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TUI im Visier der Leerverkäufer, Nel ASA rutscht weiter ins Bodenlose, auch Plug Power sieht wenig Land und Volkswagen dreht kräftig an der Preisschraube

Der Sinkflug an der Börse setzt sich fort

NTG24 - TUI im Visier der Leerverkäufer, Nel ASA rutscht weiter ins Bodenlose, auch Plug Power sieht wenig Land und Volkswagen dreht kräftig an der Preisschraube

 

Die Börsen versuchten sich vor dem Wochenende zwar noch an einer Erholung, welche aber wohl als gescheitert angesehen werden darf. Zinssorgen und Verspannungen zwischen den USA und China sind an sich nichts Neues. Die Themen kochen derzeit aber aufgrund diverser Entwicklungen wieder hoch und sorgen zuverlässig für Rückenwind bei den Bären.

Bei TUI (DE000TUAG505) hielten sich die Kursabschläge mit 0,22 Prozent zwar eher in Grenzen. Allerdings ging es bei dem Titel auf Monatssicht schon um 16,4 Prozent in die Tiefe und zuletzt wurden in schneller Folge neue Jahrestiefs erreicht. Das mutet etwas seltsam an, da das Unternehmen immer wieder von hervorragenden Geschäften spricht. Bei „Börse Online“ will man nun den Grund für die anhaltende Schwäche gefunden haben.

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Dort ist die Rede von einer massiven Attacke der Leerverkäufer, welche die TUI-Aktie wohl schon seit Längerem im Visier haben könnten. Das klingt nicht angenehm, bietet aber auch Gewinnchancen. Sollten die Leerverkäufer sich alsbald mit Anteilen eindecken müssen, könnte das zu schnellen Kursgewinnen, vielleicht einer Kursexplosion führen. Bei einem deutlichen Anstieg der Kurse geraten die Shortseller unter Druck, in der Folge kommt es zur Kettenreaktion, dem sogenannten Short Squeeze. Doch auch wenn ein solche im Bereich des Möglichen sein mag, so ist es immer eine enorm spekulative Angelegenheit, sich darauf zu verlassen. Gerade bei TUI gibt es durchaus auch andere Faktoren, welche den Kursverfall begünstigen.

 

Nel ASA: Neuer Tag, neues Tief!

 

Ungebremst in Richtung Süden geht es derweil für Nel ASA (NO0010081235), wo am Freitag im Tief nur noch magere 0,88 Euro auf dem Ticker standen. Seit einer gefühlten Ewigkeit schon befindet der Titel sich im Abwärtstrend, der stets nur zeitweise unterbrochen, jedoch nie überwunden werden konnte. Ich selbst erinnere mich noch gut daran, wie über Unterstützungen bei 2 Euro, später bei 1,60 Euro und 1,20 Euro diskutiert wurde.

All diese Linien scheinen in unerreichbare Ferne zu geraten, während die Stimmung angesichts fehlender Neuigkeiten in den Keller gestürzt ist. Ein Wende zeichnet sich weiterhin nicht ab. Die Charttechnik ist eine einzige Katastrophe, die Stimmung im Sektor könnte kaum schlechter sein und Großaufträge sind viel zu sehr zur Seltenheit verkommen. Ein Comeback bleibt zwar im Bereich des Möglichen. Es fehlen aktuell aber jegliche Signale dafür.

 

Plug Power: Keine Ausnahme

 

Nur unwesentlich besser sieht es bei Plug Power (US72919P2020) aus, wo die Kurse am gestrigen Freitag um 1,77 Prozent bis auf 7,44 Euro nachgaben. Neue Jahrestiefs bekamen die Anteilseigner hier noch nicht zu sehen. Es fehlt aber leider auch nicht viel, um den Tiefststand bei 6,80 Euro wieder zu erreichen. Bei der gegenwärtigen Ausgangslage muss wohl schon fast davon ausgegangen werden, dass es eine Stippvisite im Tal der Tränen zu sehen geben wird.

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Dafür sprechen diverse Enttäuschungen der letzten Wochen sowie die Charttechnik, bei der mittlerweile alle relevanten Unterstützungen nach unten passiert wurden. Nun ist im Wasserstoffsektor, und ganz besonders bei Plug Power schon mal eine unerwartete Wende im Bereich des Möglichen. Gleich wie bei den Short-Squeeze-Spekulationen rund um TUI wäre es aber schon fast fahrlässig, auf bloßen Hoffnungen eine Anlagestrategie aufbauen zu wollen.

 

Volkswagen drückt die Preise

 

Die eine oder andere Ausnahme gab es dann aber doch zu sehen und ausgerechnet die schwer gebeutelte Aktie von Volkswagen (DE0007664039) legte nach dem Erreichen des 52-Wochen-Tiefs bei 104,48 Euro in dieser Woche noch einmal etwas zu. Um 1,23 Prozent verbesserte die Aktie sich am Freitag und verabschiedete sich mit immerhin 107,06 Euro ins Wochenende. Für Aufsehen sorgte die Meldung, dass die Preise für E-Fahrzeuge in China deutlich reduziert wurden.

Der ID.4 soll für 145.900 Yuan angeboten werden, was gerade einmal rund 18.600 Euro entspricht. Hierzulande zahlen Käufer mindestens das Doppelte. Lange Zeit wehrte sich Volkswagen dagegen, beim Preiskampf in China mitzuspielen. Dass es nun doch satte Rabatte gibt, nährt die Hoffnung, dass man den Markt um Elektroautos dort doch noch nicht völlig aufgegeben hat. Laut Volkswagen handelt es sich zwar um eine begrenzte Aktion, bei der „nur“ 3.000 Fahrzeuge zu diesem Preis angeboten werden sollen. Die meisten Beobachter gehen aber davon aus, dass die Preise dauerhaft auf niedrigem Niveau bleiben werden.

 

Alte Sorgen, neue Tiefstände

 

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenEs scheint als würden Zinssorgen und Co immer mal wieder hochkochen und zuverlässig für miese Laune an den Börsen sorgen. Was wir dieser Tage zu sehen bekommen, ist nicht unbedingt etwas Neues. Alte Sorgen bekommen lediglich neue Impulse und die Angst vor noch sehr viel unschöneren Entwicklungen treibt die Bullen in die Deckung. Es ist aber gut möglich, dass manche Furcht sich letztlich als unbegründet erweisen wird und im Zuge dessen auch wieder eine Erholung eintritt. Wie immer gilt es, vorsichtig zu agieren, ohne dabei in Panik zu verfallen.

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09.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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