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BioNTech im Zeichen der vierten Impfung, BYD schwächelt, neue Spielereien bei Tesla und Gazprom legt sich mit der EU an

Das fängt ja gut an

NTG24 - BioNTech im Zeichen der vierten Impfung, BYD schwächelt, neue Spielereien bei Tesla und Gazprom legt sich mit der EU an

 

Es ist nicht davon auszugehen, dass an den Börsen nach den Feiertagen Ruhe einkehren wird. Im Gegenteil, gleich mehrere Themen treiben die Aktionäre um, welche so einiges an Sprengkraft mit sich bringen. Ganz oben auf der Tagesordnung dürfte weiterhin die Corona-Pandemie und die weitere Entwicklung der Omikron-Variante stehen.

Aus Anlegersicht bringt die heranrollende fünfte Welle so manche Chance mit sich. BioNTech (US09075V1026) dürfte mit steigenden Infektionszahlen noch mehr Impfstoff absetzten können. Das wäre vor allem dann der Fall, wenn eine vierte Impfung für die breite Bevölkerung anstehen würde. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht davon bereits fest aus. Verlässliche Daten zu dem Thema gibt es bisher allerdings noch nicht.

In Israel finden aber bereits entsprechende Studien statt, wie „tagesschau.de“ gestern berichtete. 150 Angestellte einer Klinik erhalten dort eine zweite Auffrischungsimpfung, zunächst noch mit den derzeit verfügbaren Impfstoffen. Die Anteilseigner dürften sehr genau verfolgen, welche Ergebnisse dabei herauskommen werden. Ebenso werden ihnen auch die rasant steigenden Zahlen von Infektionen mit der Omikron-Variante über die Feiertage nicht entgangen sein. Da davon sehr viele symptomfrei verlaufen, ist jedoch fraglich, ob die etwas unter Druck geratene BioNTech-Aktie davon profitieren kann.

 

Das Ende der Rallye?

 

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Werbebanner ClaudemusBYD (CNE100000296) war eines der wenigen chinesischen Unternehmen, welches im laufenden Jahr für anhaltende Kursgewinne sorgen konnte. Noch immer können die Aktionäre sich über ein Kursplus von 46 Prozent auf Jahressicht freuen, zuletzt gerieten die Kurse allerdings etwas unter Druck. Nach einem Abschlag von 12,2 Prozent in den vergangenen vier Wochen stellt sich die Frage, ob der Aufwärtstrend endgültig sein Ende gefunden haben könnte.

In der vergangenen Woche konnten die Bullen noch erfolgreich die 30-Euro-Marke verteidigen, das jedoch eher knapp. Warum genau die Anleger sich vermehrt von ihren Anteilen an BYD trennen, lässt sich nicht genau sagen. Vielleicht ist es nur eine besonders heftige Welle von Gewinnmitnahmen. Hier und da werden auch Verkäufe des BYD-Direktors Xia Zuoquan ins Spiel gebracht. Beides allein kann die herben Verluste der letzten Tage allerdings kaum erklären. Gut möglich, dass die allgemeine Skepsis gegenüber chinesischen Titeln hier gerade doch noch durchschlägt.

 

Teslas im Partymodus

 

Während allerorten die Sorgen groß sind, schaltete Tesla (US88160R1014) in den Partymodus – zumindest bei den eigenen Fahrzeugen. Seit Kurzem können Fahrer sich für das Model 3 und Model Y sowie neuere Varianten des Model X und S eine kostenlose App namens xLights herunterladen. Diese ermöglicht es, eigene Lichtshows für das Auto zu planen oder bereits vorgefertigte abzuspielen. Das Ergebnis präsentierte der Konzern pünktlich zum Fest beim Nachrichtendienst Twitter.

Irgendwelche Auswirkungen auf den Aktienkurs sind dadurch freilich nicht zu erwarten. Allerdings schafft es Tesla, mit solchen und anderen Aktionen immer weiter im Gespräch zu bleiben und das eigene Image zu pflegen. Daher ist das Ganze aus Anlegersicht auch durchaus zu begrüßen, auch wenn sich dahinter kein tieferer Sinn verbirgt. Schließlich hat auch Apple seine iPhone-Verkaufszahlen nicht durch überlebenswichtige Funktionen, sondern hauptsächlich mit Lifestyle in geradezu absurde Höhen getrieben.

 

Wie im Kindergarten

 

Als gäbe es derzeit nicht schon genug Probleme rund um den Erdball, scheint sich nun auch noch ein Streit zwischen der EU und Gazprom (US3682872078) zu intensivieren. Der russische Versorger reagierte sichtlich ungehalten darauf, dass Deutschland Gas nach Polen pumpte. Damit würden die hiesigen Politiker die Preissteigerungen beim Gas aktiv vorantreiben, so die Verantwortlichen von Gazprom.

Dem Ganzen vorausgegangen waren Beschwerden der EU, dass Gazprom nicht genügend Gas an den Staatenbund liefere. Das Unternehmen reagierte darauf sinngemäß mit „stimmt ja gar nicht“ und bezeichnete derartige Vorwürfe als „absolut unbegründet, inakzeptabel und unwahr“. Die Reibereien spielen sich mittlerweile oft schon fast auf Kindergartenniveau ab, was für die Anleger kein gutes Zeichen ist. Erhitzte Gemüter bedeuten schließlich potenzielle Unsicherheiten und bei solchen verhalten Käufer sich gerne mal wie ein scheues Reh.

 

Kein Anzeichen von Langeweile

 

Die besinnlichen Tage sind vorbei und damit wird es nun auch an den Börsen wieder zu ordentlich Bewegung kommen. Weiterhin werden die Märkte von allerlei Unwägbarkeiten beherrscht, was konkrete Prognosen oft schwierig bis unmöglich macht.

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Werbebanner ISIN-WatchlistKlar ist aber auch, dass es in solchen unruhigen Zeiten klare Gewinner und Verlierer zu sehen geben wird. Wer genau das sein wird, ist dabei die große Frage. Zuletzt gab es immer mal wieder Überraschungen zu sehen. Dass BioNTech beispielsweise innerhalb von vier Wochen um mehr als 30 Prozent abschmieren würde, war so nicht unbedingt vorherzusehen. Von den Anlegern ist daher momentan besonders viel Aufmerksamkeit gefordert.

 

27.12.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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