Lufthansa im Steigflug, Nel ASA mit gemischten Gefühlen, Barrick Gold mit Quartals-Booster, Gazprom freundlich

Der Handelstag - Bericht zum 16.02.2022

 

Die deutschen Aktien haben zur Wochenmitte etwas leichter geschlossen. Die Erleichterung über eine Entspannung im Ukrainekonflikt erhielt heute wieder einen Dämpfer, zudem verstärkten sich nach der Veröffentlichung der US-Importpreise die Zinssorgen wieder. Bei den Einzelwerten zeigte sich die Aktie der Lufthansa weiter im Steigflug, während die neuesten Geschäftszahlen von NEL ASA mit gemischten Gefühlen aufgenommen wurden. Positiv konnte dagegen Barrick Gold überraschen, woraufhin die Aktie deutlich zulegt. Nach oben ging es auch mit der Aktie von Gazprom, die wieder über einer wichtigen Trendlinie schloss.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch etwas leichter geschlossen. Zum einen warten die Märkte noch auf stärkere Indizien für eine Entspannung im Ukrainekonflikt mit Russland, zum anderen erinnerten die höchsten Importpreise seit 10 Jahren in den USA die Märkte daran, dass noch offen ist, wie lange die hohen Inflationsraten noch anhalten. Der DAX schloss den Xetra-Handel heute schließlich mit einem Minus von 42 Zählern bei 15.370 Punkten.

Bei den Einzelwerten machte sich das verbesserte Sentiment in der Reisebranche heute auch wieder bei der Aktie der Deutschen Lufthansa (DE0008232125) bemerkbar. Der Titel legte gegen den Trend 1,87 % auf 7,807 Euro zu und reagierte damit auf Berichte, wonach das Unternehmen den geplanten Stellenabbau gestoppt hat.

Schwächer schloss dagegen heute nach Bekanntgabe der Zahlen für das 4. Quartal 2021 die Aktie von Nel ASA (NO0010081235). In Frankfurt ging sie 2,7 % tiefer bei 1,345 Euro aus dem Handel. Der Verlust je Aktie lag mit 0,18 NOK deutlich über dem Marktkonsens von 0,138 NOK je Aktie. Allerdings stieg der Quartalsumsatz auf einen Rekordwert, und auch der Auftragsbestand wuchs um 25 %. Im Anschluss gab es mehrere Hochstufungen für die Aktie, darunter von Jeffries, Goldman Sachs und RBC. Weniger euphorisch äußerten sich dagegen die Analysten von JP Morgan.

Ganz anders ist dagegen die Reaktion der Märkte auf die Quartalszahlen von Barrick Gold (CA0679011084). Der weltgrößte Goldproduzent meldete dabei eine Gewinnverdopplung gegenüber dem Vorquartal, ein neues Aktienrückkaufprogramm über 1 Mrd. Dollar und eine Erhöhung der Quartalsdividende um 11 % auf 0,10 Dollar je Aktie. Aktuell liegt die Aktie in New York 7,79 % höher bei 22,29 Dollar.

Im Zuge der festeren Öl- und Gaspreise freundlich tendierte heute auch die Aktie von Gazprom (US3682872078). Sie legte auf Xetra 2,21 % auf 7,87 Euro zu und schloss damit wieder über ihrer seit Anfang November 2020 laufenden mittelfristigen Aufwärtstrend-Linie. Daneben erscheint nun die Bildung einer umgekehrten S-K-S-Formation möglich, deren Korrekturtief (umgekehrter Kopf) am 24.01.2022 erreicht sein könnte.

 

Und was passierte sonst noch?

 

Der US-Dollar gibt aktuell gegen den Euro 0,15 % auf 1,1376 Dollar ab, während der Schweizer Franken 0,17 % auf 1,0484 Franken zulegt. Freundlich zeigen sich zudem die Edelmetalle, allen voran Platin. Parallel legt auch der Ölpreis wieder zu, während Bitcoin schwächer tendiert. Und auch die langen öffentlichen Renditen in den USA und Deutschland geben nach.

 

16.02.2022 - Arndt Kümpel

 

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