JP Morgan präsentiert solide Geschäftszahlen

US-Bank JP Morgan glänzt erneut

 

Die US-Großbank JP Morgan (US46625H1005) hat im Schlussquartal 2019 einen Gewinnsprung hingelegt und damit die Markterwartungen deutlich übertroffen. Wesentlichen Anteil daran hatten das Geschäft mit Konsumentenkrediten, aber auch der Anleihehandel.

JPMorgan Chase CEO Jamie Dimon sagte anlässlich der Präsentation der Quartalszahlen, dass sich das globale Wachstum trotz der anhaltenden geopolitischen Spannungen auf niedrigerem Niveau stabilisiert habe. Die Lösung einiger Handelsprobleme erleichterten den Anleihehandel und führten zu einer erhöhten Marktaktivität.

Auf Gesamtbankbasis betrug der Nettoumsatz im 4. Quartal 2019 29,2 Mrd. Dollar nach 26,8 Mrd. Dollar im 4. Quartal 2018. Dabei gingen die Zinseinnahmen um 2 % auf 14,3 Mrd. Dollar zurück, was vor allem an der Wirkung der niedrigeren Zinsen lag. Die Erträge ohne Zinseinnahmen lagen bei 14,9 Mrd. Dollar, was einen Anstieg von 21 % darstellt. Diese Entwicklung wurde insbesondere durch höhere Einnahmen im Anleihehandel, die um 86 % auf 3,4 Mrd. Dollar zulegten, aber auch im Bereich des Aktienhandels, des Asset-Managements, im Hypothekenkreditgeschäft und im Bereich Autokredite erzielt.

 

Starkes Asset & Wealth Management

 

Freude machte auch die Entwicklung im Bereich Asset- und Wealth-Management. Dort stiegen die Nettoeinnahmen binnen Jahresfrist um 7,5 % von 3,439 Mrd. Dollar auf 3,7 Mrd. Dollar, während die zugehörigen Kosten wie nicht zinsabhängige Ausgaben nur leicht von 2,621 Mrd. Dollar auf 2,65 Mrd. Dollar zulegten und die Rückstellungen für Kreditverluste mit 13 Mio. Dollar konstant blieben. Im Ergebnis steig der Spartengewinn von 604 Mio. Dollar im 4. Quartal 2018 auf 785 Mio. Dollar im Berichtszeitraum, was einen Anstieg von 30 % darstellt.

Auf Gesamtbankebene sank das durchschnittliche Kreditvolumen um 1 %, was allerdings aus einem Verkauf von Kreditportfolien resultierte. Ohne diese Kreditverkäufe hätte das Volumenwachstum bei 3 % gelegen.  

Auf Gesamtbankebene beliefen sich die Kosten ohne Zinszahlungen auf 16,34 Mrd. Dollar nach 15,72 Mrd. Dollar im Vorjahr. Dank der guten Konjunktur konnten die Rückstellungen für Wertberichtigungen im Kreditgeschäft von 1,55 Mrd. Dollar im 4. Quartal 2018 auf 1,427 Mrd. Dollar im Berichtsquartal gesenkt werden.

Nach Abzug dieser Kosten bliebt für das 4. Quartal 2019 ein Nettogewinn von 8,52 Mrd. Dollar. Im Vorjahr betrug dieser noch 7,066 Mrd. Dollar, woraus sich ein Gewinnanstieg zum gleichen Vorjahresquartal von 20,6 % ergibt. Der Gewinn je Aktie stieg gleichzeitig von 1,98 Dollar auf 2,57 Dollar im Berichtsquartal. Der Return on Equity, also die Eigenkapitalrendite, stieg gleichzeitig von 14 % im gleichen Vorjahresquartal auf 17 % im 4. Quartal 2019.

Der Buchwert je Aktie stieg per Ende 2019 um 8 % auf 75,98 Dollar. Das Tier 1 Eigenkapital nach Basel 3 betrug 188 Mrd. Dollar bzw. 12,4 %.

Und auch seine Aktionäre hatte JP Morgan weiter im Blick. Im 4. Quartal 2019 wurden 9,5 Mrd. Dollar an die Aktionäre zurückgegeben. Davon waren 6,7 Mrd. Dollar Aufwendungen für Aktienrückkäufe. Die Quartalsdividende beträgt 0,90 Dollar.

 

 

Die Aktie von JP Morgan hatte Mitte Oktober seine bis dahin vollzogene Seitwärtsbewegung beendet und hatte dabei den Widerstand bei rund 120 Dollar nachhaltig überwunden. Ab Mitte Dezember gönnte sie sich eine Atempause. Die vorgelegten Zahlen könnten aber zu einer Fortsetzung der früheren Aufwärtsbewegung führen.

 

Fazit

 

JP Morgan hat mit den vorgelegten Zahlen ihr erfolgreiches Geschäftsmodell erneut bestätigt und seine Stellung als führende US-Geschäftsbank weiter ausgebaut. Die Aktie befindet sich nicht zuletzt aus diesem Grund in unserem erfolgreichen Strategiedepot Aktien Konservativ.

 

 

15.01.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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