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Moderna stürzt in die Tiefe, BioNTech folgt auf dem Fuße, TeamViewer hält sich wacker und Tesla könnte den Welthunger beenden

Es wird nicht langweilig an der Börse

NTG24 - Moderna stürzt in die Tiefe, BioNTech folgt auf dem Fuße, TeamViewer hält sich wacker und Tesla könnte den Welthunger beenden

 

Der US-amerikanische Impfstoffhersteller Moderna sorgte am Donnerstag wohl für den größten Aufreger an den Märkten. Lange Zeit wurde das Unternehmen regelrecht gefeiert und die Aktionäre freuten sich schon auf eine langanhaltende Erfolgsstory. Für den Moment müssen sie aber erst einmal einen deutlichen Rückschlag hinnehmen.

Die Umsatzprognose für das eigene Corona-Vakzin musste Moderna (US60770K1079) deutlich nach unten korrigieren. Statt etwa 20 Milliarden USD sollen im laufenden Jahr nun nur noch 15 bis 18 Milliarden USD erzielt werden. Im schlimmsten Fall könnten die erwarteten Umsätze sich also um satte 25 Prozent reduzieren, was für die Aktionäre eine bittere Pille ist.

Wenig überraschend reagierten die mit schon fast panikartigen Verkäufen auf die Meldung und ließen die Kurse am Donnerstag um 16,8 Prozent in die Tiefe purzeln. Damit fiel die Aktie des Konzerns an den hiesigen Märkten bis auf 244,80 Euro zurück und erreichte den tiefsten Stand seit Juli. Die Luft scheint aus dem Titel für den Moment raus zu sein.

 

Sorge um BioNTech

 

Nicht ganz so heftig ging es mit BioNTech (US09075V1026) abwärts, die Mainzer konnten sich der schlechten Stimmung aber auch keinesfalls entziehen. Hier blickten die Anteilseigner gestern auf Kursabschläge in Höhe von 7,4 Prozent und der Schlusskurs von knapp 233 Euro lässt ebenfalls Erinnerungen an den Sommer aufkommen.

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Werbebanner ZB-SeminarAbseits der gesenkten Prognose der Konkurrenz gab es dabei keine weiteren Meldungen zu sehen. Zumindest keine, welche in nennenswerter Weise einen Einfluss auf den Kurs haben könnten. Viele Beobachter scheinen zu befürchten, dass bei BioNTech eine ähnliche Korrektur der Prognose anstehen könnte. Rehabilitieren könnte das Unternehmen sich in der kommenden Woche bei der Vorstellung der nächsten Zahlen – möglich ist aber auch, dass dabei die Bestätigung der aktuellen Ängste kommt.

 

Es bröckelt schon wieder bei TeamViewer

 

Sehr viel stabiler als die Impfstoffhersteller präsentierte sich ausgerechnet TeamViewer (DE000A2YN900) am Donnerstag. Kurz zuvor sorgte der Software-Konzern für ein Aufatmen bei den eigenen Aktionären, welche sich nach einer unschönen Gewinnwarnung bereits damit zufrieden gaben, dass knapp schwarze Zahlen geschrieben werden konnten.

Das ließ die Kurse von etwa 12,70 Euro wieder bis auf über 14 Euro steigen und genau dort versuchen die Bullen sich nun an einer Bodenbildung. Bisher verläuft das einigermaßen erfolgreich, die Unterstützung scheint aber schon wieder zu bröckeln. Zumindest ging es im gestrigen Handel wieder um 0,3 Prozent abwärts, der Kurs konnte sich aber immerhin bei 14,47 Euro halten. Bleibt abzuwarten, ob die zarten neuen Hoffnungen ausreichen, um die Aktie des Unternehmens längerfristig zu stabilisieren. Noch ist zu wenig Zeit vergangen, um darüber ein Urteil zu fällen.

 

Elon Musk rettet die Welt – vielleicht

 

Derweil stellt Elon Musk in Aussicht, mit seinem schwindelerregenden Vermögen den Welthunger zu beenden. Per Twitter wurde der Chef von Tesla (US88160R1014) darauf aufmerksam gemacht, dass laut einem Artikel von CNN Business schon sechs Milliarden USD ausreichen würden, um den Welthunger zu beenden. Musk versprach daraufhin, dieses Geld sofort bereitzustellen, wenn die Behauptungen fundiert und transparent untermauert werden können.

Die Mittel dafür würde der aktuell reichste Mensch der Welt aus dem Verkauf von Tesla-Aktien nehmen. Eine derartige Transaktion hätte durchaus das Potenzial, eine veritable Korrektur bei den Kursen zu verursachen. Für den Moment scheinen die Anleger dich darüber aber keine großen Gedanken zu machen. Im Gegenteil, nach einem kurzen Abstecher in Richtung Süden konnte Tesla zuletzt wieder deutlich zulegen und sich bis auf rund 1.070 Euro verbessern. Die Aktie hat damit ihre Höchststände weiterhin fest im Blick. Ob Musk die versprochene Zahlung tatsächlich ausführen wird, darf bezweifelt, aber keinesfalls ausgeschlossen werden. So manche Journalisten und Forscher dürften gerade auf Hochtouren laufen, um die geforderten Beweise abzuliefern.

 

Plötzlich kommt alles anders

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistKaum ein Tag vergeht derzeit, ohne dass es nicht in irgendeiner Form zu unerwarteten und teils schon fast dramatischen Wendungen an den Märkten kommen würde. Dieses Mal wurden vor allem Impfstoffhersteller auf dem falschen Fuß erwischt, vielleicht war damit nach der sinkenden Nachfrage nach Impfungen aber schon zu rechnen. Elon Musk ist derweil immer für eine Überraschung zu haben, was er auch nicht mehr unter Beweis stellen muss. So oder so können Anleger sich kaum über Langeweile beschweren, wenngleich manch einem etwas ruhigere Gewässer wohl nur recht wären.

 

05.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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