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Moderna übertrifft Erwartungen und hilft damit auch BioNTech sichtlich auf die Sprünge

Die Vorfreude steigt weiter an

NTG24 - Moderna übertrifft Erwartungen und hilft damit auch BioNTech sichtlich auf die Sprünge

 

Corona-Impfstoffe haben nicht mehr ganz die Bedeutung aus dem vergangenen Jahr. Zwar ist die Pandemie noch lange nicht durchgestanden, doch im Alltag ist wieder sehr viel Normalität eingekehrt, was den Impfdruck deutlich verringert hat. Auch in den Nachrichten kommt das Thema längst nicht mehr täglich vor. Es zeigt sich aber, dass die Hersteller mit Corona-Vakzinen noch immer sehr viel Geld verdienen können.

Der US-Impfstoffhersteller Moderna (US60770K1079) legte kürzlich neue Zahlen vor, die sich unter dem Strich sehen lassen konnten. Zwar gab es einen kleinen Gewinneinbruch zu vermelden, was aber zu weiten Teilen auf deutlich höhere Kosten bei Forschung und Entwicklung zurückzuführen ist. Kräftig aufwärts ging es derweil beim Umsatz, der von 4,2 Milliarden USD im zweiten Quartal des Vorjahres auf nun 4,53 Milliarden USD ansteigen konnte.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBeide Kennzahlen lagen deutlich über den Erwartungen der Analysten, was an den Börsen für viel gute Laune sorgte. Die Aktie von Moderne explodierte im gestrigen Handel regelrecht und legte in Stuttgart um 16,6 Prozent auf 185,46 Euro zu. Wenn das Unternehmen schon in einem für Corona-Impfstoffe eher schwachen Quartal überzeugen kann, werden die Erwartungen für den Herbst natürlich umso höher. Schließlich rechnen dann die meisten Experten mit einer neuen Infektionswelle sowie der Zulassung für Omikron-Impfstoffe.

Letztere stehen auch bei der Konkurrenz in Form von BioNTech (US09075V1026) an, welche den Windschatten von Moderna im gestrigen Handel hervorragend ausnutzen konnte. Um 7,3 Prozent konnte die BioNTech-Aktie zulegen und sich damit bis auf 173,40 Euro verbessern. Zuvor kämpften die Bullen noch darum, nicht die Marke bei 160 Euro aus den Händen zu geben. Darum muss sich für den Moment nun erstmal niemand mehr Gedanken machen.

 

Eine verzwickte Angelegenheit

 

Für den Moment sieht bei den beiden größten Herstellern von Corona-Impfstoffen damit alles blendend aus, worauf sich die Anteilseigner allerdings kaum ausruhen können. Schließlich hat die Pandemie sich schon häufiger anders entwickelt, als es erwartet wurde und eben damit muss auch für die Zukunft gerechnet werden.

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Aktuell stagnieren die Infektionszahlen auf hohem Niveau und dass bei kälteren Temperaturen wieder höhere Inzidenzen erreicht werden, ist nicht völlig an den Haaren herbeigezogen. Wichtig für die Nachfrage nach Impfstoffen wird aber vor allem sein, wie hoch die Auslastung der Intensivstationen ausfällt und ob es wieder zu Beschränkungen im Alltag kommen wird. Beides lässt sich schlicht und ergreifend nicht mit Sicherheit vorhersagen. Noch dazu kommt die große Frage, ob es im Herbst bei Omikron und den Subtypen BA.4 und BA.5 bleiben wird oder ob noch neuere Varianten hinzukommen.

 

Eine interessante Wette

 

Nicht absehbar ist mit all diesen Offenheiten letztlich auch, wie gut die neuen Impfstoffe gegen die im Herbst und Winter vorherrschenden Corona-Varianten wirken werden. Genau genommen ist bisher nicht einmal sichter, wie wirksam die neuen Impfstoffe von Moderna und BioNTech gegenüber BA.4 und BA.5 sind. Es bleibt damit einiges an Unruhe in den Aktien der Unternehmen. Die sind dennoch nicht uninteressant, denn es winken weitere Milliardeneinnahmen und das vielleicht nicht zum letzten Mal.

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Werbebanner WikifolioDie größte Chance für die beiden mRNA-Spezialisten liegt vor allem darin, dass Corona-Impfstoffe dauerhaft gebraucht werden könnten, und genau danach sieht es aktuell schwer aus. Vielleicht werden sich zumindest vulnerable Gruppen jedes Jahr eine neue Schutzimpfung abholen müssen, wie es bei der Grippe schon jetzt der Fall ist. Für BioNTech und Moderna würden sich damit langfristig sichere Einnahmen ergeben, womit vor nicht allzu langer Zeit noch kaum jemand gerechnet hätte. Auch wenn die Usmatzrekorde aus dem vergangenen Jahr wohl so schnell nicht übertroffen werden können, so sieht es für die Zukunft der Corona-Impfstoffhersteller derzeit gar nicht so schlecht aus. Zumindest in diesen beiden Fällen, Valneva (FR0004056851), Novavax (US6700024010) und Co. sind da noch einmal eine Angelegenheit für sich.

 

04.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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