NTG24-Tageseinschätzung Gold vom 14.03.2023: Heutige Publikation der Februar-Inflationszahlen der USA dominierend

US-Inflationszahlen richtungsweisend

 

Im unmittelbaren Vorfeld der um 13:30 Uhr zur Publikation anstehenden Februar-Inflationszahlen in den USA tendiert Gold aktuell (um 12:15 Uhr) bei 1903 USD um – 0,5 % schwächer.

Wie wir schon im heutigen Gesamtmarkt-Bericht zu allen Edelmetallen dargelegt haben, ist die aktuelle Kaufzurückhaltung in Gold (TVC:GOLD) wie auch sämtlichen weiteren Edelmetallen aus unserer Sicht nun auch völlig angebracht, verzeichnete Gold in den letzten 3 Tagen dank vermeintlich künftige Inflationsrisiken mindernder US-Arbeitsmarktdaten sowie den durch zunehmende US-Bankenzusammenbrüche ausgelösten Aktienmarktturbulenzen in der Spitze doch einen gewaltigen Sprung um exakt 100 Punkte von 1813 auf 1913 USD (= + 5,5 %).

Und auch die aktuell sehr zuversichtlichen Konsensprognosen zu den gleich publizierten Februar-Inflationsraten (Gesamtrate: 6,0 % nach 6,4 % im Januar; Kernrate: 5,5 % nach 5,6 % im Januar) weisen derzeit, wie ebenfalls bereits kommuniziert, aus unserer analytischen Sicht doch in jedem Fall ein nennenswertes Potenzial ihrer Verfehlung auf.

Noch weitaus stärker sind unseres Erachtens sogar aktuell die Prognosen der Wirtschaftsexperten gemäß dem sog. FED Watch Tool als derzeit überzogen zu erachten (Unterstellung bereits ab Juni erfolgender Zinssenkungen nach Erreichung eines Maximal-Leitzins-Korridors von 5,00 – 5,25 %), so dass auf Gold durch die ab heute anstehenden Konjunktur- und FED-Ereignisse kurzfristig nun wieder ein erheblicher Korrektur-Gegenwind zukommen könnte.

 

Gold mit massivem Korrektur-, aber auch weiterem Anstiegs-Potenzial

 

In diesem Umfeld ist auch angesichts der bei seinen gestrigen und heutigen Tops bei 1914 - 1915 USD massiven charttechnischen Überkauftheit bereits schon auf Tageschart-Basis (letzte 3 Tage in Folge anhaltende Überschreitung der oberen Bollinger-Bände) im Fall einer künftigen Inflations- oder auch FED-bedingten Korrektur selbst auch ein gewaltiger Kurssturz auf wiederum nur noch rd. 1840 – 1845 USD (= Horizontalunterstützung + zusätzlicher Bollinger-Durchschnitt im Tageschart) nicht völlig auszuschließen.

Für eine Erreichung dieser aktuell voraussichtlich denkbar tiefsten Unterstützungszone wäre jedoch die Verletzung der beiden noch darüber liegenden, weiteren Horizontalunterstützungen bei 1870 und 1860 USD eine unabdingbare Voraussetzung.

 

Der unmittelbar nächste Horizontal-Widerstand in Gold liegt derzeit dagegen bereits bei rd. 1920 USD. Sollte diese Marke heute oder in den kommenden Tagen jedoch überschritten werden, wäre über die nächste Widerstandszone bei 1930 – 1935 USD hinweg der Weg zur erneuten Erreichung der ehemaligen Korrektur-Ausgangsmarke vom 02.02. bei 1960 USD charttechnisch prinzipiell wieder nach oben frei.

Offensivere Neukäufe sind somit nun erst wieder im Fall einer heute um 13:30 Uhr günstig ausfallenden Vorlage der US-Februar-Inflationszahlen ratsam, in deren Zuge in diesem positiven Fall dann auch zumindest die Überschreitung des nächsten Widerstands bei 1920 USD wohl fast sicher wäre.

 

Chart: Gold mittelfristig

 

Gold auf TradingView

 

14.03.2023 - Matthias Reiner

 

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