Standard“ berichtete kürzlich darüber, dass es wohl keinen Cloudspeicher mehr für Prime-Kunden geben soll. Das Hochladen neuer Dateien soll bereits Ende Januar deaktiviert werden, bevor dann Ende kommenden Jahres der Zugriff für Prime-Kunden vollkommen unmöglich wird.

Als Alternative rät Amazon dazu, die Amazon-Photos-App zu nutzen. Wie der Name bereits vermuten lässt, können dort aber lediglich Bilder und Videos abgelegt werden. Das ist nicht sonderlich hilfreich für all jene, die Backups oder andere Dateien bei Amazon Drive hinterlegt haben. Das Prime-Abo wird damit auch ein Stück weit entwertet, wenngleich nur die Wenigsten aufgrund dieses Dienstes zugegriffen haben dürften. Die Amazon-Aktie dürfte das Ganze lockerer wegstecken als betroffene Kunden, die sich nun nach einer Alternative umsehen müssen.

 

Am Ende war alles gut

 

Für negative Schlagzeilen sorgte unlängst mal wieder Tesla (US88160R1014). Bei Twitter zog ein kleiner Shitstorm herauf, nachdem der Konzern einem Käufer eines gebrauchten Fahrzeugs den Akku drosselte und für die erneute Freischaltung 4.500 USD verlangte. Mittlerweile ist bekannt, dass der zu große Akku irgendwann bei einer Wartung eingebaut wurde, wovon der mittlerweile dritte Besitzer des Wagens freilich nichts wusste. Als dieser Fehler behoben wurde, kam es natürlich erstmal zu Enttäuschung.

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Letzten Endes dauerte es nicht lange, bis Tesla einlenkte und die maximale Reichweite wiederherstellte, wie „Tesla Mag“ berichtet. Auch in einem anderen Fall verzichtete der Konzern wohl auf die Zahlung für die Freischaltung. Das eigene Image wird damit wieder etwas gepflegt, was für die Anleger eine gute Nachricht ist. Denn ohne seinen guten Ruf würde Tesla kaum so viele E-Fahrzeuge wie bisher absetzen können.

 

Das wird nicht billig

 

Tesla-Konkurrent BYD (CNE100000296) scheint derweil ordentlich Probleme mit einigen seiner Akkus zu bekommen. Dabei galten gerade die bisher als großer Vorteil im harten Wettbewerb mit anderen Herstellern. Nun müssen aber wohl über 50.000 Hybrid-Autos aufgrund fehlerhafter Batterien zurückgerufen werden. Wie das Unternehmen mitteilt, könnte Wasser eindringen und zu einem Stromausfall führen. Betroffen ist ausgerechnet der Tang DM, einer der Verkaufsschlager des Konzerns.

Kunden mit einem fehlerhaften Akku erhalten kostenfrei eine Überprüfung sowie gegebenenfalls einen Austausch eines defekten Akkus, was für BYD nicht ganz billig sein dürfte. Schließlich gilt die Batterie als eines der teuersten Bauteile bei Hybrid-Fahrzeugen. Die Anleger können da wohl noch froh sein, dass keine rein elektrischen Fahrzeuge betroffen sind, denn hier wäre ein Austausch noch einmal deutlich teurer. Die BYD-Aktie dürfte das Ganze wegstecken können.

 

Irgendwas ist immer

 

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Werbebanner WikifolioEs wird dieser Tage selten langweilig an den Börsen und selbst wenn Zinssorgen und Geopolitik mal in den Hintergrund rücken, gibt es genug, worüber die Börsianer sich Sorgen machen können. Zuletzt zeigten die Märkte sich recht freundlich, was vor allem erfreulichen Zahlen von US-Unternehmen zu verdanken war. Doch es dauerte nicht lange, bis die ersten mahnenden Stimmen aufkamen, die vor allzu großer Euphorie warnten. Tatsächlich ist die Krise noch lange nicht durchgestanden, wenngleich es auch schon schlechtere Tage gab.

 

31.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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