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Edelmetall Marktbericht vom 27.01.2024: Gold und Silber im Fokus - Wie sich die US-Notenbankentscheidungen auswirken könnten

EZB hält Zinsen stabil – kein Spielraum für Senkungen

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 27.01.2024: Gold und Silber im Fokus - Wie sich die US-Notenbankentscheidungen auswirken könnten

 

In einer Woche, die von Unsicherheiten und Erwartungen geprägt war, haben Gold und Silber unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Während Gold mit einem leichten Rückgang von 0,55 % bei 2018 US-Dollar schloss, konnte Silber mit einem Anstieg von 0,81 % auf 22,78 US-Dollar aufwarten. Diese Schwankungen im Edelmetallmarkt sind ein Spiegelbild der globalen Wirtschaftslage und der aktuellen geldpolitischen Entscheidungen.

Die Stabilität des Goldpreises (TVC:GOLD) am Freitag deutet auf eine abwartende Haltung der Anleger hin, die gespannt auf die nächste Sitzung der US-Notenbank blicken. In einer Zeit, in der die US-Inflationsrate moderat ansteigt und für den dritten Monat in Folge unter 3 % liegt, erhofft sich der Markt neue Einblicke in die zukünftige Zinspolitik. Diese Entwicklung lässt Raum für Spekulationen über mögliche Zinssenkungen, welche die Attraktivität von Gold als Anlage erhöhen könnten.

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Wirtschaftswachstum in den USA

 

Ein jüngst veröffentlichter Bericht, der ein überraschend starkes Wachstum der US-Wirtschaft im vierten Quartal aufzeigt, bringt zusätzliche Dynamik in die Diskussion. Diese positive Entwicklung könnte eine Änderung der geldpolitischen Strategie der Federal Reserve nach sich ziehen, die wiederum direkte Auswirkungen auf den Goldpreis hätte.

 

Entscheidungen der Europäischen Zentralbank

 

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in ihrer letzten Sitzung die Leitzinsen unverändert bei 4,50 % und den Anlagezins bei 4,00 % belassen. Diese Entscheidung verdeutlicht die datenabhängige Haltung der EZB und deren Bestreben, das Inflationsziel von 2 % zu erreichen. Trotz eines Rückgangs der Inflation im Jahresverlauf, bleibt die EZB bei ihrer festen Zinspolitik, um die Inflation in Schach zu halten. Interessant ist, dass innerhalb des EZB-Rats keine Diskussionen über mögliche Zinssenkungen stattfanden, was die Entschlossenheit der Zentralbank unterstreicht.

 

Die US-Finanzsituation – Ein Einflussfaktor

 

Die finanzielle Lage in den USA, mit steigenden Zinsausgaben und wachsenden Staatsschulden, deutet auf eine bevorstehende wirtschaftliche Krise hin. Diese Situation könnte eine erhebliche Auswirkung auf die Edelmetallmärkte haben. Gold und Silber sind traditionell als sichere Anlagehäfen in Zeiten ökonomischer Unsicherheit und Inflation bekannt.

 

Zinsausgaben und die Auswirkungen auf Edelmetalle

 

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Werbebanner DegussaDie Zinsausgaben der US-Regierung werden voraussichtlich 2024 die Marke von einer Billion Dollar überschreiten. Dies deutet auf eine tiefgreifende fiskalische Misere hin, die zu einer weiteren Entwertung des US-Dollars führen könnte. In einem solchen Szenario könnten Gold und Silber als Absicherung gegen die Währungsabwertung noch attraktiver werden. Die lockere Geldpolitik der Federal Reserve verstärkt zudem die Inflationsgefahren, was traditionell positive Auswirkungen auf die Preise von Edelmetallen hat.

In diesem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld könnten Gold und Silber (TVC:SILVER) als wichtige Bestandteile eines ausgewogenen Anlageportfolios dienen. Sie bieten Stabilität und Sicherheit in einer Zeit, in der die finanzielle Instabilität in den USA zunehmend besorgniserregend wird. Die steigenden Schulden und die angespannte fiskalische Situation könnten einen Wendepunkt in der Bedeutung von Edelmetallen in der internationalen Finanzlandschaft darstellen.

 

Technische Analyse des Goldmarktes

 

Der Goldmarkt zeigt eine gemischte technische Perspektive. Der Schlusskurs von 2018 US-Dollar für 100 Unzen Gold reflektiert einen leichten Rückgang im Wochenverlauf. Die monatliche Performance von -2,1 % unterstreicht die aktuelle Unsicherheit. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) zeigt zwar einen Aufwärtstrend, doch die Tatsache, dass der Kurs von Gold aktuell darüber liegt, ist ein positives Zeichen.

Die Unterstützungszone um 1810 US-Dollar könnte mittelfristig von Bedeutung sein, während die Widerstandszonen um 2135 US-Dollar – sowohl mittelfristig als auch im Bereich des 52-Wochenhochs – wichtige Marken darstellen. Langfristig gesehen, bietet das 52-Wochentief um 1805 US-Dollar einen starken Unterstützungsbereich. Die Trendanalyse deutet insgesamt auf eine seitwärts gerichtete Tendenz hin.

 

Silbermarkt unter der Lupe

 

Ähnlich verhält es sich mit dem Silbermarkt. Der Abschlusskurs von 22,78 US-Dollar für 5.000 Unzen Silber zeigt einen kleinen Wochengewinn. Die monatliche Veränderung von -4,2 % und ein fallender 200-Tage-Durchschnitt lassen jedoch auf eine weniger positive Gesamtlage schließen. Der Kurs von Silber liegt aktuell unter diesem Durchschnitt, was als negatives Signal gewertet werden kann.

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Unterstützung findet Silber bei etwa 20,67 US-Dollar, während der Bereich um 25,91 US-Dollar als mittelfristiger Widerstandsbereich dient. Langfristig gesehen ist das 52-Wochentief um 19,89 US-Dollar eine wichtige Unterstützungszone und das 52-Wochenhoch um 26,12 US-Dollar ein kritischer Widerstandsbereich. Die Gesamtanalyse zeigt eine eher ungünstige Trendlage für Bullen.

27.01.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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