als .pdf Datei herunterladen

Nvidia dreht wieder auf, Super Micro Computer ringt um Fassung, Tesla wieder günstiger und Microsoft gibt nicht nach!

Tech-Aktien kommen auf den Prüfstand

NTG24 - Nvidia dreht wieder auf, Super Micro Computer ringt um Fassung, Tesla wieder günstiger und Microsoft gibt nicht nach!

 

Mit der schier grenzenlosen Euphorie bei Tech-Aktien scheint es sich erst einmal erledigt zu haben. Spätestens nach dem herben Rücksetzer bei Super Micro Computer werden die Titel aus der Branche wieder kritischer beäugt. Ins Bodenlose abgestürzt ist die Branche aber noch lange nicht und zu Beginn der neuen Woche gab es auch wieder einige Gewinner zu sehen.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDazu zählte unter anderem die Aktie von Nvidia (US67066G1040), welche sich wieder um 4,35 Prozent bis auf 795,18 US-Dollar in die Höhe schwingen konnte. Am Freitag wurde das Papier vom kleinen Crash bei Super Micro Computer noch mit in die Tiefe gezogen. Das scheint aber längst nicht für jeden Anleger schon der Anfang vom Ende zu sein. Stattdessen nutzen Optimisten den Rücksetzer, um sich zu etwas günstigeren Kursen einzudecken.

Gesetzt wird darauf, dass Nvidia mit Zahlen einmal mehr punkten kann und es in der Folge im besten Fall neue Rekorde zu sehen geben wird. Auf neue Impulse werden wir nicht allzu lange warten müssen. Nvidia legt zwar erst in rund vier Wochen frische Zahlen vor. Bereits in den nächsten Tagen werden aber andere Branchenvertretet uns eine erste Idee davon geben, wie es um die Branche tatsächlich bestellt ist.

 

Super Micro Computer: In Gefahr?

 

Das dürfte auch bei Super Micro Computer (US86800U1043) Spuren hinterlassen. Der bis vor Kurzem noch schwer gefeierte Highflyer erlebte vor dem Wochenende einen der heftigsten Rücksetzer seit Beginn der schwindelerregenden Rallye im vergangenen Jahr. Um rund 23 Prozent ging es am Freitag in die Tiefe und von einer Erholung war am Montag nichts zu sehen. Die Kurse verbesserten sich nur um kaum nennenswerte 0,5 Prozent bis auf 717,02 Dollar.

Analysten warnen vor einer gefährlichen charttechnischen Lage, nachdem die Super Micro Computer-Aktie nun die 50-Tage-Linie recht deutlich unterboten hat. Der Titel steht und fällt letztlich aber mit den Zahlen, die in der nächsten Woche anstehen. Das Ausbleiben vorläufiger Zahlen führte zu Vermutungen, dass das bisherige Tempo beim Wachstum nicht mehr beibehalten werden könnte. Nun wird sich zeigen müssen, ob die schlimmen Befürchtungen der Börsianer auch den Tatsachen entsprechen. Bis dahin dürften die Bullen wahrscheinlich eher die Füße stillhalten.

 

Tesla: Alles billiger!

 

Bei Tesla (US88160R1014) ist jetzt schon absehbar, dass künftige Zahlen nicht unbedingt der schönste Anblick sein werden. Mit den Margen ging es in den letzten Monaten bereits rasant abwärts. Nun kündigte das Unternehmen die nächsten Preissenkungen für Model 3 und Co. an. Sowohl in den USA als auch in China sind ausgewählte Fahrzeuge rund 2.000 Dollar günstiger zu haben. In Deutschland wurde der Preis für das Model 3 LR um 2.000 Euro gesenkt.

Anzeige:

Banner GitterGewitter

 

Mit diesem Schritt machte Tesla auch sich selbst ein gutes Stück leichter. Die ohnehin leidgeplagten Anteilseigner reagierten im Handel am Montag regelrecht entrüstet. Kursverluste von 3,4 Prozent beförderten die Tesla-Aktie auf nur noch 142,05 Dollar zurück und der Abwärtstrend scheint sich hier immer mehr zu verfestigen. Wie gehabt fehlt es an Anzeichen dafür, wie die derzeit großen Herausforderungen bewältigt werden sollen. Mit einer immer kleineren Marge wird Tesla die Börsianer jedenfalls eher nicht für sich gewinnen können.

 

Microsoft: Die Käufer wehren sich

 

Zumindest ein wenig die Luft raus war zuletzt auch bei der Aktie von Microsoft (US5949181045). Vielleicht wäre es etwas daneben, schon von einer echten Korrektur zu sprechen. Festzustellen ist aber, dass der Kurs sich von seinen Rekorden knapp oberhalb von 430 Dollar ein Stückchen entfernt hat. Zudem ist die Marktkapitalisierung mittlerweile ganz knapp unter die magische Linie von 3 Billionen Dollar gefallen, so die Angaben von „Yahoo Finance“ stimmen mögen.

Trotz solcher Prestigeverluste lassen die Käufer sich aber nicht die Butter vom Brot nehmen. Ein Kursgewinn von 0,5 Prozent reichte gestern aus, um die Kurse wieder über die psychologisch nicht unwichtige Linie bei 400 Dollar zu heben. 400,96 Dollar standen per Handelsschluss auf dem Ticker. Kurz vor den Zahlen ist mit größeren Sprüngen wohl auch eher nicht zu rechnen.

 

Absturz oder Chance?

 

Viel wurde am Wochenende darüber diskutiert, ob im Tech- und speziell im KI-Bereich die Wende bereits ihren Anfang gefunden haben könnte. Mit Sicherheit sagen lässt sich bisher noch nicht, ob wir es tatsächlich schon mit einer nachhaltigen Trendwende zu tun haben. Die Lage hat sich zunächst etwas beruhigt und zu Wochenbeginn gab es keine allzu großen Ausschläge mehr zu sehen. Entscheiden wird die weitere Richtung sich letztlich nicht anhand böser Vorahnungen und wilder Spekulationen, sondern mit der bereits in Kürze beginnenden Berichtssaison im Sektor. Dort schauen die Anleger jetzt mit Sicherheit besonders genau hin, sodass Langeweile kaum aufkommen dürfte.

Anzeige:

Banner Zürcher Goldbrief

 

23.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)