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Edelmetall Marktbericht vom 03.12.2023: Kanadische Explorationen könnten das Angebot an Platin und Palladium diversifizieren

Der Platinpreis zeigte in dieser Woche leichte Gewinne, während Palladium einen spürbaren Rückgang verzeichnete

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 03.12.2023: Kanadische Explorationen könnten das Angebot an Platin und Palladium diversifizieren

 

Die Edelmetallmärkte erleben eine Zeit der Veränderung und Unsicherheit, insbesondere bei Platin und Palladium. Während Palladium mit Preisschwankungen in den USA kämpft, steht Platin vor einem Rekorddefizit aufgrund einer starken Nachfrage und einem begrenzten Angebot. Die Entdeckungen in Kanada könnten das Angebot an diesen wichtigen Metallen diversifizieren. Investoren sollten die globalen Wirtschaftstrends und Wechselkurse im Auge behalten, da sie die Preisentwicklung dieser Edelmetalle beeinflussen.

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Werbebanner ClaudemusIn den Vereinigten Staaten, speziell bei der Stillwater Mining Company, dem einzigen Platin- und Palladiumproduzenten des Landes, sind bedeutende Einschränkungen zu beobachten. Aufgrund eines starken Preisrückgangs bei Palladium (TVC:PALLADIUM) hat das Unternehmen ein Erweiterungsprojekt gestoppt und rund 100 Arbeitsplätze abgebaut. Diese Entscheidung unterstreicht die Sensitivität des Palladiummarktes gegenüber Preisschwankungen. Sibanye Stillwater, der Betreiber dieser Minen, geht noch einen Schritt weiter und kündigt die Streichung von 287 Stellen an, um die Kosten zu senken. Diese Entwicklungen deuten auf eine angespannte Situation im US-amerikanischen Sektor der Platin-Gruppenmetalle hin.

 

Platinmarkt: Vor dem Defizit-Abgrund

 

Während Palladium mit Produktionsproblemen kämpft, steht Platin (TVC:PLATINUM) vor einer ganz anderen Herausforderung. Der World Platinum Investment Council (WPIC) prognostiziert für das Jahr 2023 ein Rekorddefizit von über einer Million Unzen Platin. Diese Prognose ist nicht nur für das laufende Jahr gültig, sondern lässt auch für 2024 ein anhaltendes Defizit erwarten. Verantwortlich für diese Entwicklung sind eine robuste Nachfrage und ein stagnierendes Angebot. Besonders auffällig ist die steigende Nachfrage im Automobil- und Industriesektor, die voraussichtlich um 14 Prozent zunehmen wird. Diese Zahlen vermitteln ein klares Bild von der Dringlichkeit der Situation auf dem Platinmarkt.

 

Kanadische Hoffnungsschimmer: Explorationsaktivitäten

 

Eine erfreuliche Nachricht kommt aus Kanada. Canadian North Resources Inc. hat eine erfolgreiche Bohrkampagne abgeschlossen, die vielversprechende Lagerstätten von Nickel, Kupfer, Kobalt, Palladium und Platin zutage förderte. Diese Entdeckungen könnten langfristig eine wichtige Rolle in der Versorgung mit diesen kritischen Metallen spielen. Angesichts der aktuellen Marktlage könnten diese neuen Funde ein wichtiger Faktor sein, um das Angebot an Platin und Palladium zu diversifizieren und möglicherweise zu stabilisieren.

 

Marktdynamik: Verschiebungen im Angebot und der Nachfrage

 

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Werbebanner DegussaZusammenfassend ist festzustellen, dass der Markt für Platin und Palladium derzeit von bedeutenden Verschiebungen in Angebot und Nachfrage geprägt ist. Diese Veränderungen wirken sich unmittelbar auf die Produktion und die Preisentwicklung aus. Insbesondere die kritische Defizitsituation bei Platin könnte in den kommenden Jahren signifikante Auswirkungen auf den Markt haben. Diese Situation stellt sowohl für Produzenten als auch für Investoren eine Herausforderung dar, birgt aber auch Chancen für strategische Entscheidungen und Investitionen.

 

Technische Analyse: Platin

 

Betrachten wir nun den Platinpreis, der die Handelswoche bei 935 US-Dollar beendete und somit ein leichtes Plus von 0,36 % verzeichnete. Im Monatsvergleich zeigt sich ein Anstieg von 0,46 %. Trotz dieses leichten Aufwärtstrends ist der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) fallend, und der aktuelle Kurs liegt unter diesem wichtigen Indikator, was insgesamt als negatives Signal gewertet werden kann.

Interessant sind die identifizierten Widerstands- und Unterstützungszonen. Mittelfristig liegt der Widerstandsbereich bei 988 US-Dollar, während die Unterstützung bei 841 US-Dollar zu finden ist. Langfristig stellt das 52-Wochentief bei ebenfalls 841 US-Dollar eine signifikante Unterstützung dar, während das 52-Wochenhoch bei 1133 US-Dollar als starker Widerstand fungiert. Die Gesamttendenz, basierend auf einer Vielzahl von Indikatoren, weist auf eine seitwärts gerichtete Bewegung hin.

 

Technische Analyse: Palladium

 

Beim Palladium hingegen endete die Woche mit einem Rückgang auf 999 US-Dollar, was einem Minus von 6,6 % entspricht. Im Monatsvergleich liegt der Verlust bei 1,2 %. Auch hier ist der 200-Tage-Durchschnitt fallend, und der Kurs befindet sich unterhalb dieses Indikators, was auf eine insgesamt negative Tendenz hindeutet.

Für Palladium ist der mittelfristige Unterstützungsbereich bei 944 US-Dollar angesiedelt. Der Widerstandsbereich liegt mittelfristig bei 1335 US-Dollar. Langfristig stellt das 52-Wochentief bei 944 US-Dollar eine bedeutende Unterstützung dar, während das 52-Wochenhoch bei 1992 US-Dollar als starker Widerstand wirkt. Die Trendanalyse, die diverse Indikatoren berücksichtigt, zeigt, dass der Markt überwiegend von Bären dominiert wird.

 

Marktbeobachtungen und Ausblick

 

Die Edelmetallmärkte, insbesondere die für Platin und Palladium, stehen vor spannenden Zeiten. Einerseits beeinflussen Produktionskürzungen, geopolitische Spannungen und technologische Entwicklungen die Preisentwicklung. Andererseits könnten neue Funde und Explorationsaktivitäten, wie die in Kanada, neue Dynamiken schaffen.

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Für Anleger und Marktbeobachter bleibt es essenziell, die globalen Wirtschaftstrends im Auge zu behalten, insbesondere in Bezug auf die Automobilindustrie und die Nachfrage nach Elektronikkomponenten, da diese Sektoren maßgeblich den Bedarf an Platin und Palladium bestimmen. Auch die Entwicklung der Wechselkurse, insbesondere des US-Dollars, spielt eine wichtige Rolle in der Preisgestaltung dieser Edelmetalle.

03.12.2023 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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