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Selbst gute Nachrichten gehen bei Moderna derzeit unter

Eine schwarze Woche für Moderna

NTG24 - Selbst gute Nachrichten gehen bei Moderna derzeit unter

 

In den Sommermonaten war Moderna noch einer der gefragtesten Titel an den Märkten und stellte mit schöner Regelmäßigkeit neue Kursrekorde auf. Nun erlebte der US-Pharmakonzern eine der wohl unschönsten Wochen an der Börse. Auf eine Gewinnwarnung folgten weitere Entwicklungen, welche die Stimmung der Anleger in den Keller beförderte.

Allem voran machten die Anteilseigner sich Gedanken über Fortschritte von Pfizer bei Coronamedikamenten. Die könnten dafür sorgen, dass Moderna (US60770K1079) künftig weniger Impfstoff absetzen kann, so zumindest die Befürchtung vieler Beobachter. In Kombination mit der gesenkten Prognose ging es dadurch um über 35 Prozent in die Tiefe mit den Aktienkursen, womit Moderna selbst unter den geschundenen Impfstoffaktien in den letzten Tagen der größte Verlierer war.

Das Unternehmen versuchte noch, mit der Aussicht auf weitere Impfstoffe in der Pipeline wieder zu heben. Im September etwa wurde eine klinische Studie zu Impfungen gegen HIV gestartet und darüber hinaus wird an vielen weiteren interessanten Dingen geforscht. Das ging an den Aktionären allerdings weitgehend vorbei und den Kursverfall konnte das Ganze nicht im Ansatz aufhalten.

Dasselbe gilt für eine Zulassung des Corona-Impfstoffs für Moderna für Booster-Impfungen von der EU-Kommission, über die die Kassenärztliche Bundesvereinigung informierte. Personen ab 18 Jahren können nun eine dritte Impfung mit der halben Dosis erhalten, sofern die Zweitimpfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Gerade im aktuellen Umfeld mit immer größeren Diskussionen um solche Booster-Impfungen ist das eigentlich eine gute Nachricht. Es scheint aber nicht auszureichen, um sich dem Druck der Bären entgegenzustellen.

 

War es das jetzt?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDer Fall unter die 200-Euro-Marke ist fraglos schmerzhaft für Moderna, am Wochenende lagen die Kurse nur noch bei gut 190 Euro. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Titel erst einmal das Schlimmste hinter sich hat. Wer noch Potenzial sieht, dürfte nach der Korrektur beherzt zugreifen und so zumindest für eine leichte Erholung in den nächsten Tagen sorgen. Denn dass Corona-Medikamente die Impfstoffe wirklich obsolet machen oder auch nur die Nachfrage nach diesen einbrechen lassen werden, darüber besteht längst keine Einigkeit. Gerade für den Moment stehen erst einmal Drittimpfungen im Vordergrund, da diese jetzt verfügbar sind und nicht erst irgendwann im kommenden Jahr – wenn alles gutgeht.

 

08.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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