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Edelmetalle: Zittern vor dem US-Arbeitsmarktbericht am 10.03.

Februar-Arbeitsmarktbericht der USA bestimmt weitere Trendrichtung

NTG24 - Edelmetalle: Zittern vor dem US-Arbeitsmarktbericht am 10.03.

 

Erkennbar zittern alle Edelmetalle in einem heute bislang kaum bewegten Handel dem seit den sehr zinskritischen Aussagens des FED-Chefs Powell vor dem US-Senat nun nochmals wesentlich brisanter und für die weiteren Trendrichtungen entscheidender gewordenen US-Arbeitsmarktbericht für den Februar (Veröffentlichung 10.03. um 14:30 Uhr) entgegen.

Lediglich Palladium (TVC:PALLADIUM) verliert im heutigen Handel (09:00 Uhr) bislang wieder einmal deutlicher - 0,9 % auf 1364 USD. Gold (TVC:GOLD), Silber (TVC:SILVER) und Platin (TVC:PLATINUM) weisen dagegen kaum relevante Kursveränderungen auf, wobei Platin aktuell - 0,2 % auf 939 USD nachgibt und Silber mit 20,02 USD sowie Gold mit 1815 USD aktuell praktisch völlig auf ihren Vortagesschlusskursen stagnieren.

Nach der Crash-Auslösung am Dienstag durch die äußert kritischen Senats-Anhörungs-Aussagen des FED-Vorsitzenden Powell, die nun sehr stark eine künftig erneut forcierte Zinserhöhungspolitik der FED erwarten lassen (siehe hierzu auch noch einmal diesen zurückliegenden Bericht von NTG24) loten die Edelmetalle im erkennbaren Zittern vor dem morgen um 14:30 Uhr anstehenden Februar-Beschäftigungsbericht des US-Arbeitsministeriums nun ihre seit dem Crash von vorgestern neu ausgebildeten Unterstützungstiefs aus.

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Edelmetalle mit neuen Unterstützungs-Tests

 

In dem schon seit März 2022 verzeichneten „Dauer-Absturz“ von Palladium kann hier bislang zwar als dem einzigen Hauptedelmetall auch weiter kaum von einer unmittelbaren Unterstützungs-

Ausprägung geredet werden und wäre diese derzeit erst nun wieder im Bereich von rd. 1253 - 1260 USD zu sehen (= Bereich der signifikanten horizontalen Langfrist-Widerstands-Unterstützungs-Umwandlung bereits vom Dezember 2018 – Mai 2019).

In allen übrigen Edelmetallen laufen jedoch aktuell derzeit allesamt die Auslotungen signifikanter neuer Kurzfrist-Unterstützungen seit ihren vorgestrigen Crashs. So liegen diese in Gold nun in einer sehr engen Zone von 1805 – 1810 USD (= jeweilige Tiefs der letzten zwei und auch bisher dieser Woche).

Silber hat in seinem aktuellen Bereich der „magischen“ runden Marke von 20 USD, ausgehend von seinem Crash-Beginn seit der 3fach-Top-Erreichung bei 24,60 USD (= Absturz um fast - 19 %) nun sogar auch schon exakt den Unterstützungspunkt des bereits seit Ende August 2022 ausgebildeten Primär-Aufwärtstrends erreicht.

Und Platin testet aktuell ebenfalls weiter grundsätzlich die Behauptung seiner kurzfristig alles entscheidenden Unterstützungszone von rd. 910 – 916 USD (= Primäraufwärtstrend bereits seit Ende August 2022, zugleich signifikante Monatstiefs aus dem April und Oktober 2022 und daher auch bereits die 3 (!) aufeinanderfolgenden, jüngsten Wochentiefs der zweiten, dritten und vierten Februar-Woche).

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Werbebanner EMH PM TradeDennoch liegt Platin als einziges und damit momentan technisch auch weiterhin relativ solidestes Edelmetall mit derzeit 939 USD noch recht auskömmlich über o.g. relevantester Unterstützungszone. Dies ist charttechnisch vor allem damit zu begründen, dass hier nun seit dem 07.03. zusätzlich eine bisher noch haltende, ausgeprägte Zwischen-Unterstützung bei 934 USD aufgebaut wurde (= bereits 4mal erfolgreich getestete 5 Stunden-Tiefs seit 07.03., 14:00 Uhr).

