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Krypto-Währungen bläst kalter regulatorischer Steppenwind ins Gesicht

Bitcoin mit neuem Schwächeanfall und charttechnischem Verkaufssignal

NTG24 - Krypto-Währungen bläst kalter regulatorischer Steppenwind ins Gesicht

 

Die russische Zentralbank hat ein Verbot von Kryptowährungen und für Krypto-Mining vorgeschlagen. Daraufhin gaben die Kryptowährungen deutlich nach. Russland ist einer der drei größten Standorte für Krypto-Mining. Die regulatorischen Risiken haben sich dadurch nun spürbar erhöht. Leiden könnten darunter insbesondere auch Krypto-Handelsplattformen wie jene der Bitcoin Group.

Dass die Chefin der russischen Zentralbank, Elvira Nabiullina, kein Fan von Kryptowährungen ist, war schon seit einiger Zeit klar. Und als frühere Präsidentin des ,,Centre for Strategic Research‘‘ dürfte sie bereits vor Jahren Planspiele und Szenarioanalysen dazu gemacht haben, welche Auswirkungen die Zulassung von Kryptowährungen auf die diesbezüglichen Steuerungs- und Sanktionsmöglichkeiten des russischen Staates haben könnte.

In einem neuen Konsultationspapier hat die russische Zentralbank nun ihren Vorschlag begründet, die Verwendung und das Schürfen von Krypto-Währungen auf russischem Territorium zu verbieten.

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Werbebanner ClaudemusDie Zentralbank erkennt darin für die Nutzung von Kryptowährungen langfristig nur einen begrenzten Nutzen und aktuell Signale einer Finanzpyramide (Nr. 4) und dies schaffe Gefahren für russische Privatinvestoren, die Finanzstabilität Russlands und solche, die sich aus der illegalen Verwendung von Kryptowährungen ergeben (Nr. 5). Unter Nr. 10 kommt die russische Notenbank schließlich zu der Überzeugung, dass ein Verbot des Krypto-Minings in Russland die beste Lösung für das Land wäre. Russland ist nach den USA und Kasachstan der drittgrößte Akteur im Krypto-Mining. Unter Nr. 9 schlägt die Notenbank schließlich Gesetzesänderungen vor, welche praktisch einem Verbot von Kryptowährungen auf russischem Territorium gleichkommen.

Der russische Präsident Putin war in den letzten Monaten nicht als strikter Gegner von Kryptowährungen in Erscheinung getreten.

Nun bleibt abzuwarten, wie die russische Regierung die neuen Vorschläge aufnimmt. Allerdings ist eine große inhaltliche Nähe zur chinesischen Strategie zu erkennen, wie mit privaten Kryptowährungen umgegangen wird. Denn diese sind direkte Konkurrenten für digitale Zentralbankwährungen (CBDC’s).

Für die Kurse der Kryptowährungen war diese Entscheidung wie ein kalter Steppenwind. Dabei hielt sich der Platzhirsch Bitcoin noch relativ gut, wie ein Blick auf die Entwicklung der großen Kryptowährungen in den letzten Tagen in Chart 1 zeigt.

 

 

Technisch hatte sich die Situation für Bitcoin gleichwohl eingetrübt. Auf dieses Risiko hatten wir bereits in unserem Beitrag ,,Bei Bitcoin lauert die Volatilität im Hintergrund‘‘ am 06.01.2022 hingewiesen.

Denn Bitcoin hat seine seit Oktober 2020 laufende mittelfristige Aufwärtstrend-Linie in dieser Woche auch auf Schlusskurs-Basis unterschritten und könnte heute Abend damit ein mittelfristiges Verkaufssignal generieren. Dadurch hat sich auch die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöht, dass das Ausbruchsniveau über das bis Dezember 2020 geltende Allzeithoch vom Dezember 2017 getestet wird, welches bei rund 20.000 Dollar liegt.

 

 

Betroffen sind von dieser Entwicklung unter anderem die Handelsplätze von Kryptowährungen, wie sie etwa die Bitcoin Group (DE000A1TNV91) betreibt.

 

Und was ist das Fazit?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDer neue regulative Vorstoß der russischen Zentralbank könnte zu einer weiteren Belastung für den gesamten Markt der Kryptowährungen führen, nachdem kurz zuvor die Unruhen in Kasachstan bereits den weltweit zweitgrößten Standort für Krypto-Mining in Mitleidenschaft gezogen hatten. Die kurz- und mittelfristigen Risiken haben sich dadurch erst einmal erhöht. Mit einigem Interesse dürfte diese Entwicklung auch in der Europäischen Union verfolgt werden, denn einige Argumente in der Argumentation der russischen Zentralbank ließen sich auch in der EU anführen. Man darf also auf die weitere Entwicklung der Regulierung von Krypto-Mining und Kryptowährungen insbesondere in der EU, China und den USA gespannt sein, auch vor dem Hintergrund anhaltend hoher Energiepreise.

 

21.01.2022 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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