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Bayer-CEO soll gehen, Daimler Truck warnt und Swatch mit verlockendem Angebot - BÖRSE TO GO

Bayer-Großaktionäre fordern den Rücktritt von Werner Baumann

NTG24 - Bayer-CEO soll gehen, Daimler Truck warnt und Swatch mit verlockendem Angebot - BÖRSE TO GO

 

Widerstand gegen Werner Baumann beginnt sich aufzubauen. Die Großaktionäre fordern den Aufsichtsrat auf, eine Nachfolgelösung anzubieten. Daimler Truck warnt Berlin. Ohne Subventionen bleiben elektrische Lkw zu teuer. Swatch landet einen Riesenerfolg. Die Kunden stehen Schlange für die neue Omega Speedmaster. 

Die neuen Lockdowns in China belasten den asiatischen Börsenhandel. Die Regierung stellte eine Hälfte von Schanghai unter Ausgangsbeschränkungen, um die gesamte dortige Bevölkerung auf Covid-19 zu testen. Abgesehen vom Hang Seng Index notiert während der Sitzung keine chinesische Benchmark im Plus. Auch der Terminmarkt geht mit Verlusten in die neue Handelswoche. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse liegen alle Futures im Minus. Der DAX-Future wird -0,42 % tiefer bei 14.343 Punkten gesehen.

Frankfurt ging am Freitag mit sehr durchwachsenen Ergebnissen ins Wochenende. Der MDAX (-0,56 %) und der SDAX (-0,52 %) schlossen schwach ab, wobei der Small Cap Index seine Stellung als größter Wochenverlierer noch einmal ausbaute. Der TecDAX (+0,18 %) und der DAX (+0,22 %) konnten sich leicht im Plus halten, beendeten aber ebenfalls die Woche tief im Minus. 

Ganz im Gegensatz dazu die Wall Street. Alle US-Benchmarks schlossen auf Wochenbasis im Plus. Der Nasdaq Composite Index beendete zwar den Handel am Freitag im Minus bei 14.169,30 (-0,16 %), blieb aber dennoch der größte Wochengewinner. Der Dow Jones Industrial Average Index stieg am Sonntag um 0,44 % auf 34.861,24 Punkte und der S&P 500 Index verbesserte sich um 0,51 % auf 4.543,04 Punkte. 

 

Bayer: Baumann soll gehen

 

Es gibt wohl keinen Vorstandsvorsitzenden in der Geschichte von Bayer (DE000BAY0017), der mehr Unternehmenswerte vernichtet hat. Werner Baumann startete wenige Monate nach seinem Amtsbeginn die Übernahme des amerikanischen Agrarchemiekonzerns Monsanto, obwohl sich seit mehreren Dekaden der Verdacht erhärtet hatte, dass einige Bestseller krebserregende Bestandteile enthalten. Baumann wettete das Vermögen von Bayer bewusst auf Monsanto, trotz der zahlreichen roten Flaggen. Das Ergebnis ist bekannt. Baumann wurde von den Großaktionären bisher geduldet, damit er die wichtigsten Schäden wieder bereinigt. Den ersten platzt nun aber der Kragen und sie fordern lautstark den Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden. Am Wochenende gab der größte Einzelinvestor von Bayer, der Staatsfonds Singapurs Temasek, bekannt, dass man auf der nächsten Hauptversammlung eine Neubesetzung der Position erwartet. Ein Misstrauensvotum oder eine Ablehnung der Entlastung wurden diskutiert. Erste Anträge liegen vor.

 

Bayer AG

 

Daimler Truck fordert Unterstützung ein

 

Mit klaren Worten attackierte der Vorstandsvorsitzende von Daimler Truck (DE000DTR0CK8) die fehlende Unterstützung der deutschen Regierung. Martin Daum macht eine einfache Rechnung auf, wonach Lkws mit Elektromotoren auf absehbare Zeit keine Chance haben, erschwinglich zu sein. Laut Daum liegen die Kosten für einen Lkw mit klassischem Verbrennungsmotor inklusive aller anderen Teile, wie dem Getriebe, Tank oder der Kühlung bei maximal 25.000 Euro je Lkw. Allein die Batterie für einen elektrisch betriebenen Lkw kostet jedoch schon 24.000 Euro, wenn die Preise weiter auf 60 Euro je Kilowattstunden fallen sollten. Alle anderen Teile des Fahrzeuges kommen noch hinzu, weswegen der Chef des wichtigsten europäischen Nutzfahrzeugherstellers keine Chance sieht, dass eine Wende erreicht wird ohne die finanzielle Unterstützung des Staates. Aufgrund der unattraktiven Preise hat das Unternehmen im vergangenen Jahr nur 712 elektrische Lkw verkaufen können bei insgesamt 455.000 ausgelieferten Lkw und Bussen. 

 

Swatch sorgt für lange Schlangen

 

Die Ladengeschäfte von Swatch (CH0012255151) erlebten am Wochenende, was man sonst nur von Produkteinführungen bei Apple (US0378331005) gewohnt ist. Die prospektiven Käufer bildeten lange Schlangen vor den Geschäften, nachdem das Unternehmen eine Omega Speedmaster Uhr für rund 260 US-Dollar ins Programm aufgenommen hatte. Typischerweise beginnen die echten Omega Speedmaster Professional Uhren erst bei 6.300 Franken. Da die Verkäufe im Segment unterhalb von 500 Franken in der jüngsten Vergangenheit ins Stocken geraten war, kam Swatch mit dieser Promotion heraus, die sehr viel Anklang findet. Selbstverständlich müssen die Käufer einige Abschläge bei der Qualität machen, was jedoch die wenigsten zu stören scheint. 

 

Tagestermine

 

Die Agenda der heutigen Wirtschaftsdaten ist denkbar kurz. Die wichtigsten Daten sind die um 14:30 Uhr zur Veröffentlichung anstehenden vorläufigen Lagerbestände im amerikanischen Großhandel für den Monat Februar. Die Lagerbestände stiegen zuletzt im Januar um 0,8 %. 

 

28.03.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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