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Porsche weiter im Aufwind, Tesla beginnt mit Produktion von E-Lastwagen, Nel ASA tastet sich in neue Tiefen voran und auch Varta steht vor dem Abgrund

Ein weiterer wenig erfreulicher Tag für die Anleger

NTG24 - Porsche weiter im Aufwind, Tesla beginnt mit Produktion von E-Lastwagen, Nel ASA tastet sich in neue Tiefen voran und auch Varta steht vor dem Abgrund

 

Es deutete sich im Vorfeld bereits an, nun gab es am Freitag Gewissheit darüber. Die Arbeitsmarktdaten in den USA fielen mal wieder erstaunlich gut aus und um einiges robuster, als es viele Börsianer vermutet bzw. gehofft haben mögen. Damit einher geht die Sorge, dass die Fed bei den Zinserhöhungen weiterhin auf dem Gaspedal stehen bleibt.

Vom negativen Trend konnte sich kaum eine Aktie losreißen. Die Porsche AG (DE000PAG9113) war am Freitag mit Zugewinnen von 0,77 Prozent schon fast eine Ausnahmeerscheinung. Das Papier profitiert noch immer von einem kleinen Hype, nachdem erst in der Vorwoche der Börsengang über die Bühne ging. Mit den jüngsten Zugewinnen ging es auf 91,90 Euro in die Höhe.

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Das kann sich verglichen mit dem Ausgabepreis von 82,50 Euro durchaus sehen lassen. Die große Frage lautet allerdings, ob es von hier aus noch mehr Aufwärtspotenzial geben kann. Langfristig bietet die Aktie der Porsche AG ohne jeden Zweifel gute Chancen. Auf kurze Sicht könnte es aber holprig zugehen; gerade wenn die Marktstimmung weiterhin derart desaströs ausfällt. Ausruhen können die Anteilseigner sich also eher nicht.

 

Tesla: Besser spät als nie!

 

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Werbebanner EMH PM TradeTesla (US88160R1014) informierte derweil darüber, dass die Produktion des elektrischen Lastwagens Semi nun endlich begonnen hat. Mit Pepsi (US7134481081) wurde sogar bereits ein erster Abnehmer gefunden. Die Auslieferungen sollen bereits Anfang Dezember stattfinden. Das Projekt geht mit reichlich Verspätung an den Start. Ursprünglich im Jahr 2017 vorgestellt sollte die Produktion eigentlich schon im Jahr 2019 anlaufen. Unter dem Strich dürften sich viele darüber freuen, dass überhaupt noch etwas daraus geworden ist.

Hinwegtrösten über die katastrophale Marktlage konnte das die Anleger im gestrigen Handel allerdings nicht. Die Tesla-Aktie ging auf Tauchstation und segelte um gleich 4,5 Prozent auf 232,80 Euro in die Tiefe. Neben den angesprochenen Zinssorgen dürfte hier auch die (wahrscheinlich) anstehende Übernahme von Twitter (US90184L1026) durch Elon Musk eine Rolle spielen. Einige Beobachter befürchten, dass der Tesla-Chef dafür weitere Anteile veräußern könnte.

 

Nel ASA blickt in die Tiefe

 

Nichts Gutes zu berichten gibt es aktuell über Nel ASA (NO0010081235). Vor einigen Tagen schafften die Bullen es zwar noch, den Titel kurzzeitig über die wichtige Linie bei 1,20 Euro zu befördern. Für eine Trendwende reichte das aber nicht aus. Nachdem es in den letzten Tagen kontinuierlich bergab ging und der Freitag Verluste von 3,45 Prozent mit sich brachte, landete die Aktie der Norweger zum Wochenende bei nur noch 1,12 Euro.

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Werbebanner WikifolioSolche Schlusskurse gab es schon seit Februar nicht mehr zu sehen und das 52-Wochen-Tief bei 1,05 Euro kommt jetzt gefährlich nahe. Den Aktionären bleibt unverändert nichts weiter übrig, als das Beste zu hoffen. Leider sprechen aber weiterhin keinerlei Indizien für einen Turnaround. Stattdessen erscheinen Ausflüge in Pennystock-Gefilde umso wahrscheinlicher. Vielleicht wird es noch eine unerwartete und erfreuliche Wendung geben. Darauf verlassen sollte sich aktuell aber tunlichst niemand.

 

Bei Varta können Anleger kaum hinsehen

 

Auch die Aktie von Varta (DE000A0TGJ55) bewegt sich derzeit auf ganz dünnem Eis. Nach einer weiteren Talfahrt landete das Papier gestern punktgenau bei 30 Euro und ist damit von den letzten Tiefstständen alles andere als weit entfernt. Sollte die 30-Euro-Marke in der kommenden Woche fallen, dürften neue Negativrekorde reine Formsache sein. Schon allein aus psychologischen Gründen wäre in einem solchen Fall mit weiteren Abverkäufen zu rechnen.

Neben enttäuschten Investoren sind es momentan auch die Leerverkäufer, welche der Varta-Aktie immer mehr zusetzen. Nachdem der Konzern die Prognose für das dritte Quartal und laufende Gesamtjahr kurzerhand gestrichen hat, schienen die nur noch aktiver zu werden. Die Käufer haben dem momentan kaum etwas entgegenzusetzen. Von der allgemeinen Marktlage bis hin zur Nachfrage und steigenden Betriebskosten spricht so ziemlich alles gegen Varta. Selbst mittelfristig sind die Aussichten eher düster, um es vorsichtig auszudrücken. Die größten Hoffnungen liegen noch auf dem in der Entstehung befindlichen Geschäft mit E-Auto-Batterien. Vor 2024 ist hier aber nicht mit nennenswerten Umsätzen zu rechnen.

 

Auf und ab

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie Märkte scheinen weiterhin ihrem gewohnten Muster zu folgen. Immer wieder gab es im laufenden Jahr böse Überraschungen mit Blick auf die Zinsentwicklung, welche sich mit dezenten Phasen der Erholung abwechselten. Es wäre keine Überraschung, wenn sich ein solches Szenario nun noch einmal wiederholen würde. Kommt es dazu, ändert sich aber erstmal nichts daran, dass wir uns inmitten eines Bärenmarkts befinden und die Tendenz klar in Richtung Süden zeigt. Auf bessere Tage müssen die Börsianer also wahrscheinlich noch etwas länger warten.

 

08.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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