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Tesla kämpft mit der nächsten Preissenkung gegen die schwindende Nachfrage auf dem deutschen Markt

Erneut drosselt Tesla die Produktion in Grünheide

NTG24 - Tesla kämpft mit der nächsten Preissenkung gegen die schwindende Nachfrage auf dem deutschen Markt

 

Als Tesla seine Gigafactory in Grünheide eröffnete, hatte der Konzern dort noch große Pläne. Perspektivisch sollten jährlich eine Million Fahrzeuge dort vom Band rollen und dabei helfen, den Konzern eines Tages zum größten Autobauer weltweit avancieren zu lassen. Davon ist man bisher allerdings noch weit entfernt und schon mit einer deutlich geringeren Produktion finden sich aktuell kaum bereitwillige Abnehmer für das vor Ort gefertigte Model Y.

Gerade in Deutschland nimmt das Interesse an der E-Mobilität momentan rapide ab. Laut Angaben des „Handelsblatt“ gingen die Neuzulassungen im Mai um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Bei Tesla (US88160R1014) brachen die Absatzzahlen sogar um 64 Prozent ein. Der US-Konzern leidet nicht nur unter einer zunehmenden Skepsis gegenüber der E-Mobilität als solches. Auch die immer stärkere Konkurrenz stiehlt Marktanteile, vornehmlich mit günstigen Modellen.

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Um der Lage Herr zu werden, kündigte Tesla kürzlich weitere Produktionsstopps in Grünheide an. An fünf Tagen sollen die Bänder im Juni stillstehen, was der Konzern selbst als „Boxenstopps“ bezeichnet, um Prozesse zu optimieren. Dieselbe Begründung lieferte man bereits im Mai, um die Produktion für vier Tage auf Eis zu legen. Ob den Worten des Managements Glauben geschenkt werden sollte oder nicht, kann nur jeder für sich selbst entscheiden.

 

Bei Tesla purzeln die Preise

 

Ebenfalls im „Handelsblatt“ ist zu lesen, dass die produzierten Model Y in Brandenburg sich fast schon türmen. Die Zeitung berichtet über Hunderte Fahrzeuge, die auf dem Militärflughafen Neuhardenberg abgestellt wurden und auf Abnehmer warten. Im Rahmen des 90-jährigen Jubiläums des weitgehend stillgelegten Geländes bekamen dies auch Besucher zu Gesicht, welche den Anblick freilich fleißig in den sozialen Medien teilten.

Um der Lage Herr zu werden, setzt Tesla einmal mehr auf Rabatte. Auf der Unternehmenswebseite wird aktuell mit einer „Tesla Umweltprämie“ geworben. In der Praxis werden vorkonfigurierte und sofort verfügbare Fahrzeuge um 6.000 Euro reduziert, was einem Preisabschlag von 13 Prozent entspricht. Zwar ist durchaus zu erwarten, dass dadurch die schleppende Nachfrage wieder etwas angekurbelt werden kann.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDoch selbst Optimisten dürften kaum eine Chance dafür sehen, dass Tesla damit wieder neue Rekorde auf die Beine stellen kann. Für die Anleger erschwerend hinzu kommt, dass mit Preissenkungen die Margen immer weiter dahinschmelzen. Jene fielen schon im letzten Quartal alles andere als üppig aus. Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass auch die nächsten Quartalsergebnisse eher Enttäuschungen, denn positive Überraschungen mit sich bringen werden. Dementsprechend wahren die Börsianer weiterhin einen gewissen Abstand zur Tesla-Aktie.

 

Es fehlt an Ideen

 

Um 27,8 Prozent gab die Tesla-Aktie an den hiesigen Märkten seit Jahresbeginn nach und auch Ende 2023 hatte der Titel sich von ehemaligen Rekorden bereits weit entfernt. Zwar ist die Schwäche des E-Auto-Marktes eine eher lokale Randerscheinung, die sich vornehmlich in Deutschland und Italien beobachten lässt. Andernorts ist die Elektromobilität weiterhin klar auf dem Vormarsch. Auch der wichtige und gigantische chinesische Markt legte zuletzt im hohen Tempo zu. Doch Tesla fällt es immer schwerer, dort neue Chancen zu entdecken und zu nutzen.

Der einst als Vorreiter und Innovator geltende Konzern blickt auf ein etwas betagtes Portfolio an Modellen und kündigte nach dem missglückten Start des Cybertruck bislang auch noch keine echten Neuigkeiten an. Das lässt der (chinesischen) Konkurrent freie Hand, welche derzeit jedes noch so kleine Vakuum mit Freuden füllt und Tesla das Leben schwermacht. Das vergleichsweise schwache Abschneiden an der Börse wird darüber hinaus auch dem oftmals erratischen Verhalten von Elon Musk zugeschoben, der mit fragwürdigen Aussagen und teils offenen Drohungen die Investoren nachhaltig verschreckt hat. Zu unterschätzen ist der noch immer wertvollste Autokonzern auf dem Planeten weiterhin nicht. Doch der heftige Gegenwind scheint in absehbarer Zeit nicht abklingen zu wollen.

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10.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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