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Edelmetall Marktbericht vom 28.05.2025:  Gold, Silber, Platin und Palladium rutschen ab - nur eine Korrektur innerhalb des Aufwärtstrends?

Betrachtet man die Trends, so dürfte es sich lediglich um eine Zwischenerholung handeln

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 28.05.2025:  Gold, Silber, Platin und Palladium rutschen ab - nur eine Korrektur innerhalb des Aufwärtstrends?

 

Die Edelmetallmärkte haben sich bislang in dieser Woche durchweg schwächer präsentiert. Gold notiert bei 3305 US-Dollar und verliert damit 1,6 Prozent. Silber gibt 0,60 Prozent ab auf 33,27 US-Dollar, während Platin mit einem Minus von 1,2 Prozent notiert. Palladium verzeichnet den höchsten Rückgang mit einem Wochenverlust von 1,9 Prozent. Hinter diesen Bewegungen stehen weit mehr als nur volatile Rohstoffpreise – die politische und makroökonomische Lage spielt eine zentrale Rolle in der aktuellen Kursbildung.

David Einhorn, Gründer und Chef des Hedgefonds Greenlight Capital, setzt einen markanten Kontrapunkt zur gängigen Marktmeinung. Während viele Investoren den jüngsten Aufwärtstrend beim Goldpreis als Folge von Inflation, geopolitischer Unsicherheit und Zöllen werten, sieht Einhorn die Ursache tiefer. Für ihn reflektiert der Goldpreis vor allem einen schwindenden Glauben an die fiskalische Disziplin der US-Regierung. Gold (TVC:GOLD) sei aus seiner Sicht ein Defizitbarometer – kein Inflationsschutz.

Im Gespräch mit businessinsider führt Einhorn weiter aus, dass es weniger die Inflation selbst sei, die den Goldpreis antreibe. Vielmehr seien es wachsendes Misstrauen gegenüber der Schuldenpolitik, das Fehlen echter Haushaltsdisziplin und symbolische Maßnahmen wie die „Behörde für Regierungseffizienz“, deren Sparziele deutlich verfehlt worden seien. Die Politik der Steuersenkungen und Zollerhöhungen unter der Trump-Administration verschärfe die Situation zusätzlich. Gold wird damit zunehmend zum Ausdruck eines Misstrauensvotums gegenüber der US-Finanzführung – und zur Versicherung gegen politisches Versagen.

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Silber: Ein Rohstoff zwischen Anspruch und Realität

 

Anders als Gold ist Silber (TVC:SILVER) ein Edelmetall mit industriellem Doppelleben. Trotz eines seit fünf Jahren bestehenden Angebotsdefizits kommt der Preis nicht richtig in Fahrt. Derzeit dämpfen vor allem globale Handelszölle und ein nachlassendes industrielles Momentum die Nachfrage – mit direkten Auswirkungen auf den Silberkurs. Besonders die Rolle von Silber als industrielles Basismetall im Elektrifizierungsprozess und der Photovoltaik rückt zunehmend in den Fokus.

Francisco Blanch, Rohstoffstratege bei BofA Securities, zeigt sich dennoch optimistisch. Er verweist auf das strukturelle Potenzial durch die globale Elektrifizierung und die steigende Nachfrage im Solarsektor. Als bester elektrischer Leiter sei Silber unersetzlich für den Umbau moderner Energieinfrastrukturen. Der Rückstand zum Goldpreis, so Blanch, könne sich mittelfristig schließen – vorausgesetzt, die Industrieerholung gewinnt an Schwung.

Ein Blick auf eine Analyse bei YouTube zeigt, dass Anleger Silber vermehrt als strategisches Asset mit Zukunft sehen. Gerade in Phasen strukturellen Umbaus und nachhaltiger Transformation könnte Silber ein bislang unterschätzter Gewinner sein.

 

Technische Analyse Gold: Kurs über langfristigem Durchschnitt – bullische Signale

 

Für den aktuellen Monat weist Gold ein vorläufiges Plus von 0,52 Prozent auf. Der mittelfristige Widerstand liegt bei 3500 US-Dollar, während die Unterstützungszone bei 2730 US-Dollar verortet wird. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) zeigt nach oben – ein langfristig positives Zeichen. Da sich der Goldkurs über diesem Durchschnitt befindet, ist die technische Ausgangslage günstig. Insgesamt spricht vieles dafür, dass sich der übergeordnete Aufwärtstrend fortsetzen könnte.

 

Technische Analyse Silber: Widerstand in Sicht, aber Trend stabil positiv

 

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Werbebanner DegussaSilber verzeichnet aktuell ein Monatsplus von 2,1 Prozent. Die technische Widerstandszone liegt bei 34,56 US-Dollar, während die Unterstützungsmarke bei 28,29 US-Dollar definiert ist. Der 200-Tage-Durchschnitt zeigt klar nach oben und der Kurs liegt oberhalb dieser Linie – ein Zeichen für technisches Vertrauen. Silber befindet sich aus dieser Sicht in einem intakten Aufwärtstrend, der durch konjunkturelle Erholung zusätzliche Impulse erhalten könnte. Die Gesamtlage bleibt top bullisch.

 

Technische Analyse Platin: Starker Monatsverlauf, Bullen behalten Kontrolle

 

Platin (TVC:PLATINUM) präsentiert sich mit einem satten Monatsgewinn von 11,5 Prozent besonders stark. Der mittelfristige Widerstand liegt bei 1101 US-Dollar, während die Unterstützung bei 891 US-Dollar anzusetzen ist. Auch hier zeigt der GD200 einen stabilen Aufwärtstrend, den der aktuelle Kurs bestätigt, indem er darüber notiert. Die technische Analyse ergibt ein klares Bild: Die Bullen dominieren den Markt und weitere Aufwärtsbewegungen erscheinen kurzfristig wie mittelfristig möglich.

 

Technische Analyse Palladium: Noch unter dem Durchschnitt – aber bullische Tendenzen

 

Palladium (TVC:PALLADIUM) kann im laufenden Monat um 3,8 Prozent zulegen. Der nächste Widerstand liegt bei 1042 US-Dollar, die Unterstützung bei 882 US-Dollar. Der 200-Tage-Durchschnitt ist zwar steigend, doch der aktuelle Kurs liegt noch darunter – ein kleiner Wermutstropfen in einem sonst positiven Chartbild. Sollte Palladium den GD200 nachhaltig überschreiten, könnte der übergeordnete Aufwärtstrend an Dynamik gewinnen. Die bullische Grundtendenz bleibt intakt, doch Vorsicht ist angebracht.

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25.05.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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