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Siemens Energy scheitert am Ausbruch, Nel ASA ebenfalls im roten Bereich, Gewinnmitnahmen bei PayPal und K+S wird von Analysten unter Druck gesetzt

Nach einer Phase der Erholung werden Gewinne mitgenommen

NTG24 - Siemens Energy scheitert am Ausbruch, Nel ASA ebenfalls im roten Bereich, Gewinnmitnahmen bei PayPal und K+S wird von Analysten unter Druck gesetzt

 

Die vergangene Woche war geprägt von allerlei Erholungen und mancher Optimist träumte schon von der großen Trendwende. Dazu sollte es bisher aber leider noch nicht kommen. Stattdessen wurde der Montag genutzt, um Gewinne mitzunehmen, noch bevor die meisten Einzeltitel auch nur in die Näher vergangener Kursstände gekommen wären.

Siemens Energy (DE000ENER6Y0) etwa musste nach einer kurzen Annäherung an die 10-Euro-Linie im frühen Handel letztlich Abschläge von 1,7 Prozent verkraften und per Handelsschluss pendelte der Kurs sich bei überschaubaren 9,39 Euro ein. Noch immer ist unsicher, wie es mit dem kriselnden Konzern weitergehen mag. Existenzielle Not scheint momentan zwar nicht zu befürchten zu sein, doch kommende Investitionen stehen unter einem großen Fragezeichen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie anhaltende Unsicherheit nimmt den Bullen bei ihren Versuchen einer Gegenbewegung zuverlässig den Wind aus den Segeln. Trotz Zugewinnen in Höhe von 11,7 Prozent auf 5-Tages-Sicht konnte der Crash von Ende Oktober noch immer nicht verkraftet werden. Im Monatsvergleich sind Verluste von rund 19 Prozent zu verkraften. Zwar vermutet der eine oder andere eine übertriebene Reaktion der Märkte auf die jüngsten Ereignisse. Ohne ein überzeugendes Zukunftskonzept ist das Aufwärtspotenzial für Siemens Energy aber klar gedeckelt.

 

Nel ASA bleibt im Keller

 

Das gilt wohl auch für Nel ASA (NO0010081235), wo die Käufer sich am Montag zwar charttechnischen Widerständen annähern, diese aber letztlich nicht überwinden konnten. Lediglich im frühen Handel ließen sich noch Kursgewinne beobachten, bevor die Aktie am Nachmittag endgültig in Richtung Süden marschierte. Marktbeobachter führen dies unter anderem auf schwache Vorgaben aus den USA zurück.

Nel selbst konnte keine Neuigkeiten produzieren und ritt in den letzten Tagen vor allem auf der allgemeinen Erholungswelle mit. Wie nachhaltig jene sein mag, scheint aber schon wieder in Zweifel gezogen zu werden. Da lassen sich viele bei Gewinnmitnahmen nicht zweimal bitten und es ging letztlich um 3,3 Prozent auf 0,72 Euro abwärts. Damit bleibt die Nel ASA-Aktie tief in Pennystock-Gefilden und damit im charttechnischen Keller stecken.

 

PayPal: Es fehlt an Vertrauen

 

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Werbebanner C.HAFNERDie Aktie von PayPal (US70450Y1038) hat es sich ebenfalls seit Längerem in niedrigen Gefilden bequem gemacht und vor gar nicht langer Zeit schien der Titel nur so von einem Tief zum nächsten zu purzeln. Ende vergangener Woche konnte dieser Trend dank überraschend guter Zahlen gestoppt werden. Die darauffolgenden Kursgewinne wurden nun aber zu nicht unwesentlichen Teilen wieder kassiert. Der Monat brachte den Anteilseignern Abschläge von 1,5 Prozent ein und der Kurs reduzierte sich bis auf 51,20 Euro.

Charttechnisch lässt sich hier noch immer auf eine Trendwende hoffen. Die recht schnellen Verkäufe nach dem jüngsten Auftrieb sprechen aber für ein eher überschaubares Vertrauen der Anteilseigner in den Konzern. Auch wenn PayPal im vergangenen Quartal besser abschnitt, als es im Vorfeld befürchtet wurde, so bleiben ungewisse Konsumaussichten und die immer stärkere Konkurrenz klare Belastungsfaktoren.

 

K+S im freien Fall

 

Vergleichsweise gut erging es den bisher genannten Titeln aber noch beim Blick auf die K+S-Aktie. Jene rasselte am Montag mit Abschlägen von 8,54 Prozent ungebremst in die Tiefe und schlug zu Handelsschluss bei gerade noch 14,72 Euro auf. Das 52-Wochen-Tief bei 14,35 Euro gerät hier schon wieder in Sichtweite. Zu verdanken ist die erneute Korrektur den Analysten, die für K+S einen eher trüben Ausblick zeichnen.

Die Schweizer Großbank UBS senkte ihre Einschätzung für K+S (DE000KSAG888) von „Neutral“ auf „Verkaufen“ und begründete dies mit einer enttäuschenden Gewinndynamik, welche weder kurz- noch langfristig eine positive Entwicklung vermuten lasse. Als belastend werden weiterhin niedrige Kali-Preise angesehen, bei denen sich schon seit Monaten keine Erholung abzeichnen will. Mit dem negativen Ausblick scheinen die Analysten auch die letzten Optimisten schwer verunsichert zu haben.

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Nicht ausruhen!

 

Ein weiteres Mal zeigt sich, das ein Tag oder eine Woche mit grünen Vorzeichen noch nicht unbedingt auch eine Trendwende bedeutet. Im Chart fallen die Erholungen tatsächlich in vielen Fällen überschaubar aus und der übergeordnete Abwärtstrend an der Börse bleibt derzeit noch aktiv. Alles andere wäre angesichts der großen Verunsicherung aber wohl auch eine Überraschung gewesen. Nicht nur der Krieg in Nahost mit unberechenbaren Folgen macht den Börsianern zu schaffen. Auch ein mehr als schwieriges Marktumfeld im laufenden Quartal für eine ganze Reihe von Branchen steht einer fulminanten Rallye im Weg. Umgekehrt muss sich daraus nicht sofort der nächste Crash ergeben. Doch von den Anlegern wird in jedem Fall viel Aufmerksamkeit gefordert.

07.11.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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