Gold, Silber und Platin sind somit seit ihren Dienstags-Crashs nun in unmittelbarer Nähe wichtigster kurzfristiger Unterstützungsmarken (Platin dabei noch am weitesten hiervon entfernt) angekommen.

 

US-Arbeitsmarkt-Bericht für den Februar morgen äußerst relevant

 

Dies erklärt das derzeit nur sehr zögerliche Agieren der Marktakteure vor dem am 10.03. um 14:30 Uhr zu publizierenden Februar-Arbeitsmarktbericht der USA nur bestens, da deren Zahlen wie auch schon von Powell und dem weiteren FED-Vorstand Christopher Waller zuletzt klar kommentiert, neben den am 14.03. zu veröffentlichenden Februar-Inflationsraten der USA die letzte entscheidende Einflussgröße vor der nächsten neuen Leitzins-Festlegung am 23.03. darstellen.

Im Konsens wird in diesem morgigen Februar-Arbeitsmarkt-Bericht nun eine aus unserer Sicht auch durchaus plausible und dem bereits seit Herbst 2022 eingeleiteten Rückgangstrend vollauf angemessene Schaffung von 203.000 neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft prognostiziert.

In den zurückliegend gerade natürlich grundsätzlich geläufigsten Neueinstellungs-Monaten Juli (2022) und Januar (2023) wurden dagegen Rekord-Stellenbesetzungen von jeweils rd. 520.000 vermeldet, die jedoch zweifellos kalendarisch keinesfalls so fortzuschreiben sind und was auch schon die seit August 2022 anschließend zunehmende Rückbildung weiterer neuer Stellenschaffungen belegte.

Die Zahl neugeschaffener Stellen dürfte sich im Februar gegenüber dem Januar somit erheblich reduziert haben. Der deutlich enger gefasste, gestern publizierte ADP-Beschäftigungsbericht für den Februar (242.000 Neueinstellungen privatwirtschaftlicher Unternehmen außerhalb der Landwirtschaft; Konsensprognose: nur + 200.000; Januar: + 106.000) mahnt hier allerdings momentan zur Vorsicht, dass auch die Prognosen für die morgen gemeldeten Stellen-Neueinrichtungen derzeit möglicherweise zu niedrig angesetzt sein könnten.

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Werbebanner ClaudemusDarüber hinaus wird die FED für ihre kommende Zinsentscheidung am 23.03. fraglos aber auch genauestens die morgen um 14:30 Uhr ebenfalls publizierte Entwicklung der Stundenlöhne im Februar unter die Lupe nehmen und bewerten, wofür derzeit auf Monatsbasis ein unveränderter Anstieg um + 0,3 % erwartet wird (= gleichbedeutend in diesem Fall dann aber mit einem Jahresraten-Anstieg von + 4,8 % nach nur + 4,4 % im Januar, was damit dann ebenfalls ein mögliches weiteres schlechtes Inflationssignal für den Februar darstellen könnte).

Die um 14:30 Uhr wie jedoch Woche donnerstags gemeldete Zahl neuer Erstanträge auf US-Arbeitslosenunterstützung (Prognose: 195.000 nach 190.000 in der Vorwoche) dürfte dagegen für die Edelmetallmärkte heute kaum von Relevanz sein.

 

Weitere Trendrichtung der Edelmetalle entscheidet sich morgen

 

Ein morgen als negativ (= potenziell weiter inflationstreibend) zu bewertender Bericht des US-Arbeitsministeriums würde somit zweifellos einen weiteren Crash aller Edelmetalle und in diesem Fall dann sicher auch die Verletzung der o.g. wichtigsten kurzfristigen Unterstützungsmarken (selbst auch im charttechnisch bislang noch intaktesten Platin) auslösen.

Sollte dieser Arbeitsmarktbericht morgen dagegen unerwartet günstig ausfallen, wäre dagegen fraglos mit einer hoch dynamischen Edelmetall-Rallye zu rechnen.

Allein in diesem positiven Fall könnte sogar gerade auch in Silber nun wieder ein Neuengagement schlagartig sehr aussichtsreich und renditeträchtig werden, da dieses Edelmetall zuletzt nach seiner bisherigen Korrektur um rd. – 19 % bereits als erstes der 3 Edelmetalle (abgesehen vom „Sonderfall“ Palladium) nun wieder exakt auf seinen Primäraufwärtstrend seit Ende August 2022 zurückgefallen ist.

 

09.03.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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