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Tesla verliert den Halt, Vonovia baut den Vorstand um, Preissenkungen bei BYD und Nel ASA tastet sich weiter in Richtung Süden vor

Auch abseits der größten Sorgen tut sich etwas an der Börse

NTG24 - Tesla verliert den Halt, Vonovia baut den Vorstand um, Preissenkungen bei BYD und Nel ASA tastet sich weiter in Richtung Süden vor

 

Es führt momentan an den Märkten kein Weg vorbei an Zinsängsten und der Furcht vor einer herannahenden Rezession, zu der sich nun auch noch Sorgen um eine mögliche neue Finanzkrise gesellen. Auch wenn solche Faktoren die Börse am Freitag fest im Griff hatten, so gab es durchaus noch die eine oder andere Meldung aus anderer Richtung zu sehen.

Geholfen hat das aber nur in seltenen Ausnahmefällen. Tesla (US88160R1014) kann sich wohl weiterhin der Unterstützung der Landesregierung in Brandenburg für sein Werk in Grünheide sicher sein, wenngleich ein entsprechend lautender Brief derzeit für ordentlich Kritik aus der Opposition sorgt. Die Anleger dürften es aber begrüßen, dass Tesla beim Betrieb und Ausbau der Gigafactory anscheinend kaum Steine in den Weg gelegt werden.

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Dem Aktienkurs half das am Freitag aber leider auch nicht weiter und es ging um 2,66 Prozent in die Tiefe, nachdem die Tesla-Aktie schon zuvor mit Gegenwind zu kämpfen hatte. Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Bullen die 200-Euro-Marke anvisierten. Am Wochenende standen nun ledilgich noch 167,14 Euro auf dem Ticker. Tesla droht zunehmend, den Halt zu verlieren und notiert so niedrig wie seit vier Wochen nicht mehr.

 

Vonovia: Weniger ist mehr?

 

Vonovia (DE000A1ML7J1) scheint mit einem größere Umbau des eigenen Aufsichtsrats zu planen. Jener soll sich wohl von momentan zwölf auf nur noch zehn Mitglieder reduzieren, wie einem Bericht des „Handelsblatt“ mit Verweis auf eine Präsentation von Aufsichtsratschef Jürgen Fitschen zu entnehmen ist. Demnach soll auch die Frauenquote im Gremium von aktuell etwa 33 Prozent auf künfigt 50 Prozent erhöht werden.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer Verdacht liegt nahe, dass dies in einem Zusammenhang zu den jüngstne Korruptionsvorwürfen liegt. Doch nicht immer ergibt sich aus einem zeitlichen auch ein kausaler Zusammenhang. Die fragliche Präsentation ist auf Ende Februar datiert und wurde damit noch vor der Razzia bei Vonovia erstellt. Für die Anleger ist das aber auch nur ein schwacher Trost und die Vonovia-Aktie büßte vor dem Wochenende um 3,3 Prozent ein und fiel damit bis auf 20,42 Euro zurück.

 

Was plant BYD?

 

Bei BYD (CNE100000296) purzeln derweil die Preise für Fahrzeuge auf dem chinesischen Markt – zumindest vorübergehend. Wie die „IT-Times“ berichtet, hat der Autobauer mit Wirkung zum 10. März den Verkaufspreis für den Song Plus sowie den Seal gesenkt. Einsparen können Käufer durch die Aktion bis zu umgerechnet 1.200 Euro. Das Ganze ist allerdings befristet und zum Ende des Monats sollen die Rabatte wieder auslaufen.

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Werbebanner ClaudemusDas Vorgehen von BYD ist interessant, denn trotz teils heftiger Preissenkungen bei der Konkurrenz sprach sich der Konzern bisher stets gegen eigene Reduktionen aus. Mit den nun angekündigten Rabatten können die Verantwortlichen noch immer behaupten, diesbezüglich nicht gänzlich die Unwahrheit zu sagen. Allerdings werden die geringeren Preise auch nicht aus lauter Spaß an der Freude zustandegekommen sein. Es scheint daher, als würden sich die Warnungen einiger Beobachter rund um die (chinesische) E-Auto-Branche immer mehr bewahrheiten. Die BYD-Aktie reagierte auf das Ganze mit heftigen Verlusten in Höhe von 6,44 Prozent.

 

Nel ASA fällt weiter

 

Im direkten Vergleich kam Nel ASA (NO0010081235) da noch eher glimpflich davon. Dennoch gibt es für die Anleger keinerlei Grund, um in plötzliche Euphorie zu verfallen. Denn Verluste von 2,5 Prozent reichten den Norwegern vollkommen aus, um für enttäusche Gesichter zu sorgen. Die Nel ASA-Aktie fiel pünktlich zum Wochenende auf nur noch 1,30 Euro zurück und droht immer mehr, vollständig den Boden unter den Füßen zu verlieren.

Wohl aus psychologischen Gesichtspunkten heraus gelang es den Bullen noch, das aktuelle Niveau für den Moment zu verteidigen. Rein charttechnisch ergibt sich aber erst rund um 1,20 Euro ein nennenswerter Support und bei der aktuell depressiven Stimmung an den Märkten erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass jener noch auf die Probe gestellt wird. Da es auf der anderen Seite leider keine ermutigenden Neuigkeiten gibt, stehen für Anleger mit einiger Wahrscheinlichkeit weitere unschöne Tage bevor.

 

Nichts zu machen?

 

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Werbebanner EMH PM TradeSo unterschiedlich die Börsenmeldungen am Freitag ausfielen, so war ihnen doch eines gemein: sie gingen nahezu vollständig unter und hatten wenig bis gar keinen Einfluss mehr auf die Kursentwicklung. Ob die Börsianer sich von dem kleinen Schock in dieser Woche schnell wieder erholen werden, lässt sich nur abwarten. Es zeigt sich aber wieder einmal, wie nervös die Börsen noch immer sind, was Anlegerinnen und Anleger definitiv im Hinterkopf behalten sollten. Jegliche Erholung kann sich schnell als kaum mehr als die nächste Bullenfalle entpuppen. Doch so viel sei gesagt: es werden auch wieder bessere Zeiten kommen. Die Frage ist nur, wann genau es so weit sein könnte.

 

12.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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