
Die Nachfrage nach KI-Chips von Nvidia bleibt hoch und Marktforscher wollen nun in Erfahrung gebracht haben, wie viele davon genau verkauft wurden
Eine ungewöhnliche Angabe
Es ist nichts Neues, dass Nvidia im zweiten Quartal KI-Chips in Massen abgesetzt hat, und das mit fürstlichen Margen. Der Konzern selbst gab allerdings keine genauen Absatzzahlen bekannt. Solche wollen nun die Marktforscher von Omdia in Erfahrung gebracht haben, welche allerdings eine eher ungewöhnliche Methodik bei der Erhebung der Daten nutzten.
Informiert wurde kürzlich nicht etwa über Stückzahlen, welche Nvidia (US67066G1040) vom KI-Beschleuniger H100 absetzen konnte. Stattdessen sprachen die Marktforscher davon, dass 900 Tonnen im zweiten Quartal verkauft werden konnten. Diese Schätzung wird dann umgerechnet mit der Annahme, dass ein einzelnes Modell u die 3 kg auf die Waage bringt. Unter dem Strich kommt man so zu dem Ergebnis, dass Nvidia monatlich etwa 100.000 der begehrten Chips absetzen würde.
Ob diese Rechnung so aufgeht, daran gibt es aber so manchen Zweifel. Das Portal „PC Games Hardware“ spricht davon, dass eine H100 nur 1,2 kg wiege und selbst die H100 SXM lediglich 2 kg auf die Waage bringe. Wie genau Omdia da auf 3 kg pro Chip kommt, bleibt offen. Ebenso fraglich ist, ob in den Berechnungen der Marktforscher tatsächlich nur KI-Chips berücksichtigt wurden.
Unter dem Strich sind die Anleger damit nicht schlauer als zuvor. Klar bleibt aber, dass Nvidia die KI-Chips nur so aus den Händen gerissen werden, und allein deshalb rechnen viele Beobachter mit einmal mehr sehr überzeugenden Zahlen für das dritte Quartal. Bisher konnte Nvidia im laufenden Jahr die Erwartungen der Experten bei Weitem übertreffen.
Nvidia: Warten auf neue Impulse
An der Börse scheinen die Anleger ihre Erwartungen erst einmal abgesteckt zu haben. Die Nvidia-Aktie bewegt sich auf hohem Niveau seitwärts und ließ seit dem letzten Aufschwung im August kaum noch neue Impulse erkennen. Solche erwarten aber nicht wenige für die nahe Zukunft und wirklich trennen wollen sich nur die Wenigsten von ihren Anteilsscheinen. Kritische Stimmen sind durchaus vorhanden, sie scheinen im noch immer bestehenden KI-Hype aber etwas unterzugehen.
18.09.2023 - Matthias Eilenbrock
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