Donald Trump sichert sich mit schrillen Aussagen Aufmerksamkeit und die Anleger treibt es unter anderem zur Aktie von Rheinmetall
Sicherer scheint die Welt nicht zu werden und Rheinmetall wird weiter gebraucht
Der designierte nächste US-Präsident trat im Wahlkampf unter anderem mit dem Versprechen an, mehr Frieden in die Welt zu bringen. Unvergessen ist seine Ankündigung, den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden beenden zu wollen. Daraus sind mittlerweile „hoffentlich“ sechs Monate geworden und noch dazu macht Trump manches andere, potenziell explosive Fass auf.
All das kommt der Aktie von Rheinmetall (DE0007030009) zugute, denn nach Beruhigung in der Weltpolitik sieht es mit Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus eher nicht aus. Stattdessen machte der Republikaner wiederholt klar, den Anschluss von Kanada und Grönland an die Vereinigten Staaten anzustreben. Bevorzugt würde er dies über „ökonomischen Druck“ erreichen wollen. Sollte dies aber nicht fruchten, so möchte Trump nichts ausschließen.
Einige seiner Parteikollegen stimmen ein und eine mögliche Annexion Kanadas durch die USA geistert fröhlich durch die Schlagzeilen. Es ist kaum abzuschätzen, wie ernst es Trump um ein solches Vorhaben sein mag. Möglich ist freilich auch, dass auf das scharfe Gerede nicht viele Taten folgen werden. Schließlich wollte Trump in seiner letzten Amtszeit bereits Grönland übernehmen, ließ auf eine Abfuhr aus Dänemark aber keine weiteren Schritte folgen.
Rheinmetall steht bereit
Das fast schon bizarre Gerede über Kanada und Grönland ist jedoch nicht die einzige Ankündigung von Trump, welche derzeit Rheinmetall in die Hände spielt. Noch viel mehr Eindruck an der Börse hinterlässt seine Forderung an NATO-Partner, ihre Verteidigungsausgaben künftig bis auf fünf Prozent des BIP zu erhöhen. Dass nicht einmal die USA selbst eine solche Quote erreichen, fand freilich keine Erwähnung.
Die Bundesregierung erteilte dem Ersuchen bereits eine Absage und keine einzige größere deutsche Partei hat Interesse daran, den Forderungen Trumps nachzugeben. Doch ist dennoch abzusehen, dass die Militärausgaben in Europa tendenziell weiter ansteigen dürften. Irgendetwas muss mit dem Geld dann auch gekauft werden, und genau hier kommt Rheinmetall ins Spiel. Der Rüstungskonzern arbeitet schon jetzt unter Hochdruck daran, seine Kapazitäten aufzubauen. Die Auftragsbücher platzen aus allen Nähten.
Es deutet alles auf eine Fortsetzung des Wachstumskurses hin und so freut die Rheinmetall-Aktie sich wieder über Rückenwind. Am Mittwoch ging es um 5,15 Prozent bis auf 648,80 Euro aufwärts. Nach einer kleinen Phase der Seitwärtsbewegung geht es damit schnellen Fußes zurück in Richtung Allzeit-Hoch. Jenes wartet schon bei 663,80 Euro. Ein weiterer Handelstag wie der gestrige würde also für neue Höchststände bereits ausreichen.
Das war wohl nicht das letzte Wort
Es ist davon auszugehen, dass die Rheinmetall-Aktie in den nächsten Jahren weiterhin gefragt bleiben dürfte. Denn leider deutet sich auch mit dem Wahlsieg von Trump kein Ende des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine an. Noch dazu wird der Republikaner mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter gegen NATO-Partner poltern, vielleicht das eine oder andere Mal mit dem Rückzug aus dem Verteidigungsbündnis drohen und so für einen konstant hohen Druck auf Europa sorgen. Schon im vergangenen Jahr gab es keinerlei Anzeichen dafür, dass der Wachstumskurs bei Rheinmetall in absehbarer Zeit enden würde. 2025 deutet alles darauf hin, dass der Rückenwind noch einmal deutlich zunehmen könnte.
Natürlich bleibt die Möglichkeit, dass es noch die eine oder andere Überraschung zu sehen geben könnte. Sicherheit gibt es gerade an der Börse zu keinem Zeitpunkt. Doch so gerne ich persönlich auch in einer von Konflikten befreiten Welt aufwachen würde, so wenig zeichnet sich ein solches Szenario derzeit ab. Europa muss seine Verteidigungsfähigkeit weiter erhöhen und auf Rheinmetall kann dabei schlicht nicht verzichtet werden. Diesem Trend wird die Aktie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit weiterhin folgen.
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09.01.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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