Gamestop überrascht mit positiven Zahlen und zaubert die nächste Kursexplosion aus dem Hut

Noch lange nicht am Ende?

 

Ausgerechnet die Mutter aller Meme-Stocks sorgte gestern an einem außerordentlich schwierigen Börsentag für Aufsehen. Während die Börsianer nach der jüngsten Zinserhöhung schon wieder reihenweise Titel abverkauften und damit die allermeisten Aktien unter Druck setzten, gab es bei Gamestop satte Gewinne zu bewundern.

Um etwas mehr als 35 Prozent schoss die Aktie von Gamestop (US36467W1099) am Mittwoch in die Höhe. Solche Zugewinne kommen freilich nichts aus dem Nichts. Der Spielehändler legte frische Zahlen vor, welche die Erwartungen der Analysten und auch des Autors dieser Zeilen bei Weitem übertreffen konnte.

 

Das Geschäftsmodell von Gamestop mit dem Handel physischer Videospiele und ein bisschen Klimm-Bimm gilt im digitalen Zeitalter als überholt, und das nicht zu Unrecht. Schon seit Jahren verschieben sich die Verkäufe von Videospielen mehr und mehr ins Digitale. Dennoch gelang es Gamestop, einen Gewinn je Aktie von immerhin 0,16 USD zu erzielen. Die Konsensschätzung der Analysten ging eigentlich von einem Verlust je Anteilsschein in Höhe von 0,133 USD aus.

 

Schlägt die Gamestop-Aktie noch einmal zurück?

 

Angetrieben dadurch meldet die Gamestop-Aktie sich aus den Tiefen des Kurskellers noch einmal zurück und legte gestern bis auf 23,87 USD zu. Solche Kurse gab es im laufenden Jahr bisher noch nicht zu sehen. Das unterstreicht recht deutlich, wie schwer das Unternehmen bei den Börsianern beeindruckt hat. Unter dem Strich wird aber noch immer munter spekuliert.

Die jüngsten Ergebnisse sind eine angenehme Überraschung, doch die großen Herausforderungen der Zukunft lassen sich damit nicht einfach wegwischen. Es bleibt abzuwarten, ob noch weitere erfolgreiche Quartale folgen werden. Doch aktuell blickt Gamestop auf ein schrumpfendes Kerngeschäft und Alternativen dazu sind bisher kaum richtig überzeugend. Da an der Börse stets in die Zukunft investiert wird, müssen die Aktionäre dies letztlich im Auge behalten.

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24.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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