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BioNTech auf dem Weg nach Hongkong, Amazon liefert per Drohne, Nel ASA weiter am kämpfen und Steinhoff bleibt am Boden

Anleger warten weiter vergeblich auf die große Erholung

NTG24 - BioNTech auf dem Weg nach Hongkong, Amazon liefert per Drohne, Nel ASA weiter am kämpfen und Steinhoff bleibt am Boden

 

Zumindest etwas versöhnlich startete die letzte Börsenwoche in diesem Jahr und dem DAX ist es eben so gelungen, noch grüne Vorzeichen aufs Parkett zu zaubern. Nachhaltige Signale sind dabei aber nicht entstanden und in einigen Bereichen machte sich schon fast Panik unter den Anlegern breit.

Zu den Verlierern des Tages gehörte die Aktie von BioNTech (US09075V1026), welche um knappe acht Prozent auf 153,20 Euro einbrach. Ein konkreter Grund für so heftige Abverkäufe ließ sich zunächst finden. Möglich ist also, dass es sich hier um Gewinnmitnahmen nach einer recht erfreulichen Entwicklung in den letzten Tagen handelte. Vielleicht schlägt dem einen oder anderen aber auch aufs Gemüt, dass die Pandemie immer mehr an Bedeutung verliert.

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Das führt zwangsläufig dazu, dass auch das Interesse an Impfstoffen weiter nachlassen wird. Ein bisher weitgehend unerschlossener Markt bleibt China, wo BioNTech allerdings noch immer keine Zulassung erhalten hat. Immerhin sind Impfstoffe aus Mainz Medienberichten zufolge mittlerweile wohl nach Hongkong unterwers, wo diese allen Menschen ab 18, welche bereits über einen Impfschutz verfügen, verabreicht werden darf. BioNTech selbst bestätigte diese Berichte bisher allerdings nicht und an der Börse reichen solche Gerüchte offenbar nicht, um die Stimmung zu heben.

 

Amazon auf neuen Wegen

 

Schwer unter Druck geraten sind gestern auch Tech-Aktien, wobei sich Amazon (US0231351067) mit Abschlägen von 0,4 Prozent noch recht wacker halten konnte. Allerdings hat das Papier in den Tagen und Wochen zuvor auch einen schmerzhaften Abwärtstrend hingelegt, sodass das weitere Abwärtspotenzial für den Moment zumindest etwas begrenzt ist.

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Werbebanner ClaudemusDer Versandhändler werkelt derweil unermüdlich an der Zukunft und setzt dabei unter anderem auf Drohnen. Solche haben kürzlich erstmals an zwei Orten in den USA Päckchen zu Kunden ausgeliefert, indem diese aus niedriger Höhe im Vorgarten der Empfänger abgelegt wurden. Sollte sich das Ganze in der aktuellen Testphase bewähren, ist ein landesweiter Start vorgesehen. Es bleiben selbstverständlich viele offene Fragen; beispielsweise ob das Ganze günstiger ist als die klassische Zustellung per Paketdienst. Dennoch ist es erfreulich zu sehen, dass bei Amazon noch immer in potenzielle Zukunftstechnologie investiert wird.

 

Nel ASA kommt nicht vom Fleck

 

So richtig würdigen können Anleger das momentan nicht, denn an den Märkten spielen ganz andere Themen eine Rolle. Dazu gehören steigende Zinsen und die Angst vor einer Rezession im kommenden Jahr. Beides hat den einst gefeierten Wasserstoffsektor schwer unter Druck gesetzt, was die Aktie von Nel ASA (NO0010081235) auch zu spüren bekommen hat.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeJene musste zwar (noch) keinen echten Crash erleiden, doch die Erholungsbewegung wurde unlängst gestoppt und die Bullen kämpfen nun schon fast verzweifelt dafür, nicht noch weitere charttechnische Supportlinien aus der Hand geben zu müssen. Am Dienstag gelang es mit Ach und Krach, den Kurs auf die wichtige Marke bei 1,30 Euro zu heben. Darüber hinaus konnten aber keine Ausrufezeichen hinterlassen werden und das Papier hinterlässt weiterhin keinen besonders guten Eindruck.

 

Steinhoff blickt in die Tiefe

 

Allerdings geht es auch noch sehr viel schlimmer, was ein Blick auf die Aktie von Steinhoff (NL0011375019) zeigt. Jene ist zuletzt nach sehr unerfreulichen Neuigkeiten in ein Loch ohne Boden gestürzt und von einer Stabilisierung ist bisher wenig bis gar nichts zu sehen. Kursgewinne von 1,4 Prozent am Dienstag fallen angesichts von Verlusten von über 70 Prozent in der Vorwoche überhaupt nicht ins Gewicht. Zudem gelang es den Käufen lediglich, das Papier auf einen Kurs von 0,0292 Euro zu hieven.

Nicht einmal die psychologisch einigermaßen bedeutsame Linie bei 0,03 Euro konnte da ins Visier genommen werden und so bleiben der Steinhoff-Aktie dieser Tage selbst kleine Erfolge verwehrt. Das erscheint aber leider auch angemessen, denn die jüngsten Pläne des Managements zum Umgang mit dem gigantischen Schuldenberg kommen aus Anlegersicht einem Kahlschlag gleich. Dass hier viele das Weite gesucht und die Hoffnung auf das große Comeback schlicht aufgegeben haben, ist nur allzu nachvollziehbar.

 

Alles hat ein Ende

 

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Werbebanner EMH PM TradeImmer mehr neigt sich das Jahr dem Ende zu und aus der oft beschworenen Jahresendrallye wird wohl allem Anschein nach nichts. Zu groß sind die Sorgen und Nöte, von denen viele die Märkte das Ganze Jahr über begleitet haben und dies sehr wahrscheinlich auch im kommenden Jahr noch tun werden. Doch vielleicht reicht es ja trotzdem, um im Januar eine kleine Erholung zu starten. Die Chancen dafür stehen nicht ganz schlecht, da es durchaus auch das eine oder andere positive Signal zu sehen gibt.

 

28.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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