Tagesbericht Gold vom 21.03.2024: Goldpreis erreicht Allzeithoch aufgrund schwächelndem Dollar und geldpolitischer Entscheidungen der Fed

Jerome Powells Kommentare zur Inflation signalisieren eine unterstützende Geldpolitik

 

Der Goldpreis befindet sich am Donnerstagmorgen gegen 8 Uhr bei 2207 US-Dollar und verzeichnet somit einen bemerkenswerten Anstieg von 2,3 % in den letzten 24 Stunden. Betrachtet man das Wochenergebnis, so zeigt sich eine positive Entwicklung von 2,4 %. Diese Dynamik hat den Goldpreis auf ein nie dagewesenes Allzeithoch katapultiert, und die Marktlage wird klar von den Bullen dominiert.

Eine Schlüsselrolle in der jüngsten Preisentwicklung spielt die Entscheidung der US-Notenbank (Fed), ihre Zinsprognosen zu bestätigen und für das Jahr 2024 dreimalige Zinssenkungen in Aussicht zu stellen. Diese geldpolitische Ausrichtung hat den US-Dollar geschwächt und zu einem Rückgang der Anleiherenditen geführt, was traditionell den Goldpreis (TVC:GOLD) begünstigt. Die Erwartung sinkender Nominalzinsen bei gleichzeitig moderat steigenden Inflationsprognosen hat die Realrenditen fallen lassen – ein Umstand, der Gold als Anlage noch attraktiver macht.

 

Marktreaktion und technische Analyse

 

Die Ankündigung der Fed hat eine deutliche Reaktion der Marktteilnehmer hervorgerufen. Die Erwartung einer Zinssenkung im Juni hat merklich zugenommen, was den Dollar weiter schwächt und die Anleiherenditen drückt. Dies unterstützt den Goldpreis zusätzlich. Jerome Powell, der Vorsitzende der Fed, unterstrich, dass die aktuelle Inflation die langfristigen Erwartungen eines nachlassenden Preisdrucks nicht verändere. Seine Kommentare signalisieren die Fortsetzung einer unterstützenden Geldpolitik zur Stabilisierung der Wirtschaft, was den Goldpreis weiter anhebt.

Eine technische Analyse bestätigt den Aufwärtstrend: Der Goldpreis liegt über dem gleitenden Durchschnitt der letzten 10 Tage (GD-10) und auch über dem 200-Tage-Durchschnitt (GD200), was auf eine positive mittel- bis langfristige Entwicklung hindeutet. Wichtig zu beobachten sind die direkten Widerstandsbereiche um 2223 US-Dollar und die Unterstützungszonen bei 2146 bzw. 1955 US-Dollar. Die Überwindung dieser Bereiche könnte den Weg für weitere Steigerungen ebnen.

 

Ausblick: Was erwartet den Goldmarkt?

 

Angesichts der aktuellen Entwicklungen bleibt der Goldmarkt im Fokus der Anleger. Die geldpolitischen Entscheidungen der Fed und deren Auswirkungen auf den Dollar sowie die Anleiherenditen werden auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Situation um die Zinssätze entwickelt und welche weiteren Impulse für den Goldpreis daraus resultieren könnten. Die Anleger sollten die genannten Unterstützungs- und Widerstandszonen im Auge behalten, da diese für die kurz- bis mittelfristige Preisentwicklung entscheidend sein werden.

 

21.03.2024 - Andreas Opitz

 

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