Valneva mit neuer Hoffnung, Novavax in der Bredouille, Teamviewer taumelt abwärts, Nordex schwächer

Der Handelstag - Bericht zum 02.12.2021

 

Die deutschen Aktien standen auch heute wieder im Zeichen der Omikron-Variante des Corona-Virus. Das Sentiment von Valneva profitierte von einer beschleunigten Prüfung der Zulassung durch die EMA, die Aktie von Novavax leidet dagegen unter einer Klage. Die Titel von Teamviewer rutschen ohne Hoffnung auf eine charttechnische Unterstützung weiter ab, und Nordex kann nicht von einem neuen Auftrag aus Großbritannien profitieren.

Unsicherheit ist Gift für die Börsen, das zeigte auch der heutige Handelstag wieder einmal. Der Prognosenebel über der Gefährlichkeit der Omikron-Variante des Corona-Virus bleibt weiter dick, die scharfen Reaktionen der Politik darauf lassen allerdings die Sorgen vor neuen ökonomischen Problemen wachsen. Zu Handelsende hatte der DAX schließlich 210 Zähler abgegeben und schloss bei 15.263 Punkten.

Bei den Einzelwerten standen diesbezüglich auch die Hersteller von Corona-Impfstoffen weiter im Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Aktie von Valneva (FR0004056851) schloss nach einem volatilen Handel auf Xetra 0,79 % tiefer bei 27,80 Euro. Gestützt hatte die Aktie unter anderem die Nachricht der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA, dass man eine Zulassung des Valneva-Impfstoff gegen Corona beschleunigt prüfen wolle.

Die Einschätzungen der Investoren bei Novavax (US6700024010) stehen heute auch im Zentrum von dessen Aktienkurs-Entwicklung. Anwälte einer Rechtsanwaltskanzlei aus Century City in Kalifornien werfen in einer Klage Novavax und einigen seiner Führungskräfte vor, wesentliche Informationen über die Zulassungschancen seines Corona-Impfstoffes nicht offen gelegt zu haben. Die Novavax-Aktie liegt aktuell in New York mit 11,77 % tiefer bei 169,98 Dollar.

Schwächer lag heute ebenfalls auch die Aktie von Teamviewer (DE000A2YN900) im Markt. Die Titel verloren 5,31 % auf 11,225 Euro und markierten damit ein neues Jahrestief. Charttechnisch sieht es derzeit ohnehin etwas düster aus, nachdem die Aktie unter die Unterstützung vom 01.11.2021 bei 12,465 Euro gefallen und in einer anschließenden Gegenbewegung wieder an ihr abgeprallt war.

Kaum profitieren konnte zudem heute Nordex (DE000A0D6554) von einem neuen Großauftrag aus Schottland über die Lieferung von 12 Turbinen des Typs N133 mit einer Gesamtleistung von rund 50 MW für den Windpark Cumberhead. Die Turbinen haben eine Leistung von jeweils 4,165 MW. Der Auftrag schließt die Wartung und Instandhaltung der Anlagen über 25 Jahre ein. Die Nordex-Aktie gab allerdings im Zuge des schwachen Marktsentiments 2,44 % auf 15,21 Euro nach, konnte sich aber von ihrem Tagestief bei 14,81 Euro bereits deutlich erholen.

 

Und was passierte sonst noch?

 

Der US-Dollar legt bislang gegen den Euro leicht um 0,17 % auf 1,13 Dollar zu, und der Schweizer Franken steht mit 1,0404 Franken je Euro erneut wieder auf Vortagesniveau. Uneinheitlich entwickeln sich die Edelmetalle, während der Ölpreis leicht zulegen kann. Uneinheitlich zeigen sich auch die langen öffentlichen Renditen in den USA und Deutschland.

 

02.12.2021 - Arndt Kümpel

 

